Kapitel 78

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Justins Sicht:

Ich fuhr mit Jill zu Scooter, dort sollte sie erstmal unterkommen. Ich hatte sie noch nie so fertig gesehen, sie hatte furchtbare Angst und konnte nicht mal mehr klar denken. Jede Person an der wir vorbei fuhren wurde strengstens inspiziert, so als ob Matt überall sein könnte. Ich war mir um ehrlich zu sein nicht so sicher ob sie wirklich Matt gesehen hatte, vielleicht war es jemand der ihm sehr ähnelte. Ich glaubte, dass Jill immer noch sehr traumarisiert von ihrer Vergangenheit war und ich all diese Emotionen mit meinem erscheinen hervorgerufen hatte. Ich fuhr in Scooters einfahrt und er wartete bereits am Eingang. Ich hatte ihm per SMS geschrieben was Sache war, und das ich sein Auto hatte. Ich öffnet Jill die Tür und sie hakte sich bei mir unter, sie war schwach auf den Beinen und kreide Bleich. Scooter sah sie besorgt an, wie ein Vater seine verwundete Tochter. Yael huschte sofort an ihm vorbei:"Jill Liebes, schön dich zu sehen!" rief sie in ihrer bemutternden, herzlichen Art und schloss sie fest in ihre Arme. Auch sie beugte Jill besorgt, doch kaschierte es durch ihr breites Grinsen. 

Yael nahm Jill mit nach drinnen und ich wechselte kurz ein paar Worte mit Scooter:"Glaubst du wirklich dass sie Matt gesehen hat?" fragte Scooter ernst und schaute mich ernst an. Ich shüttlte zögerlich den Kopf:"Sie ist ziemlich durch den Wind, ich glaube dass es eher meine Schuld ist. Jill hat schließlich nie ihr Trauma behandelt. Vielleicht sollten wir einen Psychologen kommen lassen." schlug ich vor. "Jetzt noch nicht, sie soll nicht das Gefühl bekommen, dass wir sie für verrückt halte." antwortete Scooter und ich nickte. "Danke, dass sie hier bleiben kann. Ich werde  mich jetzt erstmal umhören was wirklich mit Matt ist." erklärte ich und spielte mit den Autoschlüsseln. "Außerdem sag ich Tony bescheid und Jills Mutter." fügte ich hinzu. Scooter nickte:"Was willst du Tony bitte sagen?" fragte Scooter. "Soweit ich weiß hat Jill ihm die Geschichte erzählt, also bleibe ich bei der Wahrheit." antwortete ich und stieg wieder ins Auto. "Ich bin bald zurück." rief ich und fuhr los. Zunächst rief ich aus dem Auto meinen Privatdetektiven an und beantragte ihn Matt zu suchen. Dann war mein erster Halt Jills Mutter, ich hatte sie ewig nicht gesehen. Ich rechnete mit dem schlimmsten, wie sollte sie mich auch mögen nachdem ich Jill so schlecht behandelt hatte. Etwas nervös klingelte ich an dem kleinen Häuschen und kurze Zeit später öffnete sie mir dir Tür. "Justin?" fragte sie erstaunt, "komm....komm doch rein." stotterte sie überrascht und hielt die Tür auf. Ich trat ein und sie führte mich in ein kleines, uriges Wohnzimmer. "Setz dich doch Justin, kann ich dir etwas anbieten? Kaffee? Kuchen?" fragte sie höflich doch ich schüttelte dankend den Kopf. 

"Wie kann ich dir denn dann helfen?" fragte sie freundlich und ich war überrascht, dass sie mir nicht den Kopf abriss. "Ich bin wegen Jill hier Mrs. Malone." antwortete ich höflich und sie schmunzelte. "Ist es endlich soweit?" fragte sie und konnte das Lächeln nicht verbergen, ich legte den Kopf etwas schief und runzelte die Stirn. Was war endlich soweit? "Ich....Ich verstehe nicht ganz." stotterte ich verwirrt. "Ich bin doch nicht von vorgestern Justin." grinste sie, doch ich hatte absolut keine Ahnung was sie meinte. "ihr habt meinen Segen." lächelte sie erfreut und langsam dämmerte es mir. Sie dachte, dass ich hier wäre um um Jills Hand anzuhalten. Meine Augen weiteten sich:" Oh....Oh..." war alles was ich raus bekam. "Ihr wart doch schon immer füreinander bestimmt. Ihr habt diese Verbindung." lächelte sie und reichte mir ein Glas Wasser. Ich nahm einen großen schluck, da mein Mund sich trocken anfühlte. "Mrs.Malone so gerne ich aus diesem Grund hier wäre, bin ich aus anderen Gründen hier." erklärte ich schließlich. "Oh, wie peinlich." sie hielt sich die Hand vor den Mund. "Was ist es dann, weswegen du hier bist?" fragte sie neugierig. "Jill ist der Meinung Matt gesehen zu haben, sie ist vollkommen aufgelöst bei mir gewesen gestern." begann ich und ihr Lächeln verschwand augenblicklich. Sie hielt sich an der Stuhllehne fest und wurde blass, ich rutschte zu ihr und nahm ihre Hand. "Ich verspreche ihnen, ich passe auf sie und ihre Tochter auf. Ich habe schon meinen Privatdetektiven los geschickt um das zu klären." versuchte ich sie zu beruhigen. "Mein armes Kind." murmelte sie und senkte den Blick. "Justin du musst auf dich aufpassen, du wirst der erste sein an dem Matt sich rechen wird. Schließlich hast du ihn hinter Gitter gebracht." erklärte sie und hielt meine Hand fester. Ich schluckte:"Ich werde vorsichtig sein. Allerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass Matt wieder in der Stadt sein sollte." antwortete ich. "Und pass auf mein Kind auf." sagte sie leise und ich nickte. Nach einigen Minuten ging ich wieder und versprach Jills Mutter, dass ich alles unter Kontrolle hatte. 

Der nächste Stop war Tony, eine eher unangenehme Station. Ich fuhr zu seiner Bar und trat ein. Zunächst beugten mich seine Mitarbeiter und dann kam eine Frau auf mich zu:" Wasmachst du hier?" zischte sie und formte die Augen zu schlitzen. "Jill ist nicht hier." fügte sie hinzu und hier Nase zuckte kurz hoch. "Ich will zu Tony, ist er da?" fragte ich und versuchte höflich zu bleiben. "Hast du etwas mit Jills verschwinden zutun? Sie ist sonst immer pünktlich und nun schon eine Stunde zu spät." sie ignorierte meine Frage. Ich schob sie beiseite und stürmte an ihr vorbei zu den hinteren Räumen der Bar. "Stop!" rief sie immer und immer wieder hinter mir. Irgendwann erreichte ich einen Raum, der aussah wie ein Büro, ohne zu klopfen trat ich ein und tatsächlich saß Tony vor mir. Eine unangenehme Gänsehaut überkam mich, und ein Bick sah auch nicht grade so aus als würde er sich über meine Anwesenheit freuen. 

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