Kapitel 37

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Brians POV

Auf dem Revier wurden wir alle einzeln verhört. Neben mir sitzt so ein alter Sack von Anwalt. Er ist anscheinend genau so begeistert von mir, wie ich von ihm. Ich höre gar nicht zu , was der Polizist so von sich gibt. Ich blicke gelangweilt durch den Raum. Erst als die Namen meiner beiden Kumpel fallen, werde ich hellhörig.  > Die Sauhunde, die schieben doch tatsächlich alle Schuld auf mich. <  Wut macht sich in mir breit. Auf den Bullen, die beiden, das Heim, vor allem aber auf Ian. > Dass die kleine Schwuchtel aber auch nicht das Maul gehalten hat. < Ich male mir aus, was ich alles mit ihm anstellen werde, wenn ich ihn in die Finger bekomme.   > Der wird es noch bereuen, dass er geredet hat. <

Andrews POV

Am nächsten Tag suche ich mir auf der Arbeit die Akte von Ian raus. So erfahre ich, wo er die ganzen Jahre gelebt hat und dass er nun Waise ist. Bei dem Namen Channing hätte es bei mir klingeln müssen. So hieß doch die beste Freundin von Sophie, nachdem sie geheiratet hat. Da ich Sophie jeglichen Kontakt mit ihren Freundinnen verboten hatte, ist mir gar nicht in den Sinn gekommen, dass sie mit dem Jungen dorthin gegangen ist. In der Akte steht auch die Anzeige, weswegen sie gestern auf dem Revier waren: Vergewaltigung. Auch wenn ich den Jungen erst nicht wollte, so sehr ist in mir nun der Wunsch, ihn ganz für mich zu haben. > Kein anderer soll ihn haben, ihn anfassen. Der Täter, dieser Brians sitzt noch bei uns in U-Haft. Morgen soll er in die JVA, bis seine Verhandlung stattfindet. In der Akte finde ich auch die Bilder, die meinen Jungen zeigen und die blauen Flecke. Die blanke Wut steigt in mir hoch und ich schlage mit der Faust auf meinen Schreibtisch. Verdutzt schaut mein Kollege vom Nachbartisch hoch. " Da saß ne dicke, fette, Fliege. Sorry, aber ich hasse die Viecher. " Ich hebe entschuldigend die Hände hoch. Mein Kollege zuckt nur mit den Schultern und blickt wieder in seine Unterlagen vor sich. Da ich noch nicht lange hier hin versetzt worden bin, scheint er das als dumme Angewohnheit abzutun. Ich versuche, meine Wut wieder in Zaum zu kriegen. Schnell mache ich mir noch eine Kopie von Brians Bild, dann bringe ich die Akten wieder zurück. Bei der Tagesbesprechung wird nach einem Freiwilligen gesucht, der morgen den Jungen zur JVA überstellen soll. Ich melde mich und werde in den entsprechenden Dienst eingeteilt. > Keiner fasst meinen Jungen an! >

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