Kapitel 23

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Es vergingen Wochen, ohne auch nur ein Wort mit Jill gewechselt zu haben, oder eine Nachricht mit ihr geschrieben zu haben. Ich hatte viel Arbeit gehabt und hatte keine Zeit in den Club zu gehen oder mich um etwas anderes zu kümmern. Etwas in mir Hoffte wohl, dass sie sich melden würde. Der Kuss hatte mir so viel bedeutet, aber es schien so als hätte ich sie damit verschreckt. Vielleicht war es auch besser so, vermutlich hätten wir nie zueinander finden können. "Justin!" schnipste Scooter vor mir herum und starrte mich böse an. "Konzentration! Wir wollen den Song heute noch fertig bekommen." meckerte er und setzte sich zurück auf seinen Stuhl. Wir waren im Studio und nahmen meinen neuen Song auf. Ich hatte ihn selber geschrieben, 2U war der Name. Es war eine Kollaboration mit David Guetta, einem DJ. Wir waren gerade dabei ihn aufzunehmen, David war auch dabei. "Ok Justin, lass uns nochmal von Anfang an starten." sprach David ins Mikro. Er war am Mischpult. Ich sang meinen Text und sah wie er anfing an einigen Knöpfen zu drehen. Wir probten es so lange, bis David zufrieden war mit seinem Song. 

Ich machte eine kurze Trinkpause und setze mich zu Scooter und David aufs Sofa. "Willst du die erste Strophe mal hören? Sie ist jetzt fertig." bemerkte er stolz und ich nickte. Er spielte den ersten Teil ab und ich tanzte mit spaßeshalber mit. Lachend schaltete er den Song wieder aus:" Das wird ein echt guter Song." grinste ich und gab ihm eine Faust. David war ein Freund von mir, es war lustig mit ihm zu arbeiten. Den Rest des Tages feilten wir am Refrain, das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Um circa zehn Uhr war ich dann endlich fertig. "Hat echt Spaß gemacht David." sagte ich zum abschied und wir gaben uns einen Handschlag. "Wir sehen uns Jus." grinste er und verschwand. "Gute Arbeit." gab auch Scooter zu. "Oho.. und das aus deinem Munde." grinste ich und verabschiedetet mich auch von ihm. Wie gewohnt fuhr ich nach Hause, es hatte zu regnen Angefangen. Als ich ausstieg rannte ich schnell ins Haus und schob mir noch eine Pizza in den Ofen. "Mr.Bieber, ich will ja nicht stören...." trat ein Security Mann neben mich, sonst standen sie draußen. "Was ? Ist dir das Wetter zu schlecht?" lachte ich und goss mir etwas zu trinken ein. "Nein, aber draußen steht eine junge Frau. Sie sagte es sei wichtig." erklärte er. "Sorry, vermutlich nur ein Fan, ich werde sie weg schicken." fügte er hinzu und verschwand zur Tür. "NEIN! Warte." rannte ich ihm hinterher. "Schick sie rein." flüsterte ich, irgendwas in mir hoffte es würde Jill sein. 

Als sich dann die Tür öffnete, bestätigte sich meine Vermutung. Eine vollkommen durchnässte Frau stand vor mir, die Schminke war verteilt in ihrem Gesicht und sie zitterte. "Oh Gott." murmelte ich und holte ihr sofort eine Decke und trockene Klamotten von mir. "Danke." flüsterte sie und klapperte dabei immer noch mit den Zähnen. "Magst du etwas trinken? Einen Tee?" fragte ich und sie nickte. Ohne zu zögern brachte ich ihr einen Tee und stellte die Pizza gleich dazu. "Was ist los? Warum bist du hier?" fragte ich besorgt, ich hatte wirklich nicht mit ihrer Anwesenheit gerechnet. "Ich schaffe das alles nicht mehr." brachte sie heraus, ihre Stimme war kaum hörbar. Jedes bisschen Kraft schien aus ihrem Körper zu weichen. "Was ist passiert?" fragte ich und reichte ihr den Tee, sie trank einen Schluck und wischte sich dann ein paar Tränen weg. "Ich.. Ich glaube.." stotterte sie, doch ihre Stimme versagte. "Was glaubst du?" fragte ich und runzelte besorgt die Stirn. "Ich glaube ich habe mich in dich verliebt." erklärte sie und schaute mich bei den Worten an. Unsere Blicke trafen sich und für einige Sekunden blendeten wir alles um uns herum aus. 

