Kapitel 62

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Ians POV

Nachdem ich Aiden geholfen habe, sich frisch zu machen, fällt er erschöpft in die Kissen zurück. Ich sehe, wie ihm langsam die Augen zufallen. Sein Mund steht einen kleinen Spalt offen und ich höre wenig später ein leises Schnarchen von ihm. Lächelnd ziehe ich die Decke zurecht, dann gebe ich ihm einen Kuss auf die Stirn und verlasse den Raum, damit er in Ruhe schlafen kann. Unten ist es recht leise geworden. Also gehe ich runter um nachzuschauen. Ich finde Ireen in der Küche,wo sie gerade die letzten Teller vom Frühstück in die Schränke räumt. Als sie mich hört, schaut sie auf und lächelt mich an. " Aiden ist wieder eingeschlafen. Wo sind denn alle anderen? " schaue ich mich fragend um. "   Charlie und John sind schon nach Hause gefahren. Wir sollen euch beide nochmals herzlichst grüßen. Und Scott ist in seinem Arbeitszimmer. " Ireen dreht sich zu mir um. " Sag mal, was hälst du davon, wenn wir die Zeit mal eben nutzen, um für dich und Aiden etwas Kleidung aus seiner Wohnung holen? Du kannst ja nicht die ganze Zeit in den selben Klamotten rumlaufen. "   " Aber wenn Aiden aufwacht...."   " sind wir schon dreimal wieder zurück. " fällt sie mir ins Wort. " Außerdem ist ja noch sein Vater hier. Er wird schon ein Auge auf ihn haben. Ich sag ihm schnell bescheid. " Und schon ist sie raus aus der Küche. Ich schaue nur verdutzt hinter ihr her. Zwei Minuten kommt sie zurück und wedelt lachelnd mit einem Autoschlüssel vor meiner Nase rum. " Los, lass uns schnell losfahren. " Sie nimmt meine Hand und zieht mich zur Tür raus. Ich kann nicht anders und fange laut an zu lachen, denn die ganze Situations ist einfach zu drollig. Keine halbe Stunden später stehen wir schon vor Aidens Wohnhaus. " Gibst du mir bitte den Wohnungsschlüssel? " Ireen hält mir ihre Hand entgegen. Ich schaue sie nur fragend an. " Ja die Schlüssel, " wiederholt sie nochmal. " Öhm, ich habe keinen. " Verblüfft reißt sie die Augen auf.  " Oh! "   Dann fangen wir beide an zu lachen. Wir lachen, bis mir der Bauch schon wehtut.   " Tut mir leid Ian, daran hätte ich ja auch vorher denken können. Also lass uns schnell zurück fahren. " SIe reicht mir ihr Handy rüber. " Ruf doch bitte schon mal Scott an, damit er uns die Schlüssel rausbringen kann. Die Nummer ist unter Schatz eingespeichert, " kichert sie. Nach dem dritten Klingel geht er auch schon ran. " Na, mein Liebling, " lacht er mir ins Ohr. " Kann es sein, dass ihr vielleicht Aidens Schlüssel vergessen habt? "   Ich spüre, wie ich rot anlaufe.   " Tja, also... ich bins, Ian..."  stammel ich verlegen in den Hörer. Pause.  " Oh......, weißt du was Ian, klingelt an, wenn ihr hier seid, ich bring ihn euch dann raus. Bis gleich. " Und damit ist das Gespräch beendet. Ich schaue nur verwundert aufs Display. " Was hat er, gesagt " " Wir sollen anklingeln, dann bringt er uns den Schlüssel raus. Als wir wieder vor dem Backsteinhaus halten, springe ich raus und renne hoch zur Tür. Bevor ich auch nur den Klingelknopf berühre, öffnet sich schon die Tür und Scott hält mir den Schlüsselbund entgegen. Erneut steigt mir die Röte ins Gesicht. Ich bedanke mich und laufe umgehend zurück zu Ireen. Mit Vollgas geht es wieder zu Aidens Wohnung. Da ich ja eh nur meine Tasche von Heim habe, brauche ich nicht lange meine Sachen zuammensuchen. Für Aiden haben wir ebenfalls schnell was eingepackt. Keine Zehn Minuten später sind wir schon auf dem Heimweg.

Aidens POV

Ich werde davon wach, dass jemand neben mir rumkramt. Mein Dad steht neben dem Bett und durchsucht die Hosentaschen meiner Jeanshose. " Alles klar Dad? " verschlafen setze ich mich auf. " Ich brauche mal eben deine Schlüssel. Mum und Ian wollen für euch beide ein paar Anziehsachen holen, denn ihr bleibt erst mal bei uns, bis du wieder gesund bist. " " Vordere rechte Hosentasche und danke euch. " setze ich noch hinzu. " Kein Problem mein Junge. " Damit verschwindet er schon wieder und ich lasse mich zurück in die Kissen fallen. Schlafen kann ich jetzt aber nicht mehr. Mir fehlt mein Kleiner an meiner Seite.    > Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen Menschen so lieben könnte. Und das auch noch so schnell. <

Draußen hält ein Auto vorm Haus, ich höre, wie mein Dad die Tür öffnet. Keine Minute später fährt das Auto schon wieder weg. Mein Vater kommt zurück nach oben. " Typisch deine Mutter, " grinst er mich an. " Lass mich raten, sie sind erst ohne Schlüssel losgefahren. " Er nickt. Ich kichere leise vor mich hin. Ja, das sieht meiner Mutter ähnlich.

Eine Stunde später sind die beiden wieder zurück. Mein Vater hatte erbarmen mit mir und mich runter ins Wohnzimmer begleitet. Hier liege ich nun in meine Decke gehüllt auf dem Sofa und schaue etwas fern. Das ist entschieden interessanter als meine Zimmerdecke. Ich versuche den vorwurfsvollen Blick meiner Mutter zu ignorieren. Und auch mein Vater kriegt sein Fett weg. " Scott, wie konntest du nur. Er soll doch liegen bleiben und nicht durch die Gegend rennen. " Er zuckt nur unschuldig mit den Schultern. " Hier unten kann ich mich aber besser um ihn kümmern. Weißt du eigentlich wie viele Stufen unsere Treppe hat? Und die immer rauf und runter. Ich bin schließlich kein junger Hüpfe mehr. "    > Ich mag diese Schlagabtäusche zwischen meinen Eltern. <    Dann fällt mir auf, das Ian die ganze Zeit im Türrahmen steht und angestrengt den Boden betrachtet.  " Alles in Ordnung, Ian? "  Er schaut kurz hoch und nickt, sein Gesicht leuchtet dabei wie eine reife Tomate. Mein Vater lacht leise vor sich hin und ich schaue ihn verwundert an. " Ich glaube Ian ist etwas irritiert, weil ich ihn am Telefon Liebling genannt habe. "grinst er. Ians Gesicht läuft puterrot an. " Ach Scott, wie konntest du nur. " " Sorry aber ich dachte ja auch, dass du dran bist. Ist ja immerhin dein Handy gewesen. Tut mir leid Ian. "              " Schon okay, " murmelt er. Ich grinse und klopfe neben mir aufs Sofa. Da kommt er ganz schnell rüber und kuschelt sich neben mich. Mein Vater schnappt sich die Tageszeitung und verschwindet in sein Arbeitszimmer. Meine Mum geht rüber in die Küche, um das Mittagessen vorzubereiten. Nun sind wir beide alleine. Ich ziehe Ian noch näher an mich ran und geben ihm einen Kuss auf die Wange. Ian dreht seinen Kopf, so dass unsere Lippen aufeinander treffen. Wieder und wieder vereinigen sich unsere Münder in zarten Küssen. Beinah vergesse ich, wo wir uns befinden. Als meine Mutter in der Küche mit den Töpfen rumklappert fahren wir erschreckt auseinander. Verlegen grinsen wir uns an.    > Wenn ich nicht so krank und schlapp wäre, würde ich Ian am liebsten auf der Stelle vernaschen. Und wenn ich mir Ian so anschaue, geht es ihm nicht anders. <     " Ich helfe deiner Mum mal in der Küche, "  murmelt er leise und rutscht schnell vom Sofa. Dann ist er auch schon um die Ecke verschwunden. Ich grinse nur dämlich vor mich hin und kuschel mich in meine Decke rein. Ich spüre, wie meine Augenlieder schwer werden und schließlich schlafe ich doch wieder ein.

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