Kapitel 2

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Jillians Sicht:

Es war ein Samstag wie jeder Andere, viel Kundschaft, etwas mehr zu tun da eine Kellnerin krank war. Sonst war ich eher als Barkeeperin zuständig, heute musste ich beides machen. Ich trug wie immer mein Kellner Outift, es war ein schwarzes Kleid mit schwarzen Strapsen und hohen Schuhen. Ich muss gestehen, ich hasste es mich so zu Kleiden aber es war die einzige Möglichkeit Geld zu verdienen. "Brig mir den Scotch aufs Zimmer." riss mich eine tiefe Stimme aus den Gedanken und ich schrak auf, es war ein Kunde, welcher jeden Samstag hier war. Ich nickte stumm und machte schenll den Scotch auf Eis. Zunächst brachte ich seinen Freudnen ihre Getränke, welche mich kaum wahrnahmen da sie auf Jennys Hintern gafften. In Gedanken verdrehte ich die Augen, es war ein Frauenverachtender Job, die wenigsten waren hier weil sie Spaß daran hatten sich von Männern demütigen zu lassen.

Dann klopfte ich an der Tür des Schlafzimmers, "Ja" ertönte die tiefe Stimme. Ich öffnete vorsichtig die Tür und Emilia, die brünette Stripperin zog sich gerade ihren BH wieder an. "Ciao Justin." raunte sie in sein Ohr und knabberte zärtlich daran, dann verschwand sie aus dem Zimmer. Er saß Oberkörperfrei auf der Bettkante und rieb sich Gesicht. Dann zog er sich sein T-shirt drüber, "Genug gegafft?!" zischte er mich an, da ich ihn einfach nur angestarrt hatte. Ich schnappte nach Luft, es war mir peinlich. "Ja..umm..hier der Scotch auf Eis." stotterte ich hilflos. Er zog eine Augenbraue hoch und streckte seine Hand aus, ich wollte ihm den Scotch reichen doch ich stolperte über den Teppich. Der gesammte Scotch flog auf die Hose des Kundens und ich landete auf dem Boden. Er sprang auf und sein Gesicht war von Zorn erfüllt. "SPINNST DU?! DIE HOSE IST VON GUCCI ! SO VIEL VERDIENST DU IN DEINEM GANZEN LEBEN NICHT!" brüllte er. Ich stand zitternd auf und rutschte mein Kleid zurecht. "Es..es tut mir leid.." sagte ich vorsichtig. Er kam einen Schritt auf mich zu und wir waren nur wenige Millimeter voneinander entfernt. "Dafür wirst du bezahlen!" sagte er leise und erschreckend.

Ich schluckte lautstark, ich hatte Angst vor ihm. Er war einen Kopf größer und angetrunken, noch dazu war er muskulös und sein Blick war finster. "Was ist hier los?" intervenierte eine weitere Stimme an der Tür, es war mein Chef. "Deine unnütze Hure hat meine teuere Hose ruiniert." schrie er und kniff die Augen zusammen. "Beruhig dich erstmal Justin, ich regel das. Die Reinigungskosten übernehme, selbstverständlich, ich." erklärte Matt und klopfte Justin auf die Schultern. "Komm, Amy macht dir jetzt erstmal einen Scotch, der geht aufs Haus." fügte Matt hinzu und Justin verschwand an die Bar. Matt schloss die Tür hinter ihm zu und blickte mich vorwurfsvoll an. "Meinst du nicht du hast schon genug Schulden bei mir? Jetzt auch noch eine teuere Hose?" fragte er etwas zu ruhig. "Setz dich." befahl er finster und ich gehorchte und setzte mich auf das Lederbett mit Samtbezug. "Es tut mir wirklich leid, ich bin gestolpert." versuchte ich mich zu rechtfertigen doch er schüttelte seinen Kopf.

"Ich hoffe für dich, dass es nicht nocheinmal vorkommt. Justin gehört zu unseren besten Kunden." erklärte er und ich nickte eifrig. "Kommt nicht mehr vor Matt, versprochen." sagte ich unterwürfig und senkte den Kopf. "Gut Jill, dann geh wieder an die Bar. Beim nächsten mal bleibe ich nicht so nett!" erwiederte er schließlich und stand auf, ich tat es ihm gleich. Beim verlassen des Raumes gab er mir einen kräftigen Klaps auf meinen Po.  Ich zögerte einen kurzen Moment, doch dann ging ich weiter. An der Bar saß Justin, den Blick auf seinen Scotch gesenkt. Beim vorbeigehen trafen sich unsere Blicke für eine Millisekunde, "deine Kollegin hat das Eis vergessen." bemerkte Justin als ich hinter der Bar stand. Ich griff in die Gerfriertruhe und holte zwei Eiswürfel raus und ließ sie in sein Glas fallen. Ich wollte mir nicht noch das letzte bisschen Stolz nehmen lassen also blickte ich ihm tief in die Augen, doch sagte nichts. Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht:" Woher kommt aufeinmal der Mut? " grinste Justin und trank einen kräftigen Schluck ohne den Blick von mir zu lassen. Ich räusperte mich kurz:" Ich bin keine Hure. Ich arbeite hier nur als Barkeeperin." erwiederte ich und nahm meinen ganzen Mut zusammen, obwohl ich am ganzen Körper zitterte.

Er formte seine Augen zu einem Schlitz:" Pass auf wie du mit mir redest. Das wirst du noch bereuen. " zischte er und schaute dann auf mein Namensschild, welches auf meiner linken Brust stand. "Cora, hübscher Name." zwinkerte er und stand dann auf, trank seinen Scotch in einem Schluck aus und verließ dann die Bar. Cora war mein Arbeitsname, wir hatten hier alle Andere Namen als im echten Leben, damit wir nicht von den Kunden belästigt wurden. Cora war mein Arbeitsname, sonst hieß ich Jillian Malone. Mein Spitzname war Jill und so wurde ich auch von den meisten genannt. Ich schaute ein letztes mal zu Justin herüber, welcher mit seinen Freudnen redete und dann putze ich weiter die Theke.

ANDERE WELTEN  *JB FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt