Kapitel 38

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Die Arbeit zog sich wie ein Kaugummi, es wollte einfach nicht vergehen. Mir ging einfach alles auf die nerven, diese versoffenen Gäste, die laute Musik, das flirten, die nackte Haut, einfach alles. Immerhin hatte ich meinen Job an der Bar wieder zurück bekommen, und so stand ich dort mit Amy und machte nichts außer arbeiten. "Du bist ja ganz woanders." stellte Amy fest, als ich versehentlich nach der falschen Flasche griff. "Oh, ja sorry." schnaufte ich und mixte das Getränk. Der Gast nahm es dankend an und schaute mir tief in meinen Ausschnitt. Ich fragte mich was Justin wohl dazu sagen würde. War er eifersüchtig? "Huhu! Erde an Cora?" riss Amy mich erneut aus meinen Gedenken und schnipste vor meiner Nase herum. "Was denn?" fragte ich und zog die Augenbrauen hoch, "einen Scotch auf Eis, zwei Eiswürfel." schnaufte sie und ich machte mich sofort ans Werk. Doch als ich die Bestellung erneut durch meinen Kopf gingen ließ schnellte mein Kopf hoch, das war Justins Bestellung. Doch als ich aufblicke, schauten mich nicht Justins wundervolle braune Augen an, sondern Scooter starrte mir mit einem finstern Blick in die Augen. 

Ich reichte ihm wiederwillig den Scotch:" Ich glaube wir müssen reden." ächzte er nach dem ersten Schluck. "Ich habe nichts zu sagen!" entgegnete ich ihm barsch. Er knallte einen Bündel Geld auf den Tresen und ich schaute ihn völlig verwirrt an. "Lässt du jetzt Justin in Ruhe?" fragte er und schob die Scheine zu mir herüber. Hektisch schaute ich mich um, Matt durfte das nicht sehen. Schnell schob ich das Geldbündel zurück:"Hören sie, wie oft denn noch? Ich will ihr Geld nicht!" schnauzte ich ihn an und drehte mich weg. Niemand durfte etwas von dieser Konversation erfahren, schon garnicht Matt. Deswegen sollte Scooter mich nicht hier, bei der Arbeit, sprechen. Ich spürte wie mich jemand am Handgelenk packte, hastig drehte ich mich um. "Ich bin noch nicht fertig!" sagte Scooters tiefe Stimme und kräuselte die Augenbrauen. "Ich kann nicht hier reden, ich arbeite!" antwortete ich schroff und sah mich etwas hilflos um. "Belästigt dich dieser Typ?" mischte sich Amy ein, doch ich schüttelte den Kopf. "Nein, nein, schon gut. Kannst du mal meine Stellung halten? Ich muss kurz an die frische Luft." bat ich Amy und sie nickte etwas skeptisch. Ich zog Scooter hinter mir her, nach draußen. Im Vorhof angekommen wehte der kühle Wind um meine nackten Beine, es war sehr kühl und ich fror. "Was wollen sie von mir?" fragte ich nun etwas lauter, "Ich will ihr Geld nicht, ich will auch Justins Geld nicht. Das einzige was ich will ist etwas Glück und Liebe. Justin gibt mir das, er macht mich glücklich und ich mache auch ihn glücklich, also was ist ihr verdammtes Problem?!" platze es einfach aus mir heraus.

Scooter hatte nicht damit gerechnet, dass ich so emotional werde würde, zumindest war sein Blick sehr verwirrt und perplex. "Ich bin zwar nicht berühmt oder reich, aber ich verdiene wie jeder Andere auch mein Geld." erklärte ich weiter und schnaufte. Ich wusste nicht wie ich es ihm erklären sollte. "Ich liebe Justin verdammt! Warum können sie das denn nicht verstehen?" meine Emotionen übermannten mich und heiße Tränen flossen meine Wange hinunter, es waren Tränen der Wut und Verzweiflung. Scooter steckte sich eine Zigarette an und zog kräftig daran, er atmete dann den kalten Rauch wieder aus. "Es geht um Justins Image. Es scheint dir zwar erst zu sein mit ihm, aber wenn jemand raus bekommt, dass Justin Bieber Freundin eine Stripperin ist, dann hat er ein großes Problem mit der Presse. Justin lebt von seiner Musik und von der Presse, das würde ihn ruinieren, so hart das auch klingen mag." erkläre Scooter in einem ruhigen, fas schon besorgten, Tonfall. So schmerzend seine Worte auch waren, ich konnte ihn verstehen. "Du scheinst ein guter Mensch zu sein, aber du musst auch mich verstehen. Ich kümmere mich um Justin wohl." fügte er hinzu und trat dann die Zigarette am Boden aus. 

Schweigend nickte ich und sah beschämt auf den Boden hinab. "Was hältst du davon wenn wir nochmal alle zusammen reden, Justin, du und ich. Ganz ruhig und ohne streit." schlug Scooter zu meiner Überraschung vor. Ich sah ihn musternd an, war er wirklich freundlich oder tat er nur so? Seine freundliche Art verwirrte mich und brachte mich vollkommen aus dem Konzept. "Umm.. Ja.... ich werde nach der Arbeit zu ihm gehen." erklärte ich und wurde unterbrochen, "Dann werde ich dich nach der Arbeit abholen und wir fahren gemeinsam zu Justin." beschloss er. Etwas skeptisch willigte ich ein, doch mir war nicht ganz wohl bei der Sache. 

Wir trennten uns und ich ging wieder hinein, Amy musterte mich an der Bar, vermutlich schaute sich nach Verletzungen. "Mir gehts gut." sagte ich ihr, und sie nickte. Der restliche Abend verlief unspektakulär, ich machte meinen Job und redete kaum. Doch die Zeit wollte immer noch nicht vergehen. Immer wieder schaute ich auf meine Uhr und dann endlich waren alle Gäste weg, es kehrte Ruhe ein, wir putzen das gröbste. Dann zogen wir uns um und ich war wie immer die letzte, die den Laden dann abschloss. Ich hatte Scooter gesagt er solle einen Block weiter auf mich warten, damit uns keiner zusammen sehen würde. Also setzet ich meine schwarze Kappe auf und machte mich auf den Weg. Mit jedem Schritt den ich ging wurde mein Magen schwerer, ich hatte zugegebenermaßen etwas schiss mit Scooter alleine zu sein. 

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