Ians POV
In der Küche schnappe ich mir die Teller und das Besteck. " Esszimer oder Wintergarten ? " frage ich, denn inzwischen weiß ich, dass die beiden auch gerne mal dort essen. " Lass uns im Esszimmer bleiben, da hören wir Aiden besser. " Ich nicke und bringe alles rüber. Als alles fertig ist, kommt Scott auch schon zur Tür herein. " Liebling, ich bin zu Hause. " Er kommt zu uns in die Küche, gibt Ireen einen Kuss auf die Wange und wuschelt mir zur Begrüßung durch die Haare. Dann hängt er seinen Mantel in die Garderobe und bringt seine Arbeitstasche rüber in sein Arbeitszimmer. Ich mag das. Die ganze Atmosphäre hier vermittelt mir eine Vertrautheit. Es kommt mir fast so vor, als wenn ich wieder zu Hause wäre. Nur dass leider meine Schwestern fehlen. Für einen Moment huscht die Erinnerung an meine Schwestern wie ein dunkler Schatten durch mein Gesicht. > Wie ich die beiden doch vermisse. < Sicher haben wir uns auch gestritten, welche Geschwister geraten nicht mal aneinander aber meist hingen wir wie die Kletten zusammen. Ich merke, wie mir die Tränen in die Augen steigen. Schnell drehe ich mich um, damit es keiner sieht. Doch Ireen hat es wohl doch mitbekommen. " Was ist los Ian? Du schaust so traurig. " Sie zieht mich zu sich ran. Nun laufen sie doch, die Tränen. " Ich muss gerade an meine Familie denken. Ich vermisse sie so sehr! " Den letzten Satz schrei ich förmlich raus. Bestürzt schlage ich meine Hände vor den Mund. > Ich wollte doch niemanden anschreien. Sie sind alle so lieb zu mir hier! < " Es tut mir so leid, ich wollte nicht schreien. " flüster ich nun. " Kein Problem, mein Kleiner. Ist doch selbstverständlich dass du sie vemisst. Und du sollst sie auch nie vergessen, denn sie werden immer ein Teil von dir sein. " Sie lächelt mich mit ihren lieben Augen an und streicht mir über die nasse Wange. Ich versuche die Tränen wegzublinzeln und lächel zaghaft zurück. In dem Moment kommt Scott zurück. Schnell wische ich mir über die Augen. Ireen drückt mich nochmal kurz an sich, dann kümmert sie sich weiter ums Essen. " Hm, das duftet ja köstlich, " schnuppert er durch die Küche. Er versucht etwas aus dem Topf zu stiebitzen, doch sie gibt ihm einen Klapps auf die Finger. " Ich hab aber Hunger, " schmollt er. Ich kann nicht anders und fange an zu grinsen. > Gott, was hab ich doch für Stimmungsschwankungen. Wahrscheinlich hat Aiden recht und ich sollte wirklich mal mit John reden. < Ich beobachte noch eine Weile das Geplänkel zwischen den beiden. Dann setzen wir uns zum Essen hin.
Scotts POV
Als ich von der Arbeit komme, sind Ireen und Ian dabei den Mittagstisch zu decken. Ich gebe Ireen ein Kuss zur Begrüßung und wuschel Ian durch die Haare. Das habe ich schon früher gerne bei Aiden gemacht. Dann bringe ich meine Jacke und meine Arbeitasche weg. Als ich wieder in die Küche komme, merke ich, das sich die Stimmung verändert hat. War Ian gerade noch fröhlich drauf, sehe ich nun, dass er wohl geweint hat. Ich tue so, als wenn ich nichts gemerkt hätte . " Hm, das duftet ja köstlich, " halte ich meine Nase in die Luft , dann versuche ich mir etwas aus dem Topf zu stibitzen. Doch Ireen schlägt mir leicht auf die Finger. " Ich hab aber Hunger, " schmolle ich. Einer schneller Blick zur Ian zeigt mir, dass mein Plan aufgegangen ist. Ich sehe, wie der Junge wieder fröhlicher guckt. Wir setzen uns nun gemeinsam hin. Beim Essen unterhalten wir uns über alltägliches. Ian sitzt hauptsächlich still daneben.
Nachdem wir fertig sind, hilft Ian noch beim abräumen. Ireen stellt für Aiden ein Tablett zusammen und gibt es dem Jungen. Der geht damit dann nach oben. Ich bleibe in der Küche und helfe beim Abwasch. " Was war denn eben los? " frage ich meine Frau. " Er mußte eben an seine Familie denken und das hat ihn so traurig gemacht. " Sie schaut mich an. Ich erwidere ihren Blick und zucke mit den Schultern. " Wir müssen zusehen, dass er jemanden findet, der ihm hilft, alles aufzuarbeiten. Schließlich muss er ja auch bald wieder zur Schule. " Wir haben uns bewusst dafür entschieden, dass er wieder zur gleichen Schule geht, denn noch einen Wechsel in so kurzer Zeit finden wir schon sehr belastend.
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Du! Mein Retter! Mein Schicksal!
RomanceIch sitze unserem Familienanwalt gegenüber und schaue nur fassungslos auf die Papiere vor mir. > Das kann doch alles nicht möglich sein?< Mein Blick schwingt zwischen dem Anwalt und dem Blatt vor mir hin und her. Besorgt schaut er mich an. Ic...