Kapitel 63

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Brians POV

Ich wache auf und spüre, wie etwas Schweres auf meinem Körper liegt. Erschrocken schaue ich um mich. Ich befinde mich nicht mehr in dem Bad, sondern liege doch tatsächlich mit dem Blonden zusammen in einem Bett. Durchs Fenster fällt Tageslicht ins Zimmer. Ein Blick unter die Decke zeigt mir, das ich nichts anhabe. Um meinem rechten Arm ist ein Handtuch gewickelt.       > Hat sich der Blonde etwa nochmal an mir vergriffen oder wieso habe ich nichts an?   <   Das letzte woran ich mich erinnern kann ist, dass ich unter der kalten Dusche gesessen habe. Danach weiß ich nichts mehr. Ganz leise, um ihn nicht aufzuwecken, versuche ich mich aus seinen Armen zu befreien. > Das könnte meine Chance sein, um von hier zu fliehen. Oder ich finde ein Telefon . < Langsam rutsche ich seitlich vom Bett runter. Schmerzwellen rollen durch meinen Unterleib. Ich krieche auf allen vieren in Richtung Tür. Doch gerade, als ich zur Klinke greifen will, werde ich an den Haaren zurückgerissen und eine harte Faust landet in meinem Magen

Andrews POV

Nachdem ich mich zu dem Jungen gelegt hatte, bin ich wohl auch noch einmal eingenickt. Zum Glück habe ich aber einen leichen Schlaf. So merke ich sofort, als der Junge versucht, sich leise aus dem Bett zu stehlen. Gerade, als er die Türklinke anfassen will, springe ich aus dem Bett und reisse ihn an den Haaren zurück. Dann schlage ich ihn mit geballter Faust in den Magen. Er schreit laut auf und fällt zu Boden und krümmt sich zusammen. Mehrmals trete ich auf ihn ein, bis er nur noch wimmernd vor mir liegt.   > Das sollte im wohl eine Lehre sein. <   Grimmig starre ich ihn an. Ich gehe an meinen Schrank und hole ein paar Klamotten für ihn heraus. Dann zerre ich ihn an den Haaren hinter mir her , bis wir wieder unten im Keller sind. Ich schubse ihn auf die Matratze und werfe die Kleidung auf ihn drauf. Dann drehe ich mich wortlos um und gehe wieder nach oben. Wütend krame ich nach meinen Autoschlüsseln, denn ich muss jetzt erst mal hier raus, sonst vergesse ich mich noch. Anfangs fahre ich einfach nur ziellos durch die Stadt. Dann fällt mir auf, dass ich wohl automatisch die Wohnung von dem Arzt angsteuert habe. Sein Auto ist noch immer nicht zurück. Statt dessen beobachte ich, wie Ian mit einer Frau die Wohnung verlässt. Beide tragen Taschen bei sich. Ich folge ihnen. Die Fahrt endet wieder vor dem Backsteinhaus.   > Vielleicht ist sie die Mutter von diesem Arzt. Aber wieso sind die immer noch hier? <   Ich beschließe, das ganze genauer zu verfolgen.

Brians POV

Nun liege ich wieder unten im Keller.   > Wie konnte ich nur so dumm sein. War doch klar, dass er mich erwischen würde. Schließlich ist er ja ein Cop. <   Mein ganzer Körper schmerzt. Der Blonde hat echt hart zugetreten. Ich befürchte, er hat mir dabei einige Rippen gebrochen, denn ich kann seitdem nicht mehr richtig durchatmen. Vorsichtig taste ich über meinen Brustkorb. An mindestens zwei Rippen auf der linken Seite kann ich eine leichte Stufe fühlen. Man kann förmlich zuschauen, wie sich auf meiner Haut große Hämatome bilden.   > Dass eine so dämliche Aktion von mir solche Ausmaße nehmen würde. Ich könnte mich inzwischen dafür selbst in den Arsch treten. <   Ich sammel die Kleidung auf, die er mit runtergebracht hat und ziehe sie an. Aufgrund meiner eingeschränkten Bewegung dauert es etwas länger, bis ich sie angezogen habe. Zum Glück hat der Cop mich nicht wieder angekettet und auch das Licht angelassen. Also sehe ich mich hier ein bischen um. Leider gibt es hier nicht viel zu gucken. Nur in der einen Ecke sehe ich ein Tuch liegen. Als ich näher rankrieche, erkenne ich, dass es sich wohl um ein Bettlaken handelt. Das Laken ist extrem mit Blut getränkt und mir wird klar, dass es sich wohl um meines handeln muss, denn auf der Matratze ist inzwischen ein sauberer Bezug. Automatisch schaue ich auf meinen rechten Unterarm. Vorsichtig wickel ich das Handtuch ab. Die Schnitte sind inzwischen wieder verschorft, die Wundränder aber extrem rot und geschwollen. Ohne dass ich es will, rollen Tränen über mein Gesicht. Ich krieche wieder zurück auf die Matratze und rolle mich darauf zusammen. Leise weine ich vor mich hin. Mich kann ja eh keiner hören.....

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