Andrews POV
Nach dem Bericht im Fernsehen laufe ich eine Weile unruhig durchs Wohnzimmer. Ich überlege, wie ich hier am Besten schnell verschwinden kann. Dann hole ich mir eine Tasche und eine feste Schnur aus der Abstellkammer und gehe rüber zum Schlafzimmer. Vor der Tür höre ich, wie drinnen leise gelacht wird. Wut steigt in mir hoch und ich öffne schnell die Tür. Die beiden sitzen zusammen auf dem Bett und lachen noch immer. " Was geht denn hier ab? " brülle ich laut los und ziele mit meine Waffe auf die beiden. Erschrocken zucken sie zusammen. " Los beide aufstehen aber ein bischen plötzlich! " So schnell es geht erheben sie sich vom Bett, die Waffe immer im Auge. Der Arzt schaut mich direkt an. " Was haben Sie mit uns vor? " fragt er mich. " Wir machen eine kleine Tour zusammen. " Dabei winke ich mit der Waffe zur Tür. Ich stelle die Tasche neben mir auf den Boden. Der Doc schiebt den zitternden Brian vor sich her, doch ich stoppe sie. " Erst mal kommt der Arzt mit mir mit. " Überrascht schaut er mich an, doch er befolgt meine Anordnung. Ich schließe wieder ab und gehe mit dem Doc nach draußen zum Auto. " Steig auf der Beifahrerseite ein. " Er öffnet die Tür, steigt ein und schnallt sich automatisch an. Bevor ich die Autotür schließe fessel ich seine Hände mit der Schnur und binde sie innen am Türgriff fest. Sein grimmiger Blick dabei lässt mich teuflisch zurückgrinsen. Ich schaue mich kurz um und eile dann schnell ins Haus zurück. Brian steht noch genau an der gleichen Stelle wie eben. Ich kann sehen, wie sein ganzer Körper vor Angst bebt. Schnell werfe ich ein paar Kleidungsstücke in die Tasche, kralle meine Hand in den Arm des Jungen und ziehe ihn hinter mir her. Dass er vor Schmerz laut aufstöhnt ignoriere ich einfach. Am Wagen angekommen öffne ich den Kofferraum. " Da kletterst du jetzt rein! " Der Junge wirft mir einen entsetzten Blick zu. Ich drücke ihm den Pistolenlauf zwischen die Rippen. Wieder kommen Schmerzlaute über seine Lippen, doch er befolgt nun meine Anweisung und krabbelt in den Kofferraum. Ich werfe noch meine Tasche mit zu ihm rein, werfe die Klappe zu, laufe nochmal zum Haus zurück und sperre sorgfältig ab. Dann steige ich ins Auto. Der Doc schaut mich wütend von der Seite an. " Damit kommen Sie nicht durch, " zischt er mich wütend an. > Irgendwie bewundere ich ihn, dass er noch in dieser Situation den Mut besitzt, mir Kontra zu geben. < Ich schaue kurz zu ihm rüber und lache einmal laut auf. " Keine Sorge, ich weiß schon, was ich tue! " Dann starte ich den Wagen und fahre los.
Brians POV
" Erst mal kommt der Arzt mit mir mit. " Der Doc schaut überrascht zum Blonden, doch dann befolgt er die Anweisung. Ich bleibe alleine im Raum zurück. Mein Körper ist wie erstarrt. Ich habe Angst, dass er dem Arzt etwas schlimmes antut. Bevor ich auch nur weiter darüber nachdenken kann, öffnet sich die Tür schon wieder und der Cop kommt zurück ins Schlafzimmer. Er holt sich einige Kleidungsstücke aus der Kommode und schmeisst sie in die Tasche. Dann greift er nach meinem Arm und zieht mich hinter sich her. Ich stöhne auf vor Schmerzen, denn er hat meinen verletzten Arm erwischt, doch er ignoriert es einfach und zerrt mich nach draussen. Wir bleiben vor einem Auto stehen. Er öffnet den Kofferraum und schaut mich grimmig an. " Da kletterst du jetzt rein! " > Das kann doch nicht sein Ernst sein! < Entsetzt blicke ich ihn an, doch er presst mir nur die Pistole in die Rippen. Er trifft genau meine kaputten Rippen und ich schreie kurz auf. Da ich spüre, dass er es ernst meint, beeile ich mich und kletter in den Kofferraum. Dort kauer ich mich hin. Bevor er die Klappe schließt wirft er auch noch seine Tasche zu mir rein. Als der Deckel zufällt überkommt mich Panik, denn ich habe kaum Platz hier drin. Ich habe das Gefühl, nicht richtig atmen zu können. Hektisch taste ich durch den engen Raum. Dann startet der Wagen. Durch den holprigen Weg werde ich hin und her geschüttelt. Ich ziehe die Tasche an mich ran und lege meinen Kopf darauf, um es einigermaßen bequem zu haben. Dabei spüre ich etwas hartes durch den Stoff. Vorsichtig öffne ich den Reissverschluss der Tasche und greife zwischen die Wäschestücke. Tatsächlich halte ich auf einmal was schmales, flaches in der Hand. Ich ziehe die Hand wieder raus und taste vorsichtig über den Gegenstand. Dann wird mir klar, was ich hier in der Hand halte. > Das ist ja ein Handy! < Meine Finger gleiten über das Gerät und suchen nach dem Einschaltknopf. Mein Hand zittert stark, als sie den Knopf drückt. Aufgeregt halte ich den Atem an und schaue wie sich das Handy tatsächlich einschaltet. Ein Adrenalinschub schießt durch meinen Körper und ich spüre, wie mir das Herz bis zum Hals schlägt. Die wachsende Aufregung beschleunigt meine Atmung. > Bitte keine Pin, bitte keine Pin! < bete ich innerlich und meine Gebete scheinen erhört zu werden. Alle Funktionen sind abrufbar. Ohne groß Nachzudenken wähle ich den Notruf der Polizei und presse das Handy ganz nah an mein Ohr. Die Angst, dass der Blonde etwas hören könnte ist groß. Leider sind wir wohl zur Zeit außer Reichweite eines Sendemastes, denn es kann keine Verbindung aufgebaut werden. Enttäuscht beende ich erst mal den Anruf. > Das kann doch nicht wahr sein. Habe ich denn gar kein Glück mehr? < Immer und immer wieder wähle ich den Notruf erneut, doch die Leitung bleibt tot. Doch ich will noch nicht aufgeben. Verbissen wähle ich den Notruf immer weiter. Und tatsächlich: nach einer gefühlten Ewigkeit geht mein Anruf durch. Es klingelt endlich. Der Ton klingt wie Musik in meinen Ohren. " Guten Tag, Sie haben den Notruf der Polizei gewähl. Wie können wir helfen? " höre ich eine Fauenstimme. Erleichtert spüre ich, wie mir die Tränen in die Augen steigen. " Hallo? " flüster ich ganz leise. " Sprechen Sie bitte etwas lauter, Sir !" " Das kann ich nicht, " wisper ich leise ins Gerät. " Man hat mich entführt. " " Wo befinden Sie sich? " " Ich bin im Kofferraum eines Autos eingesperrt. Keine Ahnung, wo wir sind. Außer mir hat er auch noch einen Arzt als Geisel. " Ich höre einen erstaunten Aufruf. " Wie heißen Sie , Sir? " " Brian, Brian Reese und ich glaube der Doc heißt..." Ich halte kurz inne, denn mir fällt auf, dass ich seinen Namen gar nicht kenne. " Sorry aber seinen Namen weiß ich nicht. " " Kein Problem, wissen Sie, wer Sie entführt hat? " " Ja, der Typ ist ein Cop. " " Wie sieht er aus? " " Groß, sehr helle blonde Haare und er humpelt. Mehr kann ich ihn leider nicht beschreiben. " " Wissen Sie evtl. um was für ein Fahrzeug es sich handelt? " Ich überlege, versuche mir das Aussehen des Wagens in Erinnerung zu rufen. " Tut mir leid, ich habe nur gesehen, dass es sich wohl um eine graue Limousine handelt. Keine Ahnung, welches Model. " Plötzlich spüre ich, wie der Wagen immer langsamer wird. Erschreckt halte ich den Atem an. " Hallo?....Hallo? Sind Sie noch dran. " " Scheisse, ich muss auflegen, er hält wohl an. Der bringt mich um, wenn er merkt, dass ich sein Telefon habe. " Schnell drücke ich das Gespräch weg. Noch spüre ich, wie der Wagen rollt. Ich stelle das Handy auf stumm und vergewissere mich noch, dass das GPS eingeschaltet ist. Dann stecke ich es zurück in die Tasche und ziehe den Reissverschluss zu. Soweit es der Platz zulässt, schiebe ich die Tasche hinter meinen Rücken. Aufgeregt lausche ich auf die Geräusche da draussen. Durch die Rückbank höre ich leichtes Murmeln, so als wenn sich die Beiden da vorne unterhalten. Dann hält der Wagen an. Voller Angst erwarte ich, dass der Kofferraum sich jeden Moment öffnen wird. > War ich vielleicht doch zu laut gerade? < Hektisch schnappe ich nach Luft, ich höre, wie mir das Blut durch die Ohren rauscht, mein ganzer Körper scheint sich zu verspannen. Doch dann merke ich, dass das Auto wieder losrollt. Erleichtert versuche ich mich wieder zu beruhigen. Ich wische mir die Tränen aus den Augen und rolle mich, soweit es möglich ist, ganz klein zusammen. > Ich kann nur hoffen, dass man uns bald findet. <
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Du! Mein Retter! Mein Schicksal!
RomanceIch sitze unserem Familienanwalt gegenüber und schaue nur fassungslos auf die Papiere vor mir. > Das kann doch alles nicht möglich sein?< Mein Blick schwingt zwischen dem Anwalt und dem Blatt vor mir hin und her. Besorgt schaut er mich an. Ic...