Ich saß dort mit einem Zettel und einem Stift, gegenüber von mir lagen Fotoalben. Die Kommissarin hatte ich auf meine Seite gebracht, sie hatte mir die Fotoalben gegeben um nach Hinweisen zu suchen, wo Jill sich befinden könnte. Also verbrachte ich die ganze Nacht damit Ideen zu notieren, doch es war schwieriger als ich dachte. Es war alles entweder zu offensichtlich oder zu öffentlich. "Hier Justin." sagte Yael, mittlerweile war es sechs Uhr morgens, sie reichte mir eine Tasse Kaffee. "Willst du nicht vielleicht schlafen, nur ein paar Minütchen?" fragte sie zaghaft, während ich mir die Augen rieb. Ich sah fertig aus, meine Augen waren rot meine Haare zerzaust und ungewaschen. Ich trug noch die Klamotten von Vorgestern und war erschöpft, doch ich konnte keine Zeit vertrödeln, es waren schon drei Tage vergangen. "Ich kann ja für dich schauen?" schlug sie vor und setzte sich neben mich und schaute sich einige Bücher an. "Es tut mir leid." sagte ich plötzlich und sie sah mich irritiert an. Und da füllten sich meine Augen auch schon mit Tränen:" Es tut mir alles so leid Yael! Was habe ich mir nur dabei gedacht sie so anzumotzen? Es ist alles meine Schuld. Wenn ich nicht gewesen wäre dann wäre sie noch hier." sagte ich und eine Träne rollte mir über die Wange. Vielleicht war es die Müdigkeit, doch ich war sehr emotional. Yael nahm mich in den Arm:" Du kannst da nichts für Justin, es hätte keine vorhersehen können. Du kennst Jill, sie wäre dir niemals böse." sagte Yale, doch das machte mich umso trauriger. So ein unschuldiger Mensch verdiente so ein Leben nicht.
"Komm Justin, leg dich hin, das würde Jill auch wollen. Schau mal was ich noch von ihr habe." sagte sie und stand auf, sie lief zum Schrank und zückte eine CD. "Erinnerst du dich?" fragte sie lächelnd und auch ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen. Das war eine CD von ihr welche sie immer gehört hatte. Sie war die einzige Person die ich kannte, welche noch CDs hörte und ich hatte sie immer aufgezogen deswegen. "Ich nahm die CD und legte sie in den Spieler ein. Das erste Lied hieß 'I know you so well'von Xfruge. Es war eines ihrer liebsten Lieder gewesen. Sie hatte es mir stolz gezeigt und mir dabei von einem Urlaub erzählt, welchen sie mit ihrer Mutter verbracht hatte. Sie hatte immer von einem kleinen Haus erzählt, welches in ihren Kinderaugen riesig war und direkt am Strand, sie hatte sich immer gewünscht eines Tages mit mir dort hin zu fahren. Ich erinnerte mich wie sie neben mir saß, in Gedanken schwelgend und mir dieses Haus beschrieb, es war der einzige Urlaub den sie jemals hatte. Sie beschrieb die alten, protzigen Möbel und den Zugang zum Strand und wie ruhig alles dort war, weil niemand außer sie und ihrer Mutter dort lebte. Ich schmunzelte bei dem Gedanken daran, einmal mit ihr in den Urlaub zu fahren. Doch dieser Gedanke wurde schnell verdrängt und der eiskalte Adrenalinschub packte mich. "Natürlich!" schrie ich förmlich und Yael verschüttete vor Schreck ihren Kaffee. "Was ist denn?" fragte sie erschrocken und eilte zur Musikanlage um sie auszuschalten. Noch bevor ich irgendwas erklären konnte zückte ich mein Handy und wählte die Nummer der Kommissarin:"Schnell, sie müssen kommen! Ich glaube ich habe eine Idee." rief ich als sie dran ging. Yael eilte umher und wischte den Kaffee weg, den sie verschüttet hatte. "Justin rede mit mir!" rief sie, doch ich blätterte hektisch in den Fotoalben umher.
"Sie hat immer von diesem Haus gesprochen in dem sie als Kind urlaub gemacht hat mit ihrer Mutter. Aber wenn ihre Mutter schon damals, ihre Tante war, dann sind sie vielleicht dort." sagte ich aufgeregt und suchte nach Bildern von diesem Haus. "Aber das wäre doch zu simpel!" reif Yael und versuchte mich zu besänftigen. "Jill hatte mir gesagt dass es ein geheimes Haus gewesen ist und ich durfte nicht davon wissen weil Matt das nicht mitbekommen durfte. Er durfte nicht wissen dass sie damals Urlaub gemacht hatten." schrie ich sie förmlich an. "Aber wenn es Jills Tante war, dann wusste Matt davon. Und sie wissen nicht, dass Jill es mir erzählt hatte." sagte ich und fand auch endlich ein Foto in eines der Alben. Es war das einzige Foto, das ich gefunden hatte. Das Haus sah aus wie aus einem Horrorfilm, da die Kameraqualität nicht sonderlich gut war. In diesem Moment klingelte es auch schon und Yael öffnete die Tür. Die Kommissarin stand dort und ich erklärte ihr alles. Sie antwortete lediglich mit einem nicken und alarmierte sofort alle Einheiten. Es passierte alles so schnell, wir rannten zu ihrem Auto und fuhren los. Es kam mir vor wie in einem Film, ich blendete jegliche Geräusche aus und hörte nichts außer meinen rasenden Puls.
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ANDERE WELTEN *JB FF*
FanfictionJustins Welt ist glamourös, reich und mit viel Trubel. Jillians Leben dagegen ist arm, bedauernswert und einfach. Die Beiden ähneln sich kein bisschen und doch treffen ihre Welten aufeinander. Justin ist wie jeden Samstag mit seiner Crew im Strip...