•●•90•●• [Your father has forsaken you. Your love is not a shame.]

41 6 0
                                    

Pov. Jihoon.

Nach dem Zwischenfall in seiner Wohnung hatten sich ihre Wege getrennt. Minhyuk und Yukwon waren in Richtung Amber gegangen, wo auch immer sie jetzt steckte. Die Beiden standen mit ihr in Kontakt, er selbst seitdem das Krankehaus niedergebrannt war nicht mehr. Er hatte keine Gelegenheit mehr gefunden mit ihr zu sprechen und ihre Wege hatten sich getrennt.
Gerade war es ihm ohnehin lieber alleine mit Taeil zu sein.
Denn obwohl dieser beteuerte dass es ihm gut ginge, wirkte er nicht so. Sein Gesicht war leichenblass und seine Augen hatten ihr übliches Leuchten verloren. Etwas war mit ihm nicht okay, das konnte er ihm sagen, obwohl er kein Arzt war. Er wollte Taeil nicht in Gefahr wissen, nicht, nachdem sie der letzten erste entronnen waren.
"Geht es dir gut?", fragte er also erneut, als Taeil stehen blieb um mehrmals tief Luft zu holen. Sein Atem gibt schneller als normal, und das machte ihm Angst.
"Alles... okay, ich bin nur... müde", brachte er hervor, während er noch immer versuchte zu Atem zu kommen und sich auf den Boden setzte.
Er hat es ihm gleich.
Eine kleine Pause würde sie nicht umbringen. Sie waren für viele Stunden gelaufen, weit weit weg, durch Seoul, bis jetzt wieder einmal die Dunkelheit die Stadt verschluckte.
Vielleicht war er selbst zu unachtsam gewesen. Er durfte nicht vergessen, dass Taeil erst vor kurzer Zeit eine Kugel abekommen hatte, zuvor längere Zeit im Krankenhaus lag und auch zuvor nicht wie der fesündeste Mensch dieser Erde wirkte. Vielleicht hätte er ihn nicht so überfordern sollen.
Eine Zeit lang saßen sie nur so nebeneinander, bis Taeil sich gegen ihn lehnte und seinen Kopf auf seine Schulter legte.
"Können wir noch ein bisschen hier bleiben?", fragte er leise, seine Stimme klang zerbrechlich und Jihoon erschrak. Nein, Taeil ging es überhaupt nicht gut.
"Natürlich. Alles was du willst."
Er sah hinauf in den Himmel und merkte, sie Taeil's Ahnung langsamer wurde, regelmäßiger. Ruhiger.
Das nahm ihm einem Teil der Angst. Aber was war das gewesen? Es konnte doch nicht einfach nur wegen dem vielen auf den Beinen sein gewesen sein, oder?
"Es geht wieder Jihoonie", murmelte Taeil und rappelte sich auf, das Gesicht immer noch kreidebleich.
"Bist du sicher?" "Nein", meinte er und ließ sich wieder neben ihm auf den Boden fallen. Jihoon schlang seine Arme um ihn und hielt ihn fest. "Was ist los Taeilie?", fragte er, doch er schüttelte nur den Kopf.
"Ich weiß es nicht. Ich bekommen irgendwie schlecht Luft und alles um mich herum schwankt und dreht sich."
Es machte ihm Sorgen, große Sorgen.
Und als ob Taeil seine Gedanken hatte lesen können sagte er: "Mach dir bitte keine Sorgen, es wird wieder weggehen. Nur ein paar Minuten."

Irgendwann schliefen sie so aneinander gelehnt ein.

NO JOKE [Taepyo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt