Pov. Taeil
Der Leichenberg türmte sich immer weiter auf, und trotzdem waren noch immer so viele der Feinde hier.
Er duckte sich unter eine Klinge hindurch und schoss der Person in die Burst.
Jackson und er hatten sich nebeneinander gestellt, weil dieser so viel Munition hatte und sie beide gut im Umgang mit Schusswaffen waren.
Jackson drehte sich ständig im Kreis, um alles im Blick zu haben, während er in jeder Hand eine Pistole hatte und damit Schuss um Schuss abfeuerte.
Darin war er geübt, sodass es ihn wenig abverlangte auf die Menschen zu schießen. Für diesen Moment konnte er seine Gedanken völlig ausschalten, und sich einfach auf das Handeln konzentrieren.
Für die Reue und den Unglauben war später Zeit.Plötzlich hörte er hinter sich einen lauten Knall, und drehte sich um.
Jackson starrte entgeistert auf seine blutigen Hände und auf sein weißes Shirt, auf dem sich rasend schnell ein großer Blutfleck ausbreitete.
Er fiel auf die Knie, bevor er röchelnd zur Seite kippte.
Und hinter ihm tauchte Jong Areum auf.Pov. Amber
Wenige Minuten nachdem der Kampf ausgebrochen war wusste sie, wen sie heute fertig machen wollte.
Hyuna.
Die, die ihr damals den Platz als erster Maat gestohlen hatte.
Oh, wie sie sie hasste.
Es dauerte nicht lange, bis sie sie in dem Meer aus Kämpfenden hatte ausfindig machen können - ihre flammend roten Haare waren nicht unbedingt unauffällig.
Sie bahnte sich ihren Weg zu ihr durch und mähte links und rechts die Gegner nieder.
Lucinda war dumm, jemanden der wusste wie die weiße Lilie kämpfte gegen sie kämpfen zu lassen. Wäre sie klug, dann hätte sie sie gleich am Anfang, wo die die erste Gruppe gefunden hatte getötet.
Sie machte Hyuna, die mit dem Rücken zu ihr stand auf sich aufmerksam, indem sie ihr so knapp am Kopf vorbei schoss, dass sie für einen Augenblick dachte sie getroffen zu haben.
Die Kugel traf einen der Wachen mitten ins Gesicht.
Überrascht wandte sie sich um, doch ihr eigentlich hübsches Gesicht wurde schnell von Wut verzerrt.
"Du!", stieß sie hasserfüllt hervor.
"Ich?", fragte sie und drehte sich nach links und rechts, um Hyuna zu verarschen.
Erneut deutete sie auf sich und duckte sich dann lachend, als Hyuna in rasender Wut mit ihrem Säbel nach ihr schlug.
Wut machte blind.
Sehr blind.
In ihrer Raserei übersah sie, dass Amber einen Schritt zur Seite gemacht hatte und sie fiel über einen der Gefallenen.
Diese Chance nutze Amber.
Ihren ersten Dolch rammte sie Hyuna durch ihren rechten Unterarm, den zweiten durch ihren linken Unterschenkel, wobei sie ihre Schreie geflissentlich überhörte. Dann hockte sie sich vor ihr hin.
"Ich hab es dir früher auch so oft gesagt Eonnie, Wut macht blind." Sanft strich sie ihre eine Haarsträhne hinters Ohr.
"Schade, dass wir auf unterschiedlichen Seiten stehen", sagte sie, und in ihrer Stimme schwang Bedauern mit, bevor sie sie erschoss.Hinter ihr wurden die Pforten aufgebrochen.
Pov. Taeil
Seine Schwester richtete die Pistole auf ihn, und er duckte sich. Für einen Moment hatte er Hoffnung gehabt, dass es ein Unfall war, und sie immernoch zu ihrer Seite gehörte.
Doch als sie jetzt auf ihn schoss wurde ihm bewusst, dass das nicht der Fall war.
Sie gehörte zur weißen Lilie. Und das, obwohl sie eigentlich gar nicht hier stehen dürfte.
"Du solltest tot sein", sagte er ungläubig.
"Begrüßt man etwa so seine große Schwester?", fragte sie, während die versuchte ihn mit der Pistole am Kopf zu erwischen. Sie beide kannten die Tricks und Kniffe des jeweils Anderen, da sie zusammen aufgewachsen und auch zusammen alles gelernt hatten.
Er täuschte vor sich nach links zu drehen, während er in Wirklichkeit nach vorne rechts angriff. Sie sprang einen Schritt zur Seite.
Es wirkte so verdammt surreal.
Wie bei einem ihrer Übungskämpfe im Kindesalter, wo sie lachend "Du bist tot!" gerufen hatte. Aber das hier war die Realität. Und es war der Ernst.
"Ich hab dich gesehen, als du gestorben bist. Jede Woche war ich an deinem Grab. Und jetzt stehst du hier vor mir. Du musst schon verstehen, dass ich deienr verwirrt bin."
Sie umkreisten einander.
"Des Rätsels Lösung ist so einfach und liegt auf der Hand, und doch kannst du sie nicht sehen, kleiner Bruder. Jetzt verstehe ich, warum Mama und Papa mich ausgewählt haben, obwohl sie doch eine männliche Firmennachfolge wollten.
Ich bin einfach nie gestorben. Ich war hier. Weißt du, Lucinda-Eonnie führt die weiße Lilie nicht alleine.
Sie führt sie zusammen mit meinen Eltern."
"Unseren Eltern." Doch sie schüttelte nur den Kopf.
"Meine Eltern. Sie hassen dich. Sie sehen dich nicht als ihren Sohn an, nach der Enttäuschung, die du fuhr sie warst. Als ich gehört hatte, was du Papa angetan hast, da wollte ich es nicht glauben. Und als ich dich jetzt zusammen mit Pyo sah-"
"Was ich ihm angetan habe? Er hat versucht Jihoon umzubringen und hat ihn gequält. Ich konnte doch nicht einfach daneben stehen, während er das meinem Freund antat!"
Im nächsten Moment wurde ihm bewusst was er da gesagt hatte. Hoffentlich fasste sie es falsch auf, als Freund, und nicht als Freund-Freund.
Doch schon alleine am ihrem Blick konnte er erkennen, dass sie wusste, was er gemeint hatte.
"Ein weiterer Grund, warum ich dir heute ein Ende setzen werde. Zu deinem eigenen Wohl", sagte sie und hob ihren Säbel, doch er war schneller.
Im Bruchteil einer Sekunde drückte er ab, und die Kugel durchbohrte ihre Brust. Er spürte den Schmerz, als hätte gerade jemand ihn angeschossen.
"Es tut mir Leid Eonnie."Pov. Jihoon
Nach Lucinda's Tod kapitulierten die Verbliebenen der weißen Lilie entweder, oder sie erschossen sich.
Oder sie leisteten noch einmal Wiederstand, der aber schnell beendet wurde.
Als er auf der Suche nach Taeil durch den Saal striff fand er Amber, die neben dem am Boden liegenden Jackson saß. Er atmete noch.Er fand Taeil neben der Leiche seiner Schwester. Als er sich zu ihm umdrehte sah er die Spur die sich die Tränen durch sein Gesicht gebannt hatten. Er brauchte kein Wort zu sagen, und er verstand, was passiert war.
Sie war nicht von irgendjemandem getötet worden.
Taeil hatte sie selbst umgebracht.
Er ließ sich neben ihm auf die Knie fallen und zog ihn in eine enge Umarmung, als er spürte, wie die Schluchtzer in schüttelten."Kein Krieg mehr. Von jetzt an herrscht Frieden."
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NO JOKE [Taepyo]
Fanfiction[Seoul ; Südkorea] SHOWTIME! Das Leben von Lee Taeil sieht nicht besonders toll aus. Ständig geht es bergab. Nachdem er sein Kunststudium abgeschlossen hat verliert er seinen Job, seine Miete kann er schon seit vier Monaten nicht mehr bezahlen. Kur...