Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)

Kapitel 140

Max POV

Das Wochenende war die reinste Qual für mich, die Schmerzen versuchte ich beim Qualifying und Rennen zu nutzten und noch etwas aggressiver zu fahren als sonst. Gebracht hat es nicht wirklich was. 

Hanna hatte ich das ganze Wochenende nicht gesehen und auf meine Nachricht hatte sie auch nicht reagiert. Es tat gerade einfach nur weh, umso dankbarer war ich Daniel. Mit allen mitteln versuchte er mich aufzumuntern, hatte mir sogar mein Handy weggenommen, damit ich nicht weiter auf eine Nachricht hoffte.

Was er genau wusste, durch Jessi, weiss ich nicht. Ich hatte nur vor dem Rennen mal mit Ralf kurz gesprochen, der meinte, dass Hanna psychisch wohl nicht gut ging. Doch was sollte ich noch machen, wenn sie mich ausschloss aus dem Leben und ihren Gedanken. Ich wollte ihr bestehen, wenn sie mich aber ignoriert kann ich nichts tun. Auch wenn ich gerade nur zu ihr und den Babys wollte und ihr immer wieder eine Nachricht geschickt habe, es kam nichts zurück.

"Komm wir müssen zum Flughafen, dein Flieger wird nicht immer auf uns warten", damit nahm Dan mir wieder das Handy weg. Ich hatte gerade wohl die letzten fünf Minuten auf ihren Chat gestarrt, doch da kam nichts. Wenigstens wusste ich, dass Ralf bei ihr war, falls etwas mit den Kleinen sein sollte. Auch wenn sie mich gerade ignorierte und ich den Abstand wollte, ich liebte sie und wollte sie und unsere Familie. Das wollte ich seit dem Moment, in dem sie in mein Leben kam.

"Das wird schon wieder", klopfte er mir auf die Schultern, "Sie braucht gerade einfach die Zeit für sich. Ich kann mir nicht vorstellen wie ist die Familie zu verlieren, da braucht doch jeder mal Zeit für sich."

"Darum geht es doch gar nicht. Ich will ihr helfen, für sie da sein und sie lässt mich nicht an ihren Ängsten teil haben. Als wäre ich nicht da", gestand ich ihm. Es tat auch mir weh, sie leiden zu sehen, vielleicht reagierte ich deswegen so. Ich will sie vor allem und jeden beschützten, doch gerade bin ich machtlos. Vor ihren Gedanken kann ich sie nicht bewahren und ich weiss wie schlimm die eigenen Gedanken werden können. Wie das Karussell in einem immer weiter und weiter dreht und man immer tiefer in diese Ängste verfällt. Dabei spielt alles nur in seinem eigenen Kopf ab.

Daniel seufzte: "Ich versteh dich ja, aber auch sie. Sie will dich nicht belasten und erst selbst mit ihren Gedanken klar kommen. Entspann dich lieber mal wieder und konzentrier dich auf das nächste Rennen. Alles andere wird schon wieder, schliesslich kommen die Jungs bald auf die Welt. Also geniess es solange du noch schlafen kannst."

"Ich will nur, teil ihres Lebens sein. Sie unterstützen, wenn es mal schwierig ist. Dafür muss sie mir aber sagen, was sie umtreibt", ich könnte wohl noch lange mit Dan darüber reden. Nur würde es nichts bringen und wir mussten wirklich zum Flugzeug. Zwar war das nächste Rennen erst in zwei Wochen, doch wir flogen schon nach Mexiko. Da Hanna noch mit dabei war, wollten wir die Flugzeiten so klein wie möglich halten. Nur wusste ich jetzt nicht, ob sie mit uns mitfliegen würde und es machte mir Angst. Angst, dass sie nur wegen dem Streit mir aus dem Weg geht und etwas dummes riskiert.

Als wir auscheckten fragte ich nach meinem und Hannas Zimmer, doch sie hatte schon ausgecheckt. Ein kleiner Stich in meiner Brust konnte ich nicht verhindern, denn hier in der Lobby war sie nicht mehr zu sehen. Sie war ohne mich wohl gegangen.

Leicht geknickt nahm ich meinen Autoschlüssel, folgte dann Dan nach draussen, wo unsere Autos auf uns warteten. Seufzend legte ich meinen Koffer in den Kofferraum, bevor ich mich auf den Fahrersitzt setzte. Ich wollte es nicht, doch automatisch sah ich auf die Beifahrerseite wo sonst Hanna immer sass. Nur war sie jetzt leer.

Ich schaltete die Playlist auf meinem Handy an, ohne zu schauen welche, es war die mit Hanna. Wieder ein Stich in meinem Herzen, normalerweise brach sie mich immer zu lächeln, jetzt tat es gerade weh. Ich vermisste die Schweizerin, auch wenn sie mir manchmal alle Nerven raubte.