Kapitel 80

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Ireens POV

Ich gehe in die Küche und bereite unser Abendessen vor. Scott kommt hinterher um mir zu helfen.  " Soll ich Aiden gleich was hoch bringen oder willst du ihm erlauben runter zu kommen? "  fragt er mit einem Seitenblick zu mir. Für einen Moment halte ich inne und denke darüber nach.  " Ach eigentlich könnte er auch runter kommen. Das lenkt ihn vielleicht auch von der ganzen Situation ab. "  wende ich mich dann Scott zu. Mein Mann wirft mir ein Lächeln zu, welches ich erwidere. Ich beuge mich zu ihm rüber und gebe ihm einen leichten Kuss.   " Na dann geb ihm mal Bescheid, dass wir gleich essen können. " Er drückt mich kurz an sich und eilt die Treppe hoch. Schon kurz darauf höre ich hektische Schritte.    " Aiden ist weg! "  " Hast du im Bad nachgesehen? "    " Was glaubst du wohl? "  kontert er genervt. Jetzt blicke ich doch überrascht auf. Scott fährt sich hektisch durch die Haare. Ich schiebe ihn beiseite und schaue nun selber überall nach, doch Aiden bleibt verschwunden.   > Das kann doch nicht wahr sein! < Eine böse Vorahnung überkommt mich und ich gehe rüber zur Garderobe.  " Scott! Seine Jacke und Schuhe sind weg. "   Ich stürze zur Haustür und schalte das Aussenlicht an.   " Sein Wagen ist auch verschwunden! "  Mein Mann wirft nur einen Blick über meine Schulter, dann eilt er zumTelefon.   " Hallo!? Officer Smith. Tut mir leid Sie jetzt noch zu stören aber mein Sohn ist verschwunden. Ich befürchte, er will wohl auf eigene Faust nach Ian suchen.... Nein, ich weiß nicht seit wann er weg ist. Ich befürchte, er hat mitbekommen, wo Ihre Kollegen unterwegs sind...Ja....Ja...Okay! Ja wiederhören. "  Mit blassen Gesicht legt er auf.  " Was hat er gesagt? " Ängstlich schaue ich meinen Mann an.  " Er wird die Kollegen informieren damit sie nach ihm Ausschau halten. "   " Und was können wir tun? "   Wir sollen hier warten. Sie können uns dort nicht gebrauchen. Schließlich ist dieser Cop als sehr gefählich eingestuft. "  Fassungslos lasse ich mich auf den nächsten Stuhl fallen.   " Das kann doch alles nicht wahr sein. "   " Kopf hoch, das wird schon gut. "   Mein Mann nimmt mich in den Arm und drückt mich feste an sich. Ich lehne meinen Kopf an seine Brust und schluchze auf.    > Ich habe solche Angst um meinen beiden Jungs. <

Brians POV

Ich liege auf dem Bett und krümme mich vor Schmerzen. Der Blonde hat wieder genau meine kaputten Rippen erwischt.  > So, wie das geknackt hat, sind bestimmt noch merere Rippen durch. <  Mühsam rappel ich mich auf. Mit jedem Atemzug sticht es in meinem Brustkorb. Aus dem Flur ist ein Poltern zu hören. " So, da kannst du mal über alles nachdenken, "  höre ich die Stimme von dem Irren. Dann wird eine Tür zugeworfen.  > Oh Gott, hat er Ian in den Keller geworfen? <  Dann wird ein Schlüssel in der Schlafzimmertür umgedreht. Ich stehe auf und rüttel an der Klinke. Ich bin auch wieder eingeschlossen. Wütend trommel ich ans Holz und rufe immer wieder nach Ian.  " Ian! Ian! So antworte doch bitte! Was hast du Schwein ihm angetan? " Keine Ahnung, woher ich den Mut hernehme nachdem was der Blonde hier abgezogen hat aber meine Sorge um Ian ist momentan größer. Ich höre nicht auf Krach zu machen. Nach etwa zehn Minuten wird plötzlich die Tür aufgerissen und ich stolpere rückwärts. Bevor ich jedoch hinfalle halte ich mich am Bettpfosten fest.   " Halt doch endlich dein gottverdammtes Maul! "  schreit mich der Blonde an, sein Gesicht ist wutverzerrt. Ich weiche in die Ecke des Raumes zurück, doch halte seinem Blick stand.   " Wie kannst du das nur deinem eigenen Sohn antun? Nennst du das etwa Vaterliebe? "   Er drückt mich an die Wand und schlägt mit der Faust dagegen. Sein Gesicht ist ganz nah an meinem und ich rieche seinem Atem. Er hat eine extreme Alkoholfahne. " Das geht dich einen scheiß Dreck an wie ich mit meinem Sohn umgehe. "  Seine Faust landet in meinem Unterleib. Stöhnend sacke ich in mich zusammen. Mehrmals tritt er noch mit den Füßen nach mir,bis ich mich nicht mehr rühre. Dann lässt er endlich von mir ab.    > Hoffentlich geht es Ian gut. <   Das ist das letzte woran ich noch denke, dann umfängt mich endlich mich die erlösende Dunkelheit.

Andrews POV

Vom Schlafzimmer höre ich Brians Trommeln und seine Rufe.   " Ian! Ian! So antworte doch bitte! Was hast du Schwein ihm angetan? "  Genervt stelle ich die Flasche beiseite.   > Dieser Bastard geht mir so langsam auf die Nerven. <  Ich sperre die Tür auf und öffne sie mit einem Ruck. Der Junge stolpert rückwärts und klammert sich am Bett fest.  " Halt doch endlich dein gottverdammtes Maul! "  brülle ich ihn an . Er weicht vor mir zurück, doch er schaut mich weiter an.  " Wie kannst du das nur deinem eigenen Sohn antun? Nennst du das etwa Vaterliebe? "  Ich drücke ihn an die Wand und schlage mit der Faust dagegen.  " Das geht dich einen scheiß Dreck an wie ich mit meinem Sohn umgehe. "  Mit diesen Worten gebe ich ihm einen festen Hieb in den Unterleib. Er sackt stöhnend am Boden zusammen. Wütend trete ich immer wieder auf ihn ein, bis er sich nicht mehr rührt. Erst dann lasse ich von ihm ab und verlasse den Raum. Vor der Tür atme ich paar mal ganz tief durch.  > Vielleicht sollte ich ja doch mal nach Ian sehen. Immerhin habe ich ihn einfach da reingeschubst. <   Also schließe ich den Keller auf, schalte das Licht ein und schaue nach unten. Geschockt bleibe ich oben stehen. Ian liegt am Fuß der Treppe. Sein linke Arm und sein rechtes Bein stehen in einem seltsamen Winkel vom Körper ab. Unter seinem Kopf sehe ich eine Blutlache.   " Scheiße, scheiße, scheiße....! "  Ich stürme so schnell ich kann die Treppe runter und beuge mich über meinen Jungen. Seine Augen sind geschlossen und sein Gesicht ist kreideweiß. Bilder von Sophie kommen in mir hoch. Ihr zertrümmerter Körper nachdem sie sich vor den Zug geworfen hat.  > Bitte lass ihn nicht tot sein <   Automatisch fühle am Hals nach seinem Puls. Er ist schwach und unregelmäßig aber vorhanden. Erleichtert sinke ich neben ihn zu Boden. Tränen steigen in mir hoch.  > Das habe ich nun wirklich nicht gewollt. < Vorsichtig nehme ich ihn hoch, trage ihn nach oben und bette ihn auf die Couch. Schnell hole ich Verbandszeug aus dem Bad, denn noch immer sickert Blut von seinem Hinterkopf. Mit wenigen Handgriffen wickel ich mehrere Verbandsrollen um seinen Kopf. Ian stöhnt kurz auf, doch er scheint immer noch bewusstlos zu sein. Dann schaue ich nach seinem Arm und Bein. Vorsichtig versuche ich die Knochen zu richten. Doch das ist gar nicht so einfach. Als ich sein Bein richten will wird er wach. Wie von Sinnen schreit er laut und hört gar nicht mehr auf. Ich lasse von seinem Bein ab und streiche ihm beruhigend über den Kopf. Doch erziele ich keine Wirkung. Ian will mich mit seinen Händen wegschlagen doch sein gebrochener Arm verursacht ihm nur noch mehr Schmerz. Seine Atmung wird immer hektischer. Dann fällt er zum Glück wieder in Ohnmacht. Nervös stehe ich auf und laufe im Zimmer auf und ab. Ich bin mir nicht sicher, ob der Junge nicht noch mehr Verletzungen hat. Leider habe ich meinen Wagen weit weg von hier geparkt und mein Handy kann ich auch nicht einschalten. Es würde mich nicht wundern, wenn meine Kollegen schon nach mir suchen.  > Vielleicht finde ich ja bei einem der anderen Häuser ein passendes Fahrzeug. Die sind zwar alle recht weit weg aber besser als nichts. <  Ich werfe nochmal einen kurzen Blick auf Ian. So wie er da liegt, wird er wohl erst mal nicht aufwachen. Also verlasse ich das Haus und mach mich auf den Weg zum 'Nachbarn' .

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