Kapitel 4

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Jillians Sicht:

Ich wachte durch das Klingeln meines Weckers auf, es war ein Uhr Mittags. Ziemlich früh für jemanden der bis fünf Uhr morgens arbeiten musste. Ich zog mir Jeans und Hoodie an, kämmte mir die Haare und trank einen Kaffee. Es war reine Routine, kein Tag überraschte mich mehr. Ich musste um fünf Uhr bei der Arbeit sein, also hatte ich noch ein bisschen Zeit. Da ich keine Lust hatte einkaufen zu gehen entschied ich mich nach Hollywood zu fahren. Ich nahm den Bus und folgte den Menschenmengen bis in das Herz der Stadt. Ich war nur selten hier, wenn der Alltag mich zu ersticken schien dann kam ich hier her und tat so als wäre ich einer von ihnen. Einer von den Menschen mit Familien, einem schönen, reichen Leben und viel Glück. Es verschlug mich an den Strand, dort setzte ich mich auf die Klippen und lauschte den Wellen.

"Hast du Feuer?" fragte mich eine männliche Stimme und ich schaute zur Seite, es war ein junger Kerl mit gelockten, längeren Haaren. "Um.. Ja." sagte ich und kramte in meiner Tasche nach einem Feuerzeug. Ich hatte immer eins dabei obwohl ich nicht rauchte, vielleicht lag das an meinem Job oder an meinem Umfeld. "Danke." murmlete er und steckte sich die Zigarette in den Mund. "Kennen wir uns?" überlegte er dann und ich schüttelte schnell den Kopf. "Doch..natürlich! Du bist doch die Barkeeperin aus dem Puff!" bemerkte er und grinste erfreut. "Wie war dein Name nochmal?" fragte er dann und ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Das war der Grund aus dem ich nicht nach Hollywood kam oder viele soziale Kontakte hatte, jeder assoziierte mich mit diesem Striplokal. Ich füherte ein Leben mit zwei Identitäten.

"Ich bin Cora." sagte ich stumpf und stellte mich natülich mit meinem Arbeitsnamen vor. "Freut mich Cora, ich bin Dan. Du kennst mich vielleicht noch von gestern." antwortete er, er redete wirklich viel. Als er mir das Feuerzeug zurück gab, musterte ich sein Gesicht und erkannte ihn wieder. Er hatte gestern an dem Tisch mit Justin gesessen, es graute mir bei dem Gedanken an ihn. "Es war wirklich schön deine Bekanntschaft zu machen Dan. Aber ich muss jetzt leider los." erwiederte ich schließlich und stand auf. "Wir sehen uns bestimmt nächsten Samstag." grinste er und stand ebenfalls auf. Ich nickte und lächelte ihm kurz zu, ich wollte die Distanz zu den Kunden bewahren. "Zufälle gibts. Heute morgen habe ich noch mit Jutin über dich geredet und jetzt treffe ich dich." lachte er und zog erneut an seiner Zigarette. Ich schrack auf und riss die Augen auf:" Was hat er gesagt?" fragte ich etwas zu schnell und Dan lachte erneut:"Du bist also auch Bieber Fan?!" grinste er. Ich runzelte die Strin:"Wovon sollte ich bitte Fan sein?" fragte ich verwirrt. "Na von Justin Bieber?" erwiederte er und zog eine Augenbraue hoch.

"Dem Sänger? Dem Superstar... Justin Bieber.. klingelts?" fragte er und grinste dabei. "Ich dachte er wäre einfach nur reich." murmelte ich in Gedanken. "Glaub mir, Justin hat sich seinen Erfolg hart erarbeitet. Wenn es einer verdient hat dann er." nickte Dan und trat dann auf seine Zigarette um sie aus zu machen. Ich zog meine Augenbrauen hoch, so wie er sich verhalten hatte gestern, war er der letzte der es verdient hatte reich zu sein. "Naja, ich geh dann mal." sagte Dan schließlich und winkte mir als er weg ging. Ich stand etwas perplex da und zücke dann mein Handy. Ich googelte Justin Bieber, sonst tat ich das nie. Ich wollte eigentlich nichts über meine Kunden wissen. Auf Youtube hörte ich mir einige seiner Songs an und ich kannte sie tatsächlich. Sie liefe öfters im Laden, zugegebernermaßen sie waren sehr gut. Dennoch konnte ich diesen Typen nicht ausstehen, so herablassend und respektlos wie er gewesen war.

Ich schaute uaf die Uhr und bemerkte, dass ich los musste. Also lief ich zum Stripclub, dieser war auch im Zentrum also hatte ich es nicht weit. Ich zückte den Schlüssel und ging hinein, die Putzfrauen wischten gerade den Laden. "Hallo Liebes." grüßten sie mich, es waren zwei ältere Damen, welche Beide unheimlich lieb und zuvorkommend waren. "Hi, wie gehts euch?" fragte ich lächelnd und sie nickten Beide glücklich. Mein Weg führte mich an die Kasse, dort zählte ich das Geld nach und machte die Abrechnung, wie jeden Tag. "Hi Jill, ich bin im Büro wenn was ist." begrüßte mich Matt und verschwand, ehe ich etwas sagen konnte. Ich zählte und quittierte alles und brachte dann die Abrechnung und das Geld von gestern Abend zu Matt ins Büro. Er nickte gedankenverloren, also machte ich mich auf zur Kabine. Dort zogen sich die Stripperinnen bereits um und auch ich tat es ihnen gleich.

"Sonntags zu arbeiten ist der größte Scheiß, es ist eh nie was los. Alle verheirateten Männer tuen so als wären sie liebe und gute Ehemänner und kümmern sich um ihre Familien." beschwärte sich Joanne und die meisten stimmten ihr zu und lachten. "Männer sind Schweine." stimmte ihr Amy zu. Als wir fertig waren machte ich allen noch einen Kaffee, wie immer und wir quatschten noch ein bisschen. Dann um punkt sieben Uhr machte der Laden auf und alle waren an ihren Plätzen. Es war Sonntag, also war kaum was los. Nur einsame Singles und verzweifelte Männer waren hier. Es kam schon vor, dass manche zum weinen hier her kamen weil sie sich von ihrer Frau trennten. Nichts überraschte mich mehr und so verging der Abend ziemlich schnell. Es war halb zwei als wir den Laden zu machten, es war nichts mehr los gewesen. Alle verabscheideten sich und wir zogen uns um und wie immer war ich die letzte, die den Laden abschloss. Als ich das letzte Licht ausschaltete atmete ich tief durch und ging dann raus in die kalte Nacht. Ich schloss zweimal ab, wie jeden Abend und zog dann die Kapuze auf.

"Jillian Malone, hübscher Name." ertönte es zu meiner linken und ich schrak auf. Eine schwarz gekleidete Person erschien neben mir, sie trug eine Kapuze. Die Person nahm die Kapuze ab und dann dämmerte es mir. "Justin." flüsterte ich kaum hörbar. "Scheinst dir ja meinen Namen gemerkt zu haben." grinste er und verschränkte die Arme vor seiner Bust. Ich konnte kaum etwas sagen und schnappte nach Luft.

ANDERE WELTEN  *JB FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt