Kapitel 64

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Justins Sicht: 

Es schien soweit wieder alles gut zu laufen, mittlerweile waren schon acht Monate vergangen seit dem Knast. Ich rackerte nur noch, fast jeden Tag gab ich irgendwelche Konzerte um meine Schulden abzubezahlen. Selena half mir wo sie konnte, sie tat mir gut, keine Ahnung was ich ohne sie gemacht hätte. Mittlerweile konnte ich mir sogar eine Penthouse Wohnung in einem Hochhaus leisten, es war nicht so riesig wie meine Villa aber immerhin musste ich nicht mehr Scooter so ausnutzen. Er war schließlich froh auch mal wieder Zeit mit seiner Frau und seinem Kind zu verbringen, die letzten Monate hatten schließlich auch ihn sehr fertig gemacht, er musste die Verantwortung für seine Familie und für mich tragen. 

Was Jill anging, ich hatte sie aus meinem Leben gestrichen und wollte sie nicht wieder sehen und auch keinen Gedanken mehr an sie verschwenden. Schließlich wollte sie keinen Kontakt mehr so wie sie sich verhielt, ich hatte wirklich mehr von ihr erwartet aber zum Glück war Selena ja da. Ich war gerade in meiner Küche und machte mir einen Kaffee, es war zehn Uhr morgens. Wie jeden Morgen schaute ich aus meinem Panorama Fenster und trank meinen Kaffee, ich hatte die Nacht über nicht schlafen können, so wie immer. "Justin?" hörte ich eine Stimme hinter mir, ich drehte mich und sah Selena. Sie war eingewickelt in meine Bettdecke, darunter war sie nackt. Ich lächelte ihr zu und im selben Moment zerbrach etwas in mir. So stand Jill oft vor mir, ihr zierlicher Körper in der voluminösen Daunendecke. Ich schüttelte meinen Kopf und versuchte sie aus meine Kopf zu bekommen. "Lust auf noch eine Runde?" raunte sie während sie näher kam, das rascheln der Bedecke wurde bei jeden Schritt lauter, bis sie die Decke irgendwann fallen ließ und ihr nackter Körper zu sehen war. 

"Um, sorry Sel aber ich muss noch etwas machen." sagte ich und drehte mich wieder zum Fenster, ich war nicht in Stimmung. Die Zeit mit Selena war zwar schön und naja, der Sex auch, aber es richtig fühlte es sich auch nicht an, es war eben nur Sex. Ich spürte wie ihre Arme sich um meinen Hals schlugen," Na gut aber später." flüsterte sie und küsste mein Ohr. Ich trank meinen Kaffee aus und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf den Mund:"Ich bin bei Scooter, bis später." verabschiedete ich mich, zog meine Jack über und verschwand durch die Tür. Ich fuhr mit meinem Auto zu Scooter, immerhin den Ferrari hatte ich retten können. Als ich bei Scooter angekommen war klingelte ich und seine Frau, Yael machte mir auf. "Oh Justin, schön dich zu sehen, Scooter ist noch nicht da er ist mit Jagger einkaufen." lächelte sie, Jagger war Scooters zwei jähriger Sohn. "Soll ich uns einen Kaffee kochen?" fragte sie mit ihrem typischen strahlenden Lächeln ich nickte dankbar und setze mich aufs Sofa. Sie kam einige Minuten später mit zwei Tassen Kaffee und setze sich neben mich. "Wie läuft denn das Leben?" fragte sie interessiert, manchmal kam sie mir vor wie meine Mutter aber das schätze ich auch so an ihr. 

"Soweit so gut, viel Arbeit. Ich kann froh sein dass Selena mich so unterstützt, dann kann Scooter auch endlich mal für dich und Jagger da sein." lächelte ich doch sie schmunzelte nur leicht. "Und seid ihr Beide jetzt offiziell? Selena und du?" fragte sie stirnrunzelnd. "Um, ich weiß nicht. Sie ist eine klasse Frau, keine Frage aber ich will nach der Enttäuschung mit Jill nichts überstürzen." antwortete ich ehrlich. "Aha." sagte sie etwas streng und genervt. "Habe ich etwas falsches gesagt?" fragte ich und zog die Augenbraune hoch. "Ich rede jetzt mal als Frau zu dir, das liegt mir schon eine Weile lang auf dem Herzen." begann sie und ich schaute sie etwas verwirrt an. "Ich halte nicht viel von dieser Selena, meiner Meinung nach ist sie abgehoben und zickig." fuhr sie fort und ich hob die Hände. "Wo..wo.. fahr mal einen Gang runter. Immerhin hat sie mich unterstützt und war für mich da." verteidigte ich Selena. "Falsch! Jill war für dich da!" unterbrach sie mich und verschränkte die Arme. "Nein, Jill ist abgehauen, ohne ein Wort zu sagen! Ich habe alles für sie aufs Spiel gesetzt und von ihr habe ich nichts zurück bekommen!" schrie ich und stand auf. Yael stand ebenfalls auf:"Das ist wohl ein Scherz du verwöhnter Bengel?! Jill hat keine Nacht mehr geschlafen als du im Gefängnis warst. Sie hat Gala veranstaltet, Geld gesammelt und alles versucht damit du aus dem Gefängnis kommst. Selena hat nur noch das nötige Kleingeld bezahlt." schrie Yael zurück. ich blickte sie irritiert an:" Und wo war Jill dann als ich raus kam?!" fragte ich sie und funkelte mit den Augen. 

"Sie war hier! Doch du warst bei Selena, sie hat dir sogar ein Geschenk gemacht auf das du nie geantwortet hast. Wenn du sie nicht mehr liebst dann hättest du ihr das vernünftig sage können!" zischte sie und warf die Hände in die Luft vor lauter Zorn. "Soll das en Witz sein? Ich liebe Jill mit jeden Zentimeter meines Herzens!" schrie ich und vor lauter Wut traten mir Tränen in die Augen. Auch Yeal lockerte ihre Miene und schaute mich wieder bemutternd an:"Außerdem, von was für einem Geschenk redest du? Ich habe nie etwas von ihr bekommen." fügte ich hinzu und wischte mir die Tränen von den Augen. "Na das kleine, süße Paket. Ich weiß nicht was drin ist, Jill hatte Scooter gebeten es dir zu geben. Jill hat damals gesagt, dass du dich melden würdest wenn du es bekommst aber das hast du nie und es hat ihr das Herz gebrochen." erklärte Real stirnrunzelnd, "Ich habe nie was von Scooter bekommen." erwiderte ich immer noch sichtlich verwirrt. Yael und ich tauschten irritierte Blicke aus und genau in dem Moment öffnete sich die Tür und Scooter kam mit Jagger auf dem Arm herein. 

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