•●•84•●• [Home of the free, the sick and depraved.]

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Pov. Yukwon

Seoul bei Nacht war wunderschön. Der dunkle Himmel über einem, die vielen Lichter, die einen umgaben. Es war ein Ort um Spaß zu haben.

In der Stadt hatte sich vieles verändert. Man sah es in den nachrichten, hörte es im Radio, davon nichts mitzubekommen war unmöglich. In der Stadt wütete ein krieg und dieses mal gab es keine Unbeteiligten mehr. Niemand entkam Kämpfen. In einer knappen Woche hatten unzählige Bürger die Stadt verlassen, und egal wie viele Truppen sie schickten, nichts konnte sie aufhalten. Nicht einmal das Militär schaffte es gegen die überzähligen Gangs zu gewinnen. Man hatte Seoul von außen eingekreist, niemand konnte mehr fliehen. Sie waren gefangen in einer Hölle aus Feuer und Toten, die auf den Straßen lagen, viele Häuser waren zerstört, manche waren eingestürzt.

Der Bürgermeister war vor wenigen Tagen umgebracht worden, und danach hatte es kein Halten mehr gegeben. Die weiße Lilie hatte andere Gruppen um sich gescharrt, meist gegen ihren Willen, aber durch Drohungen und Geiselnahme. Auf der anderen Seite stand Choi Seung-hyun, um den sich der Rest gescharrt hatte. Er und Jihoon standen in Kontakt und, gemeinsam hatten sie die Strategien geplant. Seung-hyun war lange beim Militär gewesen und geübt im Waffenumgang, während Jihoon schon bei Block B eher für die Planung zuständig war.
Er war der Kopf.

Sie waren hier heraußen, in den Straßen unterwegs. Es kam ihm vor wie in einem verzerrtem Traum, einem Alptraum. Man sah die Menschen in den Seitengassen, vor allem in ihrem Viertel, das heruntergekommen war. Die Häuser waren zerstört, in ihnen konnte man keine Zuflucht mehr finden, die Menschen hatten ihr Leben auf der Straße zu bestreiten.
Ein freies Leben, und das Leben der Kranken und Zerstörten.
Die Reichen hatten sich in ihren Häusern verschanzt, im teuren Villenviertel umgeben von Securitys.

Der Rest war hier, schutzlos.
Die Straßen wirkten wie aus einem Horrorfilm, in ihnen schien der Wahnsinn zu hausen.
Lautes Gegrölle, Feuer und Scherben überall.

Seoul war ein Ort zum Spaß haben.
Wenn man Spaß mit Sterben gleichsetzte.
Zusammen mit Kookie zogen sie umher, die Lage sondieren. Aber viel gab es nicht zu sehen und viel hatte sich auch nicht verändert.
Sie lebten noch immer in einem großen Albtraum. Möge Gott die menschliche Rasse retten, selbst wenn er nicht daran glaubte.
Würde es einen Gott geben, so hätte er all das hier nie zugelassen.

"Wir sollten uns auf den Weg zurück machen", sagte Minhyuk leise, und er hatte Recht. Die Sonne begann langsam aufzugehen, und was sollten sie hier machen?

Nur wusste sie nicht, dass sie verfolgt wurden.

NO JOKE [Taepyo]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt