ANDERE WELTEN *JB FF*

Kapitel 18

"Justin? Justin, wach auf Bruder!" weckte man mich, mein Kopf dröhnte und ich erinnerte mich nur verschwommen an gestern Nacht. "Was?" zischte ich und packte mir an den Kopf. "Wo ist deine Lederjacke? Du hast mir doch gesagt ich dürfte sie mir für mein Date ausleihen?" fragte Dan und schüttelte meinen Körper. "Keine Ahnung man, such dir eine andere Jacke." zischte ich und legte den Kopf in mein Kissen. "Du weißt ganz genau, dass Cheryl auf Lederjacken von Diesel abfährt. Heute ist Sonntag, ich kann mir keine kaufen." antwortete er, seine Stimme klang verzweifelt. Dan neigte dazu stress zu machen und hysterisch zu werde. Diese Cheryl nutze ihn sowieso nur aus. Ich rieb mir die Augen und setzte mich auf, mein Kopf drehte sich:"Sie muss in meinem Kleiderzimmer sein." erklärte ich und legte den Kopf in die Hände.

"Hab ich schon geguckt, da ist sie nicht. Jus, das Date ist in einer Stunde! Ich brauche die Jacke!" flehte er und schmiss die Hände in die Luft, ich schüttelte ungläubig meinen Kopf. "Schonmal drüber nachgedacht, dass eine Frau die dich nur wegen einer Jacke will, die falsche sein könnte?" fragte ich genervt. "ABER SIE IST HEIß!" erwiderte Dan und riss die Augen auf. Ich stand auf und spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht. "Wann hattest du die Jacke das letzte mal an?" folgte Dan mir, wie ein kleines Hündchen. "Kein Plan.... Letzen Samstag glaub ich." zuckte ich mit den Schultern, in der Hoffnung er würde mich in Ruhe lassen. "Vielleicht hast du sie da vergessen?" hakte er nach und meine Schultern zuckten erneut. Ohne ein weiteres Wort zu sagen verschwand ich in meinem Ankleidezimmer und zog mich an. Nach fünf Minuten platzte dann Dan wieder herein und ich rollte meine Augen:" Schonmal was von anklopfen gehört du Stalker?!" fragte ich sarkastisch, und fuhr mir durch die Haare. 

"Ich habe mal im Stripclub angerufen und die haben deine Jacke. Allerdings darf nur der Eigentümer sie abholen.... Komm mit!" rief Dan aufgeregt und nahm meinen Arm. Ich riss ihn weg und schaute ihn ungläubig an:" Wow, kein Wunder, dass du Single bist." bemerkte ich und zog mir eine Jacke an. "Das ist das erste und letzte mal, dass du mich wegen einer Lederjacke weckst. Verstanden?" zischte ich im runter gehen und er nickte heftig. Ich stieg in meinen Ferrari und fuhr los, mit diesem Auto würde es am schnellsten gehen. Ich schaute auf die Uhr und es war sechs Uhr, ich hatte den halben Tag verschlafen. Als ich ankam zog ich die Kapuze über, da es regnete und klopfte an der Tür. Noch kein Türsteher stand draußen, da der Club noch nicht offen hatte. Einer der Türsteher öffnete mir die Tür:" Wir haben noch nicht offen Kumpel." erklärte er. "Ja, ja , ich weiß. Hab hier meine Lederjacke vergessen und wollte sie nur eben abhauen." antwortete ich und wollte einfach nur rein kommen, da der Regen stärker wurde. 

Der Türsteher nickte verständlich und ließ mich herein, ich nahm die Kapuze ab und er schickte mich in den Privatbereich. "Hallo? Sorry?" fragte ich als ich in einen Privatraum trat. Niemand antwortete mir also ging ich hinein, es war ein Fundraum. Dort lagen tausend verschiedene Kleidungsstücke, Taschen, Uhren und vieles mehr. Ganz hinten sortierte Jemand die Sachen. "hey Sorry, ich suche meine Jacke." erklärte ich als ich näher trat. Als die Person aufschaute erkannte ich sofort wer es war, Jill. "Jill, wo warst du?" fragte ich geschockt und erleichtert zugleich, ich schloss sie überwältigt in meine Arme. "Ist dir was passiert?" fragte ich nach und wollte sie nicht los lassen. "Um.. " stotterte sie und drückte mich von sich. "Wie kann ich helfen?" fragte sie ganz rational. Ich bekam keinen Ton raus und sie schaute mich nichtmal richtig an, "Lederjacke.. ich suche meine Lederjacke. Du kennst sie ich hatte sie bei unserem Treffen an." erklärte ich und versuchte ihr Interesse zu erwecken. 

"Ich weiß nicht was du möchtest. Aber ich arbeite hier und du bist ein Kunde, belassen wir es dabei." antwortete sie trocken und ohne jegliche Emotion. "Dort drüber sind die Lederjacken. Du wirst sie alleine finden schätze ich?" fügte sie hinzu und widmete sich wieder dem Sortieren. "Jill, das kannst du nicht machen.... es war doch alles gut." intervenierte ich und schaute ich hilflos an, es war als stünde eine Fremde Person vor mir. "Cora! Für dich heiße ich Cora." antwortete sie und diesmal blickte sie mich an, ihre Augen wirkten matt und leer. Jegliches Funkeln, war verschwunden. Ich nahm mir meine Jacke und packte sie an der Hand:" Das war noch nicht das letze Wort." sagte ich ernst und blickte ihr tief in die Augen. Sie antwortete nicht, ohne ein weiteres Wort verschwand ich. Was war nur aus ihr geworden? Was war passiert und wo war sie gewesen? Ich hatte wirklich gedacht, ich könnte sie vergessen, doch das konnte ich einfach nicht. Aufgewühlt setzte ich mich in meinen Ferrari und versuchte erstmal einen klaren Kopf zu bekommen, erst nach einigen Minuten fuhr ich dann schließlich los.