Wie am Vortag liefen mir die Reporter nach und fotografierten jeden Schritt. Die Ansprache von George hatte gestern gerade so bis nach dem Training gewirkt, bis man Max und mich zusammen Eis essen hatte gesehen. Danach war die Ruhe wieder vorbei gewesen.
Beim Essen mit den anderen Mitarbeiter hatte ich mich zwischen Udo und Leon versteckt gehalten, die Aufmerksamkeit der Medien war mir doch langsam unangenehm. Schliesslich war ich doch ein ganz normales Mädchen, dass einfach zu viel plappert und sich nebenbei in einen wahnsinnigen Verliebt hatte.
"Drücken Sie Max heute die Daumen?", wollte ein Reporter von mir wissen. Er hielt mir sein Mikrofon vors Gesicht, während ich versuchte zur Kantine zu kommen, um mir wieder einmal Nachschub zu holen.
Ich versuchte diese Typen wirklich zu ignorieren, da diese keine Kollegen für mich waren, sondern lästige Fliegen. Leider gaben sie nicht auf und stellten mir immer weiter Fragen, die ich unkommentiert liess. Nachdem er gefühlt hundert Mal diese Frage wiederholt hatte, war meine Geduld aufgebracht. Abrupt blieb ich stehen und drehte mich zu diesem Typen um.
"Ich drücke jedem Fahrer die Daumen, sie sollen alle einfach wieder in einem Stück in die Boxen fahren, alles andere ist doch nur Nebensache", damit drückte ich mich an ihm vorbei. Doch schnell hatten sich die Reporter wieder gefangen und folgten mir weiter. Meine Nerven waren fast aufgebraucht als mir Christian entgegenkam.
Eilig ging ich auf ihn zu, da ich hoffte, er würde mich vor dieser Meute befreien: "Ich denke Sie haben genügend Fragen gestellt. Hanna kommst du." Erwartungsvoll sah er mich an, als er sich auf zum Red Bull Gebäude machte. Kurz sah ich hinter mich zu den Fotografen und Reportern, die sich zurückzogen. Da ich mich nun wesentlich sicherer fühlte, folgte ich dem Briten ins Innere des Gebäudes.
"Du weisst ja wo Max Raum ist, aber bitte sportlichen Aktivitäten vor dem Rennen, er braucht seine Energie gleich noch", perplex sah ich den Teamchef von Red Bull Racing an. Dabei wurde ich wohl etwas rot, was Christian amüsierte. Bevor ich ihm antworten konnte verschwand er wieder nach draussen, da er wohl eigentlich vorher zur Box schon wollte.
So stand ich etwas peinlich berührt im Eingang von RedBull wo mir einige Mitarbeiter entgegen kamen. Da mir ihre Blicke unangenehm waren und ich nicht im Weg sein wollte, machte ich mich auf zu den Driver Rooms. Da Max seine Tür verschlossen war klopfte ich an, bevor ich die Tür öffnete.
Er hatte den Rücken zu mir gedreht: "Wie oft muss ich es noch sagen, ich will vor einem Rennen nicht gestört werden!" Er schien genervt zu sein, was ich jetzt mal nicht auf mich bezog. Weswegen ich mich traute ganz ins Zimmer zu gehen und die Tür zu schliessen. Da Max immer noch den Rücken zu mir gedreht hatte, konnte er nicht wissen, dass ich es war.
Genervt drehte er sich nun um: "Ich sagte doch ich will keine... Hanna? Wie kommst du denn hier rein? Ist etwas passiert?" Als er mich erkannt hatte, war seine Gesichtszüge weicher geworden. Er legte seine Sachen auf den Tisch neben sich und kam auf mich zu, die Sorge konnte man dabei in seinem Gesicht gut erkennen.
"Christian hat mich vor den Reportern gerettet und rein gelassen", erklärte ich kurz. Es war mir unangenehm ihn vor dem Rennen zu stören. Wir beide sollten uns auf unsere Jobs konzentrieren und doch fühlte es sich gut an, bei ihm zu sein.
Max beugte sich zu mir runter und gab mir einen kurzen Kuss: "Ich besorge gleich ein Bodyguard, so kann es nicht weitergehen. Du musst dich doch auf deinen Job konzentrieren, die können dich doch nicht einfach die ganze Zeit verfolgen."
"Ist halb so schlimm Max, solange wir hier und in der Kommentatorenkabine nicht gestört werden. So wie es aber aussieht habe ich dich gerade bei deinem Ritual gestört, dass wollte ich nicht. Mach einfach weiter und fokussier dich aufs Fahren, ich verschwinde mal so schnell wie möglich zu den Kabinen", wie wichtig eine gute Vorbereitung war, wusste ich selbst. Ich wollte ihn nicht weiter bei seiner Vorbereitung stören.
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Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...