Pov. Jihoon
Das flackernde Bild des kleines Fernsehers war die einzige Lichtquelle in der winzigen Wohnung.
Die Nachrichten brachten wenig Neues - hier und da waren wieder Zivilisten aus Seoul geflohen, in den Armenviertel blieben die Leute, und das Militär war auf dem Weg.
Das wusste er alles.
Und er hatte keine Ahnung, wie sie aus der Stadt heraus kommen sollten. Nur Leute, die einen gültigen Pass hatten durften hinaus, und weder er noch Taeil oder Minhyuk oder Yukwon hatten einen.
Das Militär sollte die verbliebenen Gangmitglieder ausräuchern, die noch nicht bei den unzähligen Scharmützeln in dem Straßen gestorben waren.
Verstecken und das ganze aussitzen war eine Möglichkeit, doch er war sich sicher, dass die jeden finden würden.
Und mit Kriminellen gab es keinen langen Prozess, keine Anklage.
Es gab den Tod oder die Flucht.
Das war auch der Grund, warum der Fernseher die einzige Lichtquelle war, und blieb. Mit Licht würden sie in der Nacht auf sich aufmerksam machen.
In den letzten zwei Wochen war die Stadtführung so radikal gegen alle die nicht reich genug waren vorgegangen, wie noch nie. In ihrer Definition war jeder, der hier lebte ein Krimineller, und so konnten sie sie loswerden.
Taeil wäre direkt in die Kategorie gefallen, die sie loswerden wollten, immerhin verkaufte er Bilder auf der Straße. Und das ohne dass er je jemanden etwas getan hätte.
Selbst internationale Nachrichtensender waren angereist, um dieses Phänomen zu beobachten, von einer Stadt, die in sich selbst zusammenbrach.
Um die noch in den Ruinen lebende Bevölkerung kümmerte sich keiner.Eine Schlagzeile sprang ihm ins Auge.
Der Name des Sponsors der Militärtruppen, die Firma, die das hier unter anderem führte.
Weil sie es als ihre Pflicht sahen, ihre Stadt gegen das Ungeziefer das in den Straßen Seoul's lebte zu verteidigen.
Es war die Lee Company.Er starrte auf den Fernseher, in das Gesicht von Taeil's Vater.
Verbitterte Züge formten sein Gesicht zu einer Grimasse und in seinen Augen stand nichts außer Eiseskälte.
Er sah Taeil in keinster Weise ähnlich. Dieser Mann schien wie ein lebendiger Eisklotz, ohne irgendwelche Gefühle.
Früher hatte er sich gefragt, welcher Vater seinen Sohn einfach verlassen würde, weil er einen anderen Weg ging als er wollte.
Und jetzt wusste er es.
Dieser Mann.
Auch der Mutter sah man sie Kälte an, und neben ihr ... neben ihr stand ein Jugendlicher, der aussah wie eine Mischung aus Taeil und seinen Vater. Auf der einen Seite sah er noch die Wärme und Freundlichkeit in seinen Augen, die er auch bei Taeil sah.
Auf der anderen Seite war die Wüste aus Eis.
Taeil's jüngerer Bruder, der Nachfolger der Geschäftsführung.
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NO JOKE [Taepyo]
Fanfiction[Seoul ; Südkorea] SHOWTIME! Das Leben von Lee Taeil sieht nicht besonders toll aus. Ständig geht es bergab. Nachdem er sein Kunststudium abgeschlossen hat verliert er seinen Job, seine Miete kann er schon seit vier Monaten nicht mehr bezahlen. Kur...