Kapitel 56

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Ich hatte die Nacht auf der Terrasse verbracht, da ich sowieso nicht schlafen konnte. Als ich auf die Uhr schaute war es 6 Uhr morgens. Ich beschloss mich auf den Weg zum Gefängnis zu machen, heute war Besuchszeit. Als ich mein Handy einschaltet, explodierte es förmlich, 40 verpasste Anrufe von Scooter und meiner Mutter, dazu ein dutzend SMS. Ich verdrehte die Augen, ich war alt genug um auf mich selbst aufzupassen. Ich rief ein Taxi und fuhr direkt zum Gefängnis. Dort angekommen fragte ich einen Officer nach Justin. "Sie können in den Besucherraum, ich hole ihn." erklärte er und ein anderer Herr führte mich in den Raum. Einige Häftlinge saßen hier und redeten mit ihren Verwandten, Freunden und geliebten. Es wurde geweint und gelacht, ein Schauspiel der Emotionen fand in diesem kleinen, düsteren Raum statt. 

Am Ende des Raums sah ich wie Justin hinein geführt wurde, die Hände hinter den Rücken und mit Handschellen befestigt. Ein Orangener Anzug und schwarzen Augenringen. Er war blass und sah aus als hätte er lange nicht richtig geschlafen, seine Haare waren zerzaust. Mein Herz klopfte und ich stand auf, ein Lächeln breitete sich auf Justins Gesicht aus. Der Officer öffnete ihm die Handschellen und Justin fiel mir in die Arme. Er schloss mich so fest es nur ging in den Arm, unsere  Körper waren dicht aneinander gespresst, so dass kein Zentimeter platz mehr zwischen uns war. "Ich hol dich hier raus versprochen." flüsterte ich und fuhr mit der Hand seinen Rücken entlang. Tränen füllten sich in meinen Augen und ich vergrub mein Gesicht zwischen Hals und Schulter. Justin ließ mich los und begutachtete mich:"Du siehst fertig aus." bemerkte er und wirkte besorgt. "Du siehst auch nicht grade frisch aus." lachte ich und versuchte die Situation zu lockern, immerhin schmunzelte er etwas. 

Wir setzten uns an einen der kahlen Stahltische und hielten unsere Hände fest. "Wie geht es dir Jill. Ich habe mit Scooter telefoniert und alle machen sich Sorgen." begann er und ich schüttelte den Kopf. "Mach dir um mich keine Sorgen Baby." antwortete ich und streichelte über seine Knöchel. "Du hattest eine Gehirnerschütterung, haust ab und dann erscheinst du aus dem nichts hier...... Wie soll man sich da keine Sorgen machen?" fragte Justin ironisch, "Jill, einige Menschen wollen dir nichts gutes. Du bist jetzt auch in der Öffentlichkeit, man kennt dich und nicht jeder wird dich lieben." erklärte er und runzelte angespannt die Stirn. Ich nickte einsichtig und senkte meinen Blick, doch Justin hob mein Kinn mit seiner Hand. Das Gefühl von seiner Haut auf meiner ließ meine Gefühle immer noch verrückt spielen. "Ich will dich endlich haben Justin. Ich kann nicht noch länger warten bis wir uns Endich haben." mir stiegen erneut die Tränen in die Augen, obwohl ich versuchte sie zurück zuhalten. "Es tut mir leid wie es gekommen ist. Das einzige was ich will, ist dass es dir gut geht." antwortete Justin und ich nickte. "Du hättest das nicht tuen sollen. Du hast mit der Sache nichts zutun. Noch dazu hast du Schulden!" flüsterte ich und beugte mich näher zu ihm. "Wieso hast du mir das nicht gesagt Justin? Wir können so die Kaution nicht zahlen." erwiderte ich angespannt und fuhr mit hektisch durch die Haare.

"Es tut mir leid Jill, ich dachte wirklich ich hätte alles unter Kontrolle." erwiderte er und leckte sich über die Unterlippe, es machte mich verrückt wenn er das tat. Ich beugte mich über den Tisch und küsste ihn auf seine Lippen, er erwiderte nach kurzer Zeit ebenfalls den Kuss. "Ich liebe dich Jill." raunte er und ich atmete tief aus. "Ich liebe dich auch und deswegen verspreche ich dir, bekomme ich dich hier raus." schwor ich und Justin lächelte ein Wenig. Eher wir uns versahen nahm ihn den Officer wieder in Gewahrsam. "Pass auf dich auf Jill, keine Alleingänge mehr!" rief er mir noch hinterher und ich warf ihm einen Kuss zu. Meine Hände zitterten wie verrückt und auch als Justin schon längst weg war, stand ich immer noch wie angewurzelt da. "Mam? Ich muss sie bitten zu gehen." erklärte ein Officer und nahm mich am Arm, er zog mich raus aus dem Raum, da ich selber viel zu sehr unter schock stand. 

Draußen angekommen wartete Scooter bereits, als er mich sah schloss er mich fest in seine Arme:"Kind! Ich habe mir solche Sorgen gemacht." rief er und drückte immer fester. "Ich-krieg-keine-Luft-mehr."quetschte ich heraus und Scooter ließ sofort los:"Oh..Sorry.". "Lass uns eifach gehen." sagte ich mit gesenktem Kopf und Scooter biss die Zähne zusammen und führte mich raus. Ein Schwall Paparazzi attackierte uns Förmlich, als wir vor die Tür traten. "Ist Justin ein Drogenboss?", "Hat er sie bezahlt damit sie mit ihm schlafen?", lauter unhöfliche Fragen wurden mir an den Kopf geschmissen. Noch dazu wurde ich als 'Nutte', 'Bitch', 'Hure'und ähnliches beschimpft. Es prallte alles irgendwie an mir ab, als wäre ich nur eine leere Hülle. Die Bodyguards schoben die Massen an Menschen weg, und ich stieg in den Wagen. Welcher so schnell es ging weg fuhr. "Lass das nicht an dich ran, die wissen nicht was sie sagen." versuchte Scooter mich aufzumuntern. "Was machen wir jetzt?" fragte ich und schaute auf. 

"Wir müssen irgendwie an Geld kommen." sagte ich und zog die Augenbrauen hoch, wie ein verschrecktes Kaninchen. "Wir können die Villa verkaufen, oder die tausend Autos von Justin." sagte ich und versuchte einen Plan aufzustellen. "Ich werde alles verkaufen was wir haben und dann werden wir sicher genug zusammen bekommen." erklärte ich. Scooter schüttelte den Kopf:" Werd erstmal wieder klar im Kopf." erklärte er und ich schüttelte den Kopf. "Was bleibt uns anders übrig? Justin hat nichts von seiner Villa im Gefängnis." sagte ich schroff. "Versteh es doch Jill. Er hat NICHTS ! Das Haus ist hoch verschuldet, die Autos haben wir schon verkauft. Alles was Justin hatte ist weg!" rief Scooter und stützte sich auf seine Hände. Ich saß mit offenem Mund da und konnte nicht glauben was er sagte. "Ich habe Justins Eltern gefragt sie geben 80 Prozent ihres Geldes zu der Kaution hinzu." fügte Scooter hinzu, was wenigstens schonmal eine gute Nachricht war. "Wir sollten Charity Konzerte machen, Justins Fans sollen spenden und seine Star Freunde treten auf. Da machen doch sicher einige mit?" fragte ich und schaute Scooter hoffnungsvoll an. "Das ist keine schlechte Idee, wir müssen alles tuen um ihn da raus zu kriegen. Ich schriebe mal seine Freunde an." beschloss Scooter und ein funken Zuversicht ertöte in unseren Stimmen.

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