Kapitel 65

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Jills Sicht:

Acht Monate später hatte sich mein Leben doch ganz schön verändert, Ich fühlte mich endlich wieder glücklich, nachdem Tony den Club übernommen hatte wurde ich zur Bar Chefin ernannt. Man könnte sagen, es hatte sich doch noch alles zum guten gewandt. Ich würde lügen wenn ich sage, dass ich nichts mehr für Justin empfand, aber er hatte mich zu sehr verletzt. Noch dazu munterte mich Tony immer auf, er merkte es immer wenn es mir nicht gut ging. Mein Gehalt reichte mir vollkommen, natürlich lebte ich nicht im Luxus wie früher aber das war mir auch ganz recht. Ich hatte ein kleines Apartment am Strand ergattert, es war nicht groß aber mir reichte es. Meiner Mutter konnte ich sogar auch ein separates Apartment finanzieren, natürlich mit Bezuschussung von Scooter. Ich wusste nicht warum er es tat aber er gab mir immer eine Art Taschengeld für den Monat, ich war ihm sehr dankbar dafür. So konnten meine Mutter und ich auch separate Leben führen. 

Ich hatte Tony noch dazu komplett in mein Leben eingeweiht, er wusste alles von Justin, meiner Vergangenheit und meiner Mutter. Er half mir sogar einen illegalen Pass für meine Mutter zu besorgen, so hat sie die Chance raus zu gehen und auch Leute kenn zu lernen. So begann wie jeden Tag meine Schicht im Club, ich tauchte pünktlich auf und zog mich um. Danach ging ich ins Büro um Tony zu begrüßen, ich hatte ihm seinen täglichen Cappuccino mitgebracht und er begrüßte mich mit einer herzlichen Umarmung. "Danke Jill." lächelte er und trank einen kräftigen Schluck. "Wir haben einen Geburtstagsauftrag bekommen für nächste Woche. Demi Lovato will hier feiern und lädt rund 500 Leute ein." erklärte Tony und stütze sich am Schreibtisch ab. "Wow, das ist super! Wie will sie denn feiern? Hat sie Vorstellungen?" fragte ich neugierig, "Ja sie will eine Gold-Glam-Party schmeißen. Sprich, wir müssen alles Gold und glitzernd dekorieren." grinste Tony und stellte den Kaffee ab. 

Ich stellte mir die ganzen Goldenen Requisiten vor, ich liebte es zu dekorieren, das wusste Tony und so überließ er den Deko-Kram immer mir. Doch mein Lächeln verging:"Demi Lovato ist eine Freundin von Selena und Justin." sagte ich und schaute Tony etwas ängstlich an. "Ich weiß, deswegen habe ich sie auch gefragt ob die Beiden kommen, aber sie sind wohl auf Tour und können daher nicht zum Geburtstag kommen." erklärte Tony und ich atmete auf. Allerdings war etwas in mir auch irgendwie enttäuscht Justin nicht zu sehen. "Danke Tony, ich mach mich mal an die Arbeit." erklärte ich und ging an die Bar. Obwohl Tony jetzt in die Fußstapfen seines Vaters getreten war, arbeitete er trotzdem mit mir zusammen an der Bar. "ich komm gleich nach!"rief er mir hinterher. Ich füllte die Flaschen nach und spülte die Gläser, so wie immer. Es war mein Ritual geworden und ich war froh ein normales Leben führen zu können. 

Privat lief es eigentlich auch ganz gut, Tony war mir über die Monate unheimlich ans Herz gewachsen und wir verbrachten auch außerhalb der Arbeit viel zeit zusammen. "Hey Jill, die neue Bestellung ist da. Du müsstest kurz die Lieferung unterschreiben, ich trag schonmal alles rein." sagte Rick, ein neuer Mitarbeiter. "Danke Rick, ich komm raus." erwiderte ich und ging raus. Der Lieferant wartete auf mich und ich unterschrieb schnell, so verlief meine Tagesroutine.

Und so wurde die Nacht zum Tag und ich arbeitete, aber es machte mir Spaß. Die Kunden waren fast alle lieb und lustig und mit Tony zu arbeiten war sowieso immer eine Freude. Nachdem sich der laden geleert hatte, alle Kunden weg waren, wir aufgeräumt hatten und auch als Mitarbeiter weg waren zog auch ich mir meine Lederjacke über. "Ich bin dann mal weg Tony, wir sehen uns morgen!" rief ich ihm zu, er wischte noch einmal über den Tresen. "Warte, hast du noch Lust auf einen Absacken?" grinste er mir zu und hielt zwei Shot Gläser hoch. Grinsend schüttelte ich den Kopf:"Warum nicht." zuckte ich mit den Achseln als er sein Wellengesicht aufsetzte. Also zog ich meine Lederjacke wieder aus und schmiss meinen Beutel in eine Ecke, um mich dann gegenüber von Tony auf einen Barhocker zu setzen. Ich stütze meinen Ellenbogen auf dem Tresen ab und lächelte ihn an:"Na dann zeig mal deine Barkeeper skills." forderte ich Tony heraus, welcher mich verschmitzt ansah. 

Gekonnt warf er erst die Schnapsflasche hoch und dann die Beiden Shot-Gläser und fing sie dann problemlos wieder auf. In einer langen, geschmeidigen Bewegung schenkte er uns Beiden den Schnaps ein und schob ihn zu mir herüber. "Prost!" nickte er mir zu und wir stießen an. In einem Zug würgte ich das ekelhafte Zeug herunter und verzog das Gesicht, angewidert schüttelte ich meinen Kopf. "Ist gut nicht wahr?" lachte Tony und ich schüttelte immer noch angewidert meinen Kopf. "Hast du etwas weniger hartes?" fragte ich krächzend, da meine Kehle immer noch brannte. Er holte einen weiteren Schnaps hervor:"Das ist was für dich! Man schmeckt keinen Alkohol und es ist fruchtig." verkündete Tony und machte die Gläser voll, erneut kippte ich das Zeug runter und war erleichtert über den Geschmack. Wie versprochen war es schön süß," Davon will ich noch einen." grinste ich glücklich und brachte Tony mit meiner Art zum Lachen. Wir saßen oft hier und tranken nach Feierabend noch zusammen, schließlich waren wir wirklich gute Freunde geworden. 

Doch irgendwas sorgte dafür, dass der Abend noch länger wurde als sonst. Aus einem Schnaps wurden mittlerweile sechs. Meine Sicht wurde verschwommen und ich musste andauernd kichern. "Komm noch einen!" rief Tony, auch er war beschwipst wie ich feststellte. Erneut wurden aus einem vier und so endeten wir tanzend und lachend auf dem Tresen. "Pass auf dass du nicht runterfällst!" rief Tony welcher meine Hand hielt während ich auf dem Tresen stand. "Ich hab Jahrelange Erfahrung." lachte ich und spielte dabei aufs Strippen an. Auch Tony musste lachen und stieg zu mir auf die Bar. Er hielt mich fest und fiel dabei selber fast runter. Der Alkohol ließ uns verrückte Dinge tune, ich hielt ihn an seinem Shirt fest und zog ihr gerade noch hoch. "Weißt du was Jill, ich kann auch auf Tischen Tanzen." grinste er und ich zog die Augenbrauen hoch. "Das sieht man." lachte ich ironisch und bewegte mich rhythmische zu der Musik, die noch immer im Hintergrund lief. Tony stieg nach einer Weile von dem Tresen runter, er reichte mir seine Hand damit ich auch runter kommen konnte. Ungeschickt wie ich war, rutschte ich aus und stolperte ihm förmlich in die Arme. Doch Tonys muskulöser Körper fing mich auf, und ohne weiter zu zögern küssten wir uns. 

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