Kapitel 74

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Aidens POV

Ich ziehe mein Shirt wieder über und schaue Jason fragend an.   " Und? Zufrieden? "  Er legt sein Stethoskop beiseite und schaut mich kritisch an.  " Zufrieden ist was anderes aber wir scheinen endlich die richtige Richtung einzuschlagen. "  Erleichtert atme ich einmal tief durch, was natürlich doch prompt in einem Hustenanfall endet. Der Blick den Jason mir zuwirft spricht Bände. Fürsorglich legt er mir die Decke wieder um meinen Körper. Als ich wieder richtig Luft bekomme lass ich mich matt zurückfallen und séufze leise.   " Was glaubst du will dieser Polizist von Ian? Ich habe solche Angst, dass er ihm was antut. Du hättest seinen Blick sehen müssen. Der war irgendwie irre. Seine Frau ist ja nicht ohne Grund damals vor ihm abgehauen. Was wenn er all seine Wut an dem Jungen auslässt? "   Die Bilder, die mir dabei durch den Kopf gehen, lassen mich erschaudern. Jason zuckt nur hilflos mit den Schultern.   " Es bringt nichts, sich alles Mögliche vorzustellen Damit können wir ihm auch nicht helfen. Wir können nur hoffen, dass die Polizei ihn doch schell ausfindig macht. "  Ich nicke bekümmert.  " Seid ihr fertig? " Vorsichtig lugt der Kopf meiner Mutter um die Ecke. Automatisch fange ich an zu grinsen, denn es sieht einfach nur zu drollig aus.  " Ja, ja, ihr könnt wieder reinkommen. "  schmunzelt Jason.    " Oh Prima! "  Sie kommt mit einem Tablett in der Hand ins Zimmer. " Ich dachte, wir trinken jetzt erst mal alle einen schönen starken Kaffee.  " Das ist so typisch meine Mum. Dann kommt auch mein Vater ins Zimmer. Er hat das Telefon in der Hand und hält es hoch.  > Ich habe gar kein klingeln gehört. <  wundere ich mich.  " Das war gerade Officer Smith. Sie haben den Wagen gefunden. Leider zwar leer aber sie suchen nun die weitere Umgebung ab. "   Ich stelle meine Tasse weg und rutsche unruhig auf dem Sofa rum. Am liebsten würde ich sofort losfahren und mitsuchen. Doch ein Blick meiner Mutter lässt mich zusammenzucken.  " Oh nein, mein Lieber! Denk nicht mal im Traum daran. Bewegst du auch nur einen Fuß aus diesem Haus, bekommen wir zwei mächtig Ärger miteinander! "  Vorsichtig linse ich unter meinen Haaren hervor.   > Wenn Blicke töten könnten, würde ich wohl jetzt tot sein. <    Mein Vater und Jason schauen nur grinsend zu. Ich werfe ihnen einen kurzen wütenden Blick zu. Dann versuche schwungvoll aufzustehen. Leider machen mir meine Beine einen Strich durch einen würdevollen Abgang. Bevor ich auf dem Boden lande fängt mich mein Vater auf. Anstatt selber zu laufen trägt er mich doch tatsächlich nach oben. Irgendwie ist mir das so peinlich.   " Ich kann alleine laufen, Dad. " nuschel ich leise vor mich hin. Doch er lacht nur und legt mich dann auf meinem Bett ab. Brummelnd verkrieche ich mich unter meiner Decke.  " Alleine die Tatsache, dass ich dich tragen kann zeigt doch, wie du zurecht bist. Du bist zur Zeit echt leicht wie eine Feder. "  Ich gebe nur ein grunzen von mir.  > Er hat ja recht aber muss man mir das so vor Augen führe? <   Er wuschelt mir leicht durch die Haare.   " Ruh dich etwas aus, ich gebe dir Bescheid, sobald wir was neues wissen. Versprochen! "  Dann drückt er mir noch einen Kuss auf die Stirn geht wieder runter. Ich schließe meinen Augen und stelle mir Ians Gesicht vor. Seine weißblonden Haare, seine blauen Augen, die so unendlich strahlen wenn er lacht, sein zarter Körper. Mit diesen Bildern drifte ich langsam wieder in einen tiefen Schlaf.


Scotts POV

Ich drücke Aiden noch einen Kuss auf die Stirn, dann lass ich ihn alleine, damit er sich ausruhen kann. Unten schauen mich zwei Augenpaare fragend an. Ich lasse mich langsam in den Sessel sinken.   " Und? Was hat der Officer noch gesagt? "  Ich schaue rüber zu Ireen.  " Im Wagen haben sie eine Flasche Chloroform sichergestellt. Damit muss er wohl den Jungen außer Gefecht gesetzt haben. Sofern er nicht einen zweiten Wagen benutzt hat, hoffen sie, dass das Gebiet, das sie absuchen müssen, nicht allzu groß ist. Sie beschränken sich jetzt erst mal auf diese Umgebung. "   " Wo genau hat man denn den Wagen gefunden? " fragt Jason nun.   " Er stand in einer Siedlung außerhalb der Stadt. Dort stehen etwa um die vier Dutzend Häuser weit verstreut. Die Gegend ist so einsam und auch nicht die Beste, dass kaum ein Nachbar den anderen kennt. Dennoch werden sie dort alle befragen. Vielleicht hat ja doch einer irgend etwas mitbekommen. Wir können also nur hoffen, dass er irgendeinen Fehler gemacht hat, der die Polizisten schnell auf seine Spur bringt.  " Ich seufze leise auf und erzähle weiter. "  Inzwischen vermutet die Polizei, dass die angebliche Flucht von diesem Brian wohl auch nicht so abgelaufen ist. Der Privatdetektiv, den Mr Cage beauftragt hat, hat herausgefunden, dass dieser Cording wohl sehr auf seine Frau fixiert war. Damalige Kollegen berichteten davon, dass er schnell aufbrausend wurde, wenn auch nur einer zu lange seine Frau angesehen , geschweige denn nur angesprochen hat. Er hat sie fast komplett von allem abgeschottet. Außerdem hat man in dem Wäldchen, wo der Transporter gestanden hat, eine Waffe gefunden. So wie es aussieht, wurde damit der andere Polizist erschossen. Die Pistole wird jetzt auf Fingerabdrücke überprüft. Sollte es wirklich die Waffe von diesem Cording sein, können wir davon ausgehen,dass sich beide Jungs in seiner Gewalt befinden. Hoffentlich noch lebend. "  schließe ich meinen Bericht ab. Nervös fahre ich mir mit den Händen durchs Haar.   > Was ist nur bei diesem Mann falsch gelaufen, dass er so geworden ist? <


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