Ein halbes Jahr später
Ians POV
" Jungs kommt endlich runter frühstücken. Ihr kommt noch zu spät zur Schule. " " Sind schon unterwegs! " Immer zwei Stufen auf einmal nehmend springe ich die Treppe runter. Ireen steht unten, die Hände in die Hüften gestemmt und schaut mich vorwurfsvoll an. " Das geht auch langsamer oder willst du dir wieder was brechen? " schimpft sie los. Während ich wie ein begossener Pudel vor ihr stehe, läuft Brian grinsend an mir vorbei zur Küche. " Ich bin erster ! " " Hey, das ist unfair! " rufe ich. Damit sprinte ich schnell hinter ihm her. Ireen seufzt nur leise und folgt uns dann.
Ja, ihr lest richtig. Brian wohnt jetzt zusammen mit mir bei Aidens Eltern. In Anbetracht der gesamten vergangenen Ereignisse ist seine Strafe milde ausgefallen und zur Bewährung ausgesetzt worden. Aiden und seine Eltern hatten ihm auch einen super Anwalt besorgt. Während der ganzen Zeit bis zur Verhandlung haben sie Brian immer wieder im Gefängnis besucht. Mit Brians Erlaubnis hat Aiden mir dessen Lebensgeschichte erzählt. Ja, es war echt scheiße, was er mit mir abgezogen hat, doch vedient nicht jeder eine zweite Chance? Schon als wir zusammen bei dem Cop im Keller saßen hatte er ja schon alles bereut. Ich habe schon da gemerkt, dass er es wirklich ernst meinte. Und ja, ich habe ihm wirklich verziehen. Mit Johns Hilfe bin ich dabei, alles zu verarbeiten. Und er hilft auch Brian, seine Vergangenheit zu bewältigen. Wie hat Brian sich gefreut, als Ireen ihn fragte, ob er nicht auch bei ihnen leben möchte. Hat geheult wie ein Schlosshund. Aber ich kann ihn verstehen.
" Kommst du nach der Schule mit zum Fußball? " fragt mich Brian, während er sein Pausenbrot einpackt. Ich schüttel den Kopf. " Nein heute nicht. Heute hat Aiden doch seinen freien Tag. " " Ach ja, " antwortet Brian und schaut mich breit grinsend an. " Da will ich euch Turteltauben natürlich nicht trennen. " " Hey! " knuffe ich ihn in die Seite. " warte nur ab, bis du auch den oder die richtige kennenlernst. Dann willst du auch so viel Zeit wie möglich zusammen verbringen. " " Du hast ja recht, ich hör ja schon auf. " rudert er zurück und lacht mich fröhlich an. > Ich bin ja so froh, dass alle unsere Beziehung so akzeptieren. < " So ihr beiden, jetzt müsst ihr aber wirklich los, " holt mich Ireen aus meinen Gedanken. Sie gibt uns beiden noch zum Abschied einen Kuss und wir laufen um die Wette zur Haltestelle. Brian gewinnt natürlich, denn er ist um einiges größer als ich und hat längere Beine. In der Schule warten Rio und Steve schon an unserem gewohnten Platz . Auch die beiden sind mit einer milden Bewährungsstrafe davon gekommen. Und auch sie haben sich bei mir in aller Form für damals entschuldigt. Wie schon gesagt, jeder hat eine zweite Chance verdient. und sie haben sie richtig genutzt. " Hey ihr beiden, wie sieht es heute nachmittag aus? " " Heute komme nur ich mit. Ian ist heute bei Aiden. " " Na schade, da kann man nichts machen. " Ich zucke nur mit den Schultern und wir gehen gemeinsam ins Schulgebäude. Dort trennen wir uns. Steve und ich eilen rüber in unseren Klassenraum. Irgendwie zieht sich der Tag für mich wie Kaugummi. Immer wieder starre ich auf meine Uhr und warte darauf, dass Schulschluss ist. Kaum klingelt es zum ende der letzten Stunde stürme ich schon wie der Blitz nach draußen. Und da steht er dann auch. Aiden. Mit einem Strahlen im Gesicht stürme ich auf ihn zu. Er fängt mich auf und gibt mir einen kurzen Kuss zur Begrüßung. " Hey Aiden, " höre ich Brians Stimme hinter mir. " Hallo Brian. " grinst Aiden zurück. " Dass ihr beide auch schön artig bleibt, okay? " lacht Brian fröhlich. Ich werfe ihm einen wütenden Blick rüber, doch er lacht nur und rennt dann winkend weiter. Nun muss ich auch wieder grinsen. Aiden öffnet mir die Tür und ich rutsche schnell auf den Beifahresitz. Dann steigt auch er ein und wir fahren zu ihm nach Hause.
Aidens POV
Wie Ian da so auf mich zugestürmt kommt wird mir wie immer ganz warm ums Herz. Ich fange ihn auf und gebe ihm zur Begrüßung einen Kuss. " Hey Aiden, " grüßt mich Brian und grinst mich an. " Hallo Brian. " grinse ich zurück. " Dass ihr beide auch schön artig bleibt, okay? " lacht er fröhlich. Dafür erntet er von Ian einen wütenden Blick. Doch darüber lacht dieser nur und rennt fröhlich winkend davon. Ich öffne Ian die Beifahrertür und er schlüpft schnell rein. Als wir bei mir ankommen, laufen wir schnell die Treppe zu meiner Wohnung hoch. Kaum fällt die Tür hinter uns ins Schloss, hüpft Ian mir hoch und hält mich fest umschlungen. Ich lege meine Hände an seine Hüfte und unsere Lippen treffen immer wieder aufeinander. Dabei laufe ich weiter bis ins Schlafzimmer. Dort lassen wir uns direkt aufs Bett fallen. Während unser Kuss immer intensiver wird wandern meine Hände über Ians Körper, finden ihren Weg unter sein Shirt. Ian nimmt die Arme nach oben und ich ziehe ihm das Shirt über den Kopf. Anschließend streife ich mir meines ab. Ich kann gar nicht genug von ihm bekommen. Ungeduldig befreie ich uns beide von der restlichen Kleidung. Dann betrachte ich Ian von oben bis unten. Mein Blick bleibt an den Narben an seinem Bauch hängen. Wie rote Striemen heben sie sich von seiner hellen Haut ab. Vorsichtig fahre ich mit dem Zeigefinger über die Linien und für den Moment verdüstern sich meine Gedanken. Doch dann nimmt mich Ian wieder in den Arm. " Mir geht es gut, wirklich! " Damit nimmt er meine Gesicht und küsst mich ganz sanft. Nun gibt es auch für mich kein Halten mehr. Zärtlich küsse ich über seine Brust, dabei wandern meine Hände immer weiter nach unten. Mit einem Stöhnen biegt sich Ian mir entgegen. > Das ist so süß. < Ich greife nach dem Gleitgel . Dann lege ich meine Hand vor seinen Eingang. " Bereit? " Er schaut mich intensiv mit seinen blauen Augen an und nickt. Also lasse ich meinen Finger in ihn gleiten. Ungeduldig drängt sich Ian mir entgegen und ich nehme schnell den zweiten und dann den dritten Finger hinzu. Aus seinem Mund kommen immer wieder kleine Schreie der Verzückung, so dass ich dann auch nicht mehr an mich halten kann. Ich drücke seine Beine auseinander und dringe dann langsam in ihn ein. Das fühlt sich so schön an. Schnell finden wir in einen gemeinsamen Rhythmus, der unsere Gefühle immer weiter in die Höhe treibt, bis wir zusammen die Erfüllung finden. Erschöpft lasse ich mich auf Ian fallen. Während wir langsam wieder zu Atem kommen bedecke ich seinen Körper immer wieder mit leichten Küssen. " Ich kann einfach nicht genug von dir bekommen, " murmel ich leise und ziehe Ian ganz nah an mich ran. Ian kichert leise vor sich hin. So bleiben wir noch eine Weile liegen, doch dann treibt uns der Hunger in die Küche. Ian schneidet den Salat, während ich mich um den Rest kümmere. " Ach übrigens, Mum hat mir gestern erzählt, dass Mr. Cage angerufen hat. Dein Vater ist gestern endlich verurteilt worden. " " MIst, " kommt es nur von dem Kleinen und ich schaue verwundert zu ihm rüber. Dabei sehe ich, wie Ian sich schnell den Zeigefinger in den Mund steckt und dabei das Gesicht verzieht. " Alles klar? " komme ich auf ihn zu. " Schon okay, hab mich nur leicht geschnitten. " " Zeig mal her. " Nur zögernd