Aidens POV
Am nächsten Morgen hat sich meine Erkältung doch arg veschlimmert. Darum ruf ich auf der Arbeit an und bitte darum, noch ein paar Tage frei zu bekommen. Ich will mich nicht unbedingt krank melden. Da seit gestern einige meiner Kollegen aus dem Urlaub zurück sind bekomme ich das Okay, noch bis zum Wochenende zu Hause bleiben zu können. Ich bedanke mich tausend mal bei meinem Chef und lege erleichtert auf. > Bis nächste Woche bin ich sicher wieder fit. Und ein gutes hat die Sache auch. Ich kann hier bei Ian bleiben. > Alleine seinen Namen nur zu denken, läßt mich innerlich strahlen. Am späten Abend gestern kam noch ein Anruf von Mr. Cage, der mir erzählte, dass man alle drei Jungs erst mal verhaftet habe. Ian muss heute nur noch seine Aussage auf dem Revier wiederholen. Darum verabreden wir uns für zwölf Uhr mit Mr. Cage.
Als Ian davon erfährt, will er zunächst nicht hingehen. Ich muss ihm versprechen, mitzukommen. Also werfe ich alles Mögliche an Medikamenten in mich rein, damit ich fit genug bin. So stehen wir pünktlich um zwölf mit Mr. Cage auf der Polizeiwache. An der Rezeption werden wir von einem hellblonden Polizisten, so etwa Anfang vierzig, in Empfang genommen. Auf seinem Schild lese ich den Namen Andrew Cording. Eingeschüchtert von der Situation hält Ian die ganze Zeit meine Hand fest. Als der Blonde das sieht, schnaubt er leicht vor sich hin und mustert erst mich und dann Ian mit eisigem Blick. Ian schaut den Blonden mit großen Augen ängstlich an. Ich bin so benebelt von den ganzen Medikamenten, dass mir gar nicht auffällt, wie der Polizist bei Ians Anblick für einen kurzen Moment verblüfft die Augen aufreißt. Dann nimmt er unsere Personalien auf und öffnet uns die Tür zum hinteren Bereich des Reviers, wo die Besprechungs- und Verhörräume sind. Während sich die Tür wieder hinter uns schließt, sehe ich noch, wie er hinter uns herstarrt.
Hinter der Tür werden wir von einem Mr. Smith in Empfang genommen, einem großen Herrn Mitte fünfzig, mit lustigen, von vielen Lachfalten umsäumten Augen. Mr. Smith geht mit seinen Fragen ruhig und besonnen vor und gibt Ian genug Zeit, um alles zu erzählen. Dabei unterbricht er nur sehr selten, um den Jungen nicht in seinem Redefluß zu stören.Während der ganzen Zeit hält er weiter meine Hand, dies gibt ihm wohl die Kraft, auch nicht das kleinste Detail auszulassen, auch wenn es noch so schwer ist, davon zu erzählen. Anschließend gebe ich meine Aussage als Mediziner zu Protokoll. Mr. Smith ruft zum Schluss noch einen medizinischen Kollegen dazu, der in meinem Beisein noch Fotos von den Hämatomen an Ians Körper macht. Selbst jetzt noch, also fast eine Woche später, sind die Flecke überall noch mehr als deutlich sichtbar und geben somit Auskunft darüber, wie schlimm das Ausmaß war. Man merkt Ian an, wie erleichtert er ist, sich wieder anziehen zu können aber er versteht, dass dies notwendig war.
Dann sind wir endlich entlassen. Inzwischen ist schon später Nachmittag. Mr. Cage verabschiedet sich von uns,mit dem Versprechen, alles weitere schnell in die Wege zu leiten, dann fahren Ian und ich wieder zu mir nach Hause, denn ins Heim muss er nun erst mal nicht zurück.
Ians POV
Auf dem Revier find ich es doch schon recht unheimlich. Zum Glück darf Aiden die ganze Zeit bei mir bleiben und ich lasse seine Hand nicht los. Nur bei den Fotos müssen wir uns kurz lösen. Ich erschrecke selber darüber, wie schlimm die Flecken an meinen Armen und Beinen noch immer aussehen. Da ich zu Hause die letzten Tage nur lange Sachen an hatte, war mir das gar nicht so aufgefallen. Dann ist alles vorbei und wir dürfen gehen. Zum Glück ist der komische Polizist am Empfang nicht mehr da. Irgendwie hat er mich vorhin so komisch gemustert. Vor der Tür verabschieden wir uns von Mr. Cage und dann fahren wir nach Hause.
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Du! Mein Retter! Mein Schicksal!
RomanceIch sitze unserem Familienanwalt gegenüber und schaue nur fassungslos auf die Papiere vor mir. > Das kann doch alles nicht möglich sein?< Mein Blick schwingt zwischen dem Anwalt und dem Blatt vor mir hin und her. Besorgt schaut er mich an. Ic...