Ihre Worte hallten in meinem Unterbewusstsein nach und ich konnte nicht fassen was sie eigentlich gerade gesagt hatte. Ich leckte mir über die Lippen und küsste sie dann. Sie zog nicht weg, sondern willigte ein und so küssten wir uns leidenschaftlich, bis wir keine Luft mehr bekamen und aufhörten. Sie schaute mich mit großen Augen an:" Ich habe mich auch in dich verliebt Jill." sagte ich dann und ihr traumhaftes Lächeln erschien. Ich nahm sie fest in meinen Arm und küsste sie auf die Stirn. Doch das Lächeln verschwand genau so schnell, wie es erschien. "Das ist alles eine riesige Katastrophe." jammerte sie und schlug sich die Hände vors Gesicht. "Du bist Justin Bieber, der große Superstar, welcher im Rampenlicht lebt. Ich bin Jillian Malone, eine Stripperin...." noch bevor sie weiterreden konnte unterbrach ich sie. "....eine wunderhübsche Intelligente Frau, die zu so viel mehr bestimmt ist....". Sie lächelte mich schräg an:" Das sind andere Welten." erklärte sie und versuchte weiter zu Lächeln. "Das muss nicht so bleiben. Wir haben uns gefunden, jetzt geh nicht wieder sondern bleib bei mir." flüsterte ich und schaute ihr tief in die Augen. "Ich wünschte ich könnte." antwortete sie und das Trübe, in ihr, kehrte zurück. 

"Wenigstens für heute Nacht?" hakte ich nach und drückte sie noch näher an mich. Ohne den Blick von mir abzulassen nickte sie, "Wirklich?" strahlte ich und mein Lachen steckte sie an. "Wirklich!" erwiderte sie lachend. "Du wirst es nicht bereuen, versprochen!" erwiderte ich und küsste ihr Nase. "Was ist dein Lieblingsfilm?" fragte ich schließlich und schaltete den Fernseher ein. "Ich habe keinen." gab sie zurück und ich zog die Augenbrauen hoch. "Mhm.. Kennst du Forrest Gump?" fragte ich und schaltete Netflix ein. "Nein." antwortete sie und schaute wie hypnotisiert auf den Fernseher. "Waaaas?" schrie ich förmlich, "Das ist ein Klassiker." lachte ich und schaltete sofort den Film ein. "Ich habe nie wirklich fern gesehen. Meine Mutter wollte ich immer, dass ich draußen spiele. Wir hatten nichtmal einen, glaube ich." lächelte sie in Gedanken. "Hast du gute Erinnerungen an deine Kindheit?" fragte ich und sie nickte. Es war ein ehrliches nicken:" Wo sind deine Eltern?" fragte ich und machte solange Popcorn. Auf die Frage kam keine Antwort, "Jill?" fragte ich und drehte mich zu ihr, es schien als hätte sie die Frage ignoriert. "Umm.. meinen Vater habe ich nie kennen gelernt, er ist abgehauen." antwortete sie und half mir mit dem Popcorn. "Und deine Mutter?" hakte ich nach, obwohl ich mich auf sehr dünnem Eis befand. "Gestorben." sagte sie knapp und verzog nicht eine Miene. "Oh nein, das tut mir leid Jill." erklärte ich beschämt, doch sie schüttelte nur mit dem Kopf:" Schon ok." sagte ich und klaute sich ein Popcorn. "Jetzt lass uns den Abend genießen." grinste sie und nahm mir die Schüssel ab. 

ANDERE WELTEN  *JB FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt