Kapitel 3

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Gegen vier Uhr verschwanden alle Gäste und die die Stripperinnen hatten Feierabend, wir waren im Privatraum, dort konnten wir uns umziehen. Die Stripperinnen genierten sich nicht, sie zogen sich um und quatschten nebenbei. Ich versuchte so wenig wie möglich zu zeigen, da es mir unangenehm war. So schnell es ging zog ich mir meine Jogginghose und ein Sweatshirt an, "Ciao süße!" verabschiedeten sich die Meisten von mir. Wir verstanden uns alle gut , auch Matt verabschiedete sich von uns:"Jill, du schließt heute ab." sagte er und ich nickte. Als alle gegangen waren und ich alleine war stellte ich die Stühle an der Bar hoch und schloss dann ab. Die kühle Nachtluft erfrischte mich als ich raus trat und abschloss. Es war frisch also zog ich mir die Kapuze ins Gesicht. Ich schlenderte den Weg nach Hause, die Hände in den Taschen und den Blick auf den Boden gesenkt. 

Meine Wohnung war abseits von Hollywood, daher dauerte es zu Fuß eine ganze Weile. Es war eine kleine, abgetanzte Bude in einem sehr gefährlichen Viertel. Um die Uhrzeit sollte man sich hier eigentlich nicht rumtrieben, doch man kannte mich also wäre ich in Ruhe gelassen. Alle hier wussten, dass ich für Matt arbeitete, daher ließen sie mich in Frieden. Denn niemand wollte sich mit Matt anlegen. Ich schloss meine Haustüre auf und schaltete das Licht ein. Die Wohnung war sehr unpersönlich, eine Küche , ein Bad, Wohnzimmer und Schlafzimmer und das alles sehr klein. Aber es reichte, ich brauchte nicht mehr als das zum Leben. Ich zog meine Jacke aus und schmiss sie auf die Couch, dann ging ich in die Küche und suchte nach etwas zu essen. Ich fand nichts außer einer vertrockneten Schreibe Brot. Ich hatte nicht viel Zeit um einzukaufen, die meiste Zeit schlief ich oder arbeitete. Nachdem ich das Brot runtergewürgt hatte putzte ich mir die Zähne und legte mich dann schlafen. 

Justins Sicht:

Wir waren bis zum bitteren Ende geblieben, am Ende saßen nur noch Fredo, Kenny und ich da. Um vier Uhr schmiss man uns raus und sie schlossen das Lokal. Fredo verabschiedete sich von mir und Kenny blieb bei mir stehen. "Worauf warten wir?" fragte er, da er als mein Bodyguard gezwungen war bei mir zu bleiben. "Ich habe noch eine Rechnung offen." sagte ich stumpf und zog meine Kapuze in die Stirn. Dann lehnte ich mich an die Wand und beobachtete wie langsam die Mitarbeiter den Laden verließen. Matt ging auch raus, doch keine Spur von dieser Cora. Nach weiteren zehn Minuten kam auch sie endlich heraus und schloss die Tür ab. "Wieso hast du eine Rechnung offen mit einer unschuldigen Frau wie ihr?" fragte Kenny und zog eine Augenbraue hoch. "Ich will ihr nur einen Denkzettel verpassen." antwortete ich etwas genervt und beobachtete sie weiter. 

"Wenn du mich fragst bestraft sie ihr Leben schon genug, ich meine wer will schon gerne in einem Puff arbeiten?" zuckte Kenny mit den Schultern. "Wir fahren ihr hinterher." beschloss ich und Kenny schnaufte. Wir stiegen in den SUV und folgten unauffällig dem Mädchen. "Das ist echt keine Gegend in der man als schöne Frau leben sollte." murmelte Kenny irgendwann, als wir in einem Getto außerhalb von Hollywood ankamen. Ich sah wie sie eine alte, ekelhafte Wohnung betrat und hinter sich abschloss. Kenny hatte recht, das Leben hatte sie wirklich bestraft, allerdings würde das nichts an meiner Meinung ändern. "Komm wir fahren nach Hause." sagte ich finster, den Blick immer noch auf das Haus gerichtet. Nach einer viertel Stunde kamen wir Zuhause an und man öffnete mir das Tor. Ich betrachtete meine Villa und schüttelte grinsend den Kopf.

Ich hatte mehr Glück im Leben gehabt als Cora. Ich ging rein und lief die Treppen hoch in mein Zimmer. Ich putzte mir die Zähne und duschte noch, dann zog ich mich in meinem Ankleidezimmer aus und setzte mich noch kurz auf den Balkon. Mittlerweile war es 5 Uhr morgens, nachdem sich mein Kopf etwas abgekühlt hatte ging ich rein und legte mich in mein Bett. 

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