hält er mir den Finger hin. Es ist wirklich nur ein keiner Schnitt. Dennoch ziehe ich ihn rüber ins Bad um ein Pflaster drauf zu kleben. " Sei in Zukunft bitte vorsichtiger, " ermahne ich ihn mit einem Lächeln, dann gebe ich ihm einen leichten Kuss auf seinen Finger. " Sorry aber was du mir gerade gesagt hast, das hat mich etwas irritiert. " " Hat meine Mum dir denn nichts davon gesagt? " frage ich nun verwundert. Er schüttelt den Kopf. " Nein, ich wollte eigentlich nichts mehr von ihm hören. Dieses Thema ist für mich abgehakt. " Dabei setzt Ian eine ziemlich düstere Miene auf. " Oh tut mir leid, das wusste ich nicht, " nehme ich ihn entschuldigend in den Arm. > Ich könnte mich in den Hintern treten, dass ich nicht weiter darüber nachgedacht habe. <
Rückblick
Nach dem Schusswechsel, der zum Ende des Geiseldramas geführt hatte, kam der Cop direkt in die Klinik, wo ihn die Ärzte erfolgreich wieder zusammenflickten. Als er stabil genug war, wurde er dann ins Krankenhaus der JVA verlegt. Beim Prozessauftakt mussten wir alle, also Brian, Ian und ich unsere Aussage machen. Mehrmals hatte Cording im Saal versucht, Ian anzusprechen, doch der Junge hatte ihn total abgeblockt. Ich hätte nie gedacht, dass dieser einfühlsame Junge so reagieren würde. Immerhin war er doch trotz allem sein Vater. Auch Briefe, die er nach Hause bekam, schickte er ungelesen wieder zurück. Ich fragte nicht danach. Immerhin haben wir alle mit den Folgen der Entführung zu kämpfen., körperlich als auch seelisch.
Rückblick Ende
> Ich könnte mich selber in den Hinten treten. Ist ja wohl logisch, dass er davon nichts hören will. < Noch immer wacht er regelmäßig nachts auf, weil ihn Albträume plagen. Meine Mum hat es mir erzählt und außerdem bekomme ich es mit, wenn Ian bei mir übernachtet. Um das alles zu bewältigen haben wir ja zum Glück die Unterstützung von John und darum bin ich da zuversichtlich. Langsam gehen wir nun in die Küche zurück und wenden uns schweigend wieder dem Essen zu. Zwischendurch werfe ich kleine beobachtende Bicke zu Ian rüber. Der scheint gerade mit sich selbst beschäftigt zu ein. Also halte ich auch meinen Mund. Eine Stunde später setzen wir uns dann endlich zum Essen an den Tisch. "Sag mal, " fängt Ian plötzlich an, " zu wie vielen Jahren haben sie ihn denn nun verurteilt? " " Lebenslänglich, " murmel ich leise. " Oh! " Ich schaue ihn an, doch mehr kommt nicht von ihm. Er beugt seine Kopf soweit nach vorne, so dass ich nur seine weißblonden Haare sehen kann. Dann blickt er plötzlich hoch und schaut mir direkt in die Augen. " Ich hab dich lieb! " Ich kann nicht anders, ich stehe auf, ziehe ihn vom Stuhl hoch und drücke ihn feste an mich. " Ich liebe dich auch. " Immer und immer wieder wiederhole ich diese Worte und verteile viele zarte Küsse auf seinem Gesicht. " Und wir bleiben immer zusammen, nicht wahr? " Seine blauen Augen schauen direkt in meine. " Für immer, das verspreche ich dir. "
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Du! Mein Retter! Mein Schicksal!
RomanceIch sitze unserem Familienanwalt gegenüber und schaue nur fassungslos auf die Papiere vor mir. > Das kann doch alles nicht möglich sein?< Mein Blick schwingt zwischen dem Anwalt und dem Blatt vor mir hin und her. Besorgt schaut er mich an. Ic...