Kapitel 58

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Sie lächelte für die Kameras, ihren schönen Körper setze sie gekonnt in Szene, ihr Lächeln war weiß und verzauberte jeden der hinguckte. Kein Wunder, dass Justin mit ihr zusammen war. Ein ziehender Schmerz breitete sich in meiner Brust aus. "Ich schwöre ich habe sie nicht eingeladen." rechtfertigte Scooter sich nachdem er mich aus der Presse gezogen hatte. Ich schnaufte:"Ist egal, jeder der Justin helfen will, soll helfen." erwiderte ich und biss die Zähne zusammen. "Hör auf dir selber etwas vorzumachen, es passt dir nicht das Selena da ist." erwiderte Scooter und verschränkte die Arme. Ich runzelte meine Stirn:"Natürlich nicht! Was erwartest du, es ist Justins Ex." zischte ich zornig. Er hob schützend die Hände:"Ok, ok sorry." entgegnete er. Ich legte die Hand auf meine Stirn:"Vergiss es, lass es uns einfach hinter uns bringen." seufzte ich und begab mich erneut in die Höhe des Löwen. 

Selena kam gerade in die Party Halle herein und begrüßte lauter Leute, sie kannte sie alle. Warum fühlte ich mich plötzlich so fehl am Platz? Ich gab mir einen Ruck und ging zu ihr hin:"Hallo.... Selena..." stotterte ich und blickte beschämt zu Boden. "Hallo Jane." grinste sie und gab mir ein Küsschen links und rechts. "Um.. ich heiße Jill." antwortete ich etwas enttäuscht. "Oh Sorry, Jane würde viel besser zu dir passen." lachte sie und ich verzog mein Gesicht zu eine Lächeln, einem sehr sehr falschen Lächeln. "Wie auch immer süße, ich muss jetzt weiter. Ich habe so lange nicht mehr mit Scooter gequatscht." grinste sie und drehte sich von mir weg. Ich biss mir auf die Lippe um ihr nicht gleich eine reinzuhauen. Ich schloss für einen Moment meine Augen und ignorierte sie einfach. "Kümmern wir uns ums wesentliche." sagte ich mir selbst und ging in Richtung Bühne, dort würde gleich die Spenden-Gala stattfinden. 

Ich ging Backstage und dort warteten schon einige Leute die auf ihren Auftritt warteten. Ich nickte ihnen lächelnd zu und nahm das Mikro in die Hand, dann ging ich auf die Bühne. Die Lampen wurden auf mich gerichtet und das Gemurmel im Publikum verstummte langsam. "Hallo erstmal und vielen dank, dass ihr alle erschienen seid. Justin weiß das sehr zu schätzen, und ich auch." begann ich und de Applaus begann. "Mit dieser Gala wollen wir Spenden sammeln um die Kaution bezahlen zu können. Jede Karte die heute verkauft wurde geht an Justin und alles was ihr spendet heute kommt ihm zu gute. Daher bitte ich euch lasst es Geld regnen." Ein allgemeines Gelächter entstand im Publikum und ich lächelte ebenfalls. "Nein, Spaß beiseite. Justin wurde zu unrecht inhaftiert, hätten wir das Geld gehabt wäre er schon längst wieder draußen. Die Heuteige Gala entscheidet darüber ob wir genug Geld zusammenbekommen oder nicht. Ich danke euch von ganzem Herzen und bitte um einen tobenden Applaus für unseren ersten Auftritt." Geschrei und Geklatsche war zu hören und ich verließ die Bühne, ich wischte mir die Schweißperlen von der Stirn. Es machte mich schrecklich nervös vor all diesen berühmten Leuten zu reden. 

Die ersten Auftritte kamen von Martin Garrix, Dj Snake und Major Lazer. Sie spendeten jeweils noch eine beachtliche Summe. Das ganze ging weiter mit Nicki Minaj, Halsey, Skrillex und Chris Brown. Alle traten sie auf und es machte mich glücklich zu sehen, wie viele wahre Freunde Justin hatte. Nun waren alle Auftritte fertig und ich wollte gerade auf die Bühne gehen, als auf einmal Selena auf der Bühne stand. "Was tut sie da?" fragte ich und Scooter schüttelte ahnungslos den Kopf. "Hallo ihr Lieben, vielen Dank erstmal an die tollen Auftritte. Bevor ich Performe möchte ich einen Dank an Jill geben." bang sie und ich erstarrte, ihre Danksagung überraschte mich. Ich lächelte ihr zu, vielleicht hatte ich sie vollkommen falsch eingeschätzt, vermutlich hatte sie das Herz am rechten Fleck. "Es beeindruckt mich zu sehen was aus dir geworden ist." fuhr sie fort und ich lauschte ihren Worten. "Von einer billigen Stripperin zum Superstar." ich verschluckte mich bei ihren Worten. "Justin sitzt wegen dir im Gefängnis und nun machst du Galas um dir das Geld in die eigene Tasche zu stecken!" brüllte sie förmlich und das Publikum war totenstill. Ich konnte nichts sagen uns stand wie gebannt da. "Das war doch von Anfang an dein Plan, einen reichen Superstar verführen und sein Geld ausrauben." sie guckte mich nichtmal an sondern blickte nur ins Publikum. 

"Daher habe ich beschlossen mich um Justin zu kümmern, all das Geld was heute gesammelt wurde geht an Justins Kaution und ich werde den Rest Zahlen damit er frei kommt und endlich erkennt mit was für einem Villigen, gerissenen Flitchen er zusammen gekommen ist." erklärte sie stolz und hielt einen Check mit einer riesigen Summe darauf hoch. "So viel haben wir heute gesammelt." verkündete sie stolz und alle klatschten. Das war eigentlich mein Part gewesen und ich fragte mich auch woher sie wusste wie viel eingenommen wurde. "Und nun werde ich live meinen neuen Song singen, viel Spaß und danke an alle die heute mitgemacht haben. Justin wird bald wieder hier neben mir stehen." grinste sie und alle klatschten während sie ihr Lied performte. Wie angewurzelt blieb ich stehen und konnte nicht realisieren was gerade passiert war, alles wurde noch dazu Live übertragen. Justin schaute vermutlich auch gerade im Fernsehen was hier passierte. Ich schämte mich in Grund und Boden, woher wusste sie das alles? Woher wusste sie das ich Stripper war? Scooter trat einen Schritt näher:"Jill, nimm dir das nicht zu Herzen, wir klären das." versuchte er mich zu beruhigen, doch es war zwecklos. Tränen füllten bereits meine Augen:"Sie hat doch recht, eine billige Stripperin hat hier nichts verloren. Ich habe nichts in diesen teuren Kleidern zu suchen, diese exklusiven Menschen sind auch nicht meine Welt, ich verdiene keine Villen oder Limousinen. Was mache ich hier eigentlich?" platze es nur so aus mir heraus, die heißen Tränen liefen über meine Wange. Hatte ich wirklich geglaubt, dass alles gut werden würde, dass ich wirklich irgendwann mit Justin glücklich zusammenleben könnte? Ich würde niemals hier herein passen, NIEMALS! Selena hatte vollkommen recht und das machte mich traurig und wütend zugleich. 

ANDERE WELTEN  *JB FF*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt