•●•26•●• [But this shit that I've done with this fuck of a gun.]

79 10 12
                                    

Pov. Jungkook.

Namjoon wusste wo Exo's Unterschlupf war. Er vermutete, dass Taehyung dort gegangen gehalten wurde, falls er den noch lebte. Er selbst hoffte, dass er noch lebte.
Sie waren alleine, nur zu zweit, da sie da bessere Chancen hatten ungesehen rein und raus zu kommen.
Trotzdem war die ganze Aktion mehr als überstürzt und nicht geplant.
Aber Namjoon bestand darauf. Vielleicht wollte er ihn ja auch testen, ob er auch anders sein konnte außer feig und schwach.
Er wusste es nicht einmal selbst. Er wollte nur zurück zu Tae und sich an ihn kuscheln und ihn sagen hören, dass alles wieder gut werden würde.
Aber er war nicht hier.

Das Gebäude vor ihnen war hoch, über die Mauern würden sie unentdeckt nicht kommen.
Aber Namjoon hatte noch den Schlüssel von früher, als der Zeit, in der sie noch mit Exo ein Bündnis hatten. Warum sie jetzt den Park in die Luft gesprengt hatten und warum sie ihn enführt hatten, dass wusste keiner.
Sie landeten in einem Innenhof, der von einer Gallerie umgeben war. Und dort standen viele Menschen. Alle mit schwarzen Sturmmasken und Gewehren, sodass er nicht erkennen konnte, wer sie waren.
Alle Gewehre waren auf sie, in die Mitte gerichtet.
Ja, er hatte große Angst. Was, wenn einer dieser vermummten Männer Taehyung umbrachte? Was, wenn einer von ihnen ihn als Geisel benutzte?
Er wollte nicht daran denken, was sie ihm vielleicht bisher schon angetan hatten. Seine Fantasie war viel zu wild, als das er dann noch Ruhe gehabt hätte.
Lieber konzentrierte er sich jetzt auf den einen, der seine Maske abnahm und auf sie zukam.
Suho.
"Sieh mal an, wen haben wir den hier? Wollt ihr euren Taehyung abholen?", fragte er mit einem süffisanten grinsen.
"Rück ihn raus", knurrte Namjoon.
"Du hast dich doch auch nicht an die Maßstäbe unseres Vertrages gehalten."
Jungkook warf ihm einen geschockten Blick von der Seite zu. Es war seine Schuld, dass Taehyung jetzt in so großer Gefahr schwebte.
Er war Schuld.
Weil er sich nicht an die Regeln gehalten hatte, obwohl das eines der wichtigsten Gebote war. Wer sich an die Regeln hielt hatte weniger Probleme. Warum hatte er das getan?
Er hatte ihrer aller Leben aufs Spiel gesetzt!
"Sieh nur wie der Kleine geschockt ist", lachte Suho und Jungkook sah, wie Namjoon ihm einen scharfen Blick zuwarf.
"Ihr kommt hier nicht mehr leicht raus, glaubt mir. Viel Glück, vielleicht findet ihr Taehyung ja sogar", sagte er, bevor er sich umdrehte und durch die Masse seiner Mitglieder davonging. Er würde das Spektakel aus weiter Ferne beobachten, dort, wo es sicher war.
"Los los, ganz so einfach sollen sie es nicht haben", meinte er und machte eine Geste mit der Hand, woraufhin sich die Mitglieder auf die zwei stürzten.

Nein.
Was sollte er machen?
Er wollte nicht schießen.
Er wollte nicht töten, nie, egal was sich komme. Seit dem Tag an dem seine Eltern getötet worden war hatte er sich geschworen niemandem das Leben zu nehmen.
Niemanden zu töten.
Und genau jetzt, wo er das beschützen wollte was ihm wichtig war, sein Taehyung, da musste er töten.
Aber er wollte nicht.
"Jungkook, pass auf!", rief Namjoon und riss ihn aus seinen Gednaken, sodass er sich noch rechtzeitig ducken konnte, um nicht erwischt zu werden.
Er wusste, wie er aussah.
Ein verängstigter Jugendlicher mit einem für ihn viel zu großen Gewehr in den Armen, umgeben von einer Masse Kämpfender.
Es war die Hölle.
Alle die versucht hatten ihn anzugreifen waren nach wenigen Schlägen wieder zu einem anderen Gegner gewechselt und er wusste wieso.
Er war kein wirkliches Ziel.
Eher ein Opfer, dass sich nicht wehren konnte.
Unfähig.
Feig.
Schwach.
Namjoon, Yoongi, sie hatten Recht. Wozu war er überhaupt fähig.
Er wollte Taehyung retten, unbedingt. Und dazu musste er töten.
Um den letzten, den er als Familie zählte zu beschützen musste er den Schwur brechen, den er seinen Eltern gegeben hatte.
Er wandte sich herum, um sich dieses Mal in den Kampfherd zu stürzen, als ihn plötzlich jemand von hinten an den Schultern packte und versuchte zu Boden zu werfen.
Er gab einen Schrei von sich und trat nach hinten, sodass sein Gegner ihn los ließ.
Während er sich umdrehte entsicherte er sein Gewehr. Er wusste wie man kämpfte, und schlecht war er auch nicht. Aber er wollte es einfach nicht. Aber jetzt musste er.
Er zielte nicht einmal, er schätze nur, wo sich circa die Lungen oder das Herz befinden mussten, bevor er abdrückte.

(Achtung, falls ihr etwas sensibler seid!)

Das Blut war feucht auf seinem Gesicht. Er wusste jetzt wessen Blut.
Der heisere Aufschrei hatte sich in sein Gedächnis gebrannt.
Er riss der Gestalt die Sturmmasken vom Kopf und fing sie, als sie nach vorne fiel. Dann sah er ihm ins Gesicht und hatte Mühe, sich nicht zu übergeben.
"T-Taehyung...", flüsterte er, während Tränen über sein Gesicht rannen. Von ihm kam nur ein ersticktes Gurgeln.
Tae hätte ihn nie angegriffen.
Wenn er ihn gesehen hätte.
Aber das hatte er nicht können.
Seine Augen waren zugenäht.
Große schwarze X zogen sich über seine Lieder.
Er musste einen Schrei unterdrücken.
Auch sein Mund war zugenäht gewesen, jetzt aber er der Faden aus den Lippen herausgerissen worden, durch seinen Schrei.
Deshalb hatte er vorhin bei dem Tritt keinen Laut von sich gegeben.
"TaeTae!", wimmerte er, als dieser in seinen Armen auf den Boden sank, hektisch atmend.
"Kookie?", sagte er heiser. Als Antwort kam nur ein Schluchtzen.
"TaeTae es tut mir so Leid, Tae das ist alles meine Schuld", heulte er, wurde aber unterbrochen.
"Jungkook, e-es ist nicht deine Schuld. Es w-war auch nie deine S-Schuld. J-Jeon J-Jungkook", sagte Tae, bevor er sich nach vorne lehnte. Er sah Jugkook nicht, aber spürte dessen Körperwärme.
Ihre Lippen berührten sich für einen Moment und er schmeckte Taehyung's Blut auf seinen Lippen. Diese kurze Berührung sagte ihm alles.
"I-ich lie-be d-dich K-ookie."

Danach war es still.

"Tae? Tae?!" Er rüttelte an seiner Schulter, aber er rührte sich nicht. "TAEHYUNG, NEIN, TU MIR DAS NICHT AN!"
"Tae...", wimmerte er, während die Tränen über sein Gesicht strömten.
Er drückte den Toten an sich und schrie seinen Namen.
Immer wieder, ließ seinen Schmerz in die Welt hinaus.
Er hatte ihn geliebt!
Und er hatte ihn getötet.
Er war verdammt.
Und zum ersten Mal war er bei dem Geräusch einer Pistole glücklich und verspürte nur noch Schmerz und keine Angst, als die Kugel seinen Körper durchschlug und er neben seinem Taehyung zu Boden fiel. Jetzt mischte sich Taehyung's Blut auf seinen Lippen mit seinem eigenen.

18 TEILE IN 28 STUNDEN!
Und dieses Kapitel ist sogar extra lang! Über 1100 Wörter!

Bisschen Drama.
Es tut mir Leid.
Ich liebe Tae, aber wenn schon, dann schon, oder?
Gute Nacht ♡

NO JOKE [Taepyo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt