Da Max gewonnen hat, gibt es noch wie versprochen ein zweites Kapitel.
Ich umarmte Daniil und gratulierte ihm zum Geburtstag, bevor ich direkt zu Caterina ging. Es war natürlich auch Kelly da die Schwanger mit dem gemeinsam Kind war, wenn es wirklich seines war, doch man konnte nie wissen. Natürlich war das nur ein Scherz, doch wer weiss, vielleicht auch nicht.
"Na wollen wir uns einen Drink gönnen an der Bar?", da konnte ich nicht nein sagen. Einen würde ich mir wohl gönnen können, auch wenn ich morgen früh rausmusste. Solange ich pünktlich war und meine Arbeit erledigte, würde keiner aus meinem Team etwas negatives sagen.
Nebeneinander liessen wir uns auf Barhocker nieder und bestellten uns jeweils ein Whisky-Cola. Umso überraschter war ich, als sich neben mich auch noch Victoria setzte. Da ich nicht mit ihr auf dieser Feier gerechnet hatte.
Breit grinste die Holländerin uns beide an: "Du dachtest wohl nicht, dass eine Party ohne mich steigen könnte. So über was unterhaltet ihr euch?" Ich konnte über die Holländerin nur das Kopfschütteln, natürlich würde sie sich eine Party nicht entgehen lassen.
Entspannt unterhielten wir uns über alles möglich, natürlich auch die neuen Songs von Harry Styles. Wobei Caterina mich und Victoria geschockt hatte, da sie nicht wirklich von den One Direction Jungs war. Für mich und die Holländerin unvorstellbar, dass man nicht Fan von den Jungs sein konnte.
"Bitte bringt mich deswegen nicht gleich mit euren Blicken um, ich finde die Jungs nicht schlecht. Ich verfolge sie nur nicht aktiv, doch die Musik ist gut, zumindest im grossen und ganz", besser machte diese Aussage es nicht. Wie konnte man die Musik nur als gut bezeichnen, Signs of Times ist eine Hymne.
Bevor wir uns noch in die Haare bekamen, wechselten wir das Thema: "Bin es nur ich, oder kriselt es nicht gewaltig zwischen Kelly und Daniil. Ich hab die beiden heute noch gar nicht zusammen reden sehen, sie stehen immer bei verschiedenen Gruppen." Automatisch gingen die Köpfe von mir und Victoria in die Richtung, in die Caterina sah. Dort erblickte ich die Schwangere für meinen Geschmack etwas zu nahe an meinem Freund stehend. Ihre Hand legte sie immer wieder an Max Arm, was mir einen Würgereiz auslöste.
"Das heisst doch noch nichts, wenn Tom und ich Gäste haben in dem Stil, teilen wir uns auch. Schliesslich sollte man doch mit allen Gästen sich unterhalten, das geht besser, wenn man sich aufteilt", versuchte Vic die Sache wieder zu entschärfen.
Ich trank mein Getränk aus und beobachte weiter wie Kelly sich an Max fast schon ran machte. Eigentlich sollte ich ihm vertrauen, doch es war wirklich schwer, wenn er sich nicht gegen ihre Berührungen wehrte.
Vielleicht fünf Minuten hatte ich mir das Bild gegeben, kein einziges Mal hat er sich nach mir umgesehen oder Kelly von sich geschoben: "Ich sollte zurück zum Hotel, sonst komme ich morgen nicht aus dem Bett." Eine dumme Ausrede, es war noch nicht einmal 20Uhr, doch ich wollte mir das Bild einfach nicht mehr geben.
"Es gibt doch gleich Essen?", Vic schien mich nicht zu verstehen. Wahrscheinlich war sie es sich von ihrem Bruder gewohnt, dass er gerne mit Frauen flirtete, für mich war es einfach zu viel. Caterina schien es aber zu verstehen und nickte mir nur zu.
Bevor ich ging umarmte ich die Beiden und schlich mich schnell aus dem Hotel. Es war Daniils Geburtstag, ich wollte ihm diesen nicht kaputt machen. Ich wollte auch nicht auf eifersüchtige Freundin machen, weshalb ich es besser fand, wenn ich ging. Da ich nun aber noch nichts gegessen hatte, machte ich mich direkt auf die Suche nach einem Fastfood Laden. Wie in jeder Stadt tummelten sich auch hier an jeder Strasse welche und ich hatte schnell etwas zu essen gefunden.
Mit dem Essen ging ich in die Richtung des Meeres, zurück zum Hotel konnte ich noch nicht. Dort würde ich wohl auf meine Kollegen treffen und die dachten, ich wäre noch beim Geburtstagsessen. Also musste ich noch etwas Zeit draussen totschlagen und mit einem Burger liess es sich doch gut leben.
Nur an etwas hatte ich bei meinem genialen Plan nicht gedacht, den kalten Wind vom Meer. Auch wenn es April war und tagsüber fast schon zu heiss, Nachts war es kalt und die Winde des Meeres waren noch schlimmer. Zitternd sass ich beim Meer und versuchte den Burger in meinen Magen zu kriegen. Dabei versuchte ich mich mit Erinnerungen an den Tag warmzuhalten, was natürlich nicht gelang.
Ich hätte einfach ins Hotel gehen können, schliesslich ging es die anderen nichts an, doch mein Stolz liess es nicht zu. Max hatte mich mit seinem verhalten gedemütigt, es war mir peinlich. Zudem gingen mir die Worte meines Chefs immer wieder durch den Kopf, vielleicht hatte er recht. Vielleicht war ich zu naiv gewesen und hatte mich zu sehr blenden lassen. Vielleicht war ich nicht gut genug für Max.
So tat ich was wohl jeder machen würde, ich rief Jessi an: "Hanna? Ist was passiert?" Ich hatte die drei Stunden Zeitunterschied vergessen, in der Schweiz war es inzwischen fast Mitternacht. Eine Zeit, in der man normalerweise niemanden anrief, ausser es war ein Notfall und irgendwie war es ein Notfall.
"Nicht so richtig, doch vielleicht hatte mein Boss doch recht, mit Max meine ich", ihr hatte ich von dem Gespräch erzählt. Bei irgendwem hatte ich mich auskotzten müssen und bei Max und Vic ging es sehr schlecht. Zudem war die Blondine meine beste Freundin und ich konnte ihr alles anvertrauen, zumindest fast alles.
Greg konnte ich im Hintergrund etwas fragen hören, doch Jessi schien ihren Freund zu ignorieren: "Wie kommst du darauf? Was hat der Tulpenmann gemacht?" Sie war leicht sauer, das hatte ich ihr anhören können. Doch nun hatte sie sicher auch Gregs Aufmerksamkeit, was ich eigentlich nicht wollte. Er war zwar mein bester Freund, doch dieses Gespräch sollte nur unter uns Frauen bleiben.
Da Greg aber sowieso früher oder später auch alles mitbekommt, da Jessi im wirklich alles erzählt, konnte es mir eigentlich egal sein. So erzählte ich eigentlich Jessi und Greg was gerade geschehen war und wo ich jetzt war.
"Was für ein Arschloch und er hat sich auch noch nicht gemeldet?", kurz sah ich nach, ob ich eine neue Nachricht hatte. Er hatte mir wohl einige Nachrichten geschickt, die ich gut ignoriert hatte, was ich Jessi mitteilte.
Dies schien sie etwas zu beruhigen: "Wie hat Victoria reagiert, sie wird wohl wissen, wie ihr Bruder flirtet. Ich meine, wenn er wirklich geflirtet hat, hätte sie wohl etwas gesagt oder nicht?" Da hatte Greg eigentlich recht, doch das musste man ihm ja nicht gleich direkt unter die Nase reiben. Fairerweise erzählte ich ihm aber die Reaktion von der Holländerin, fühlte mich dabei aber ziemlich dämlich, da ich wohl über reagiert hatte.
"Ich wäre aber auch gegangen, ob geflirtet oder nicht. Ihr seid zusammen zum Essen gegangen, da schaut man sich doch nach seiner Begleitung immer wieder um oder nicht", verteidigte mich Jessi. Vielleicht sollte man sagen, dass Jessi ein eifersüchtiger Mensch war. Ich war das einzige weibliche Wesen das Greg umarmen durfte, da wir drei uns einfach schon zu lange kannten.
Viele Freunde hätten wohl nichts dazu gesagt, doch mein bester Freund konnte sich gut verteidigen: "Klar war es nicht die feine Art, doch er wusste, dass seine Hanna bei Caterina ist. Wieso sollte er sie dann ständig beobachten? Euch Frauen kann man es sowieso nicht recht machen, entweder stalkt man euch und engt euch ein oder man macht zu wenig." Da war leider etwas dran, zumindest was mich und Jessi anging.
"Gar nicht wah...", mitten im Wort war Jessi plötzlich weg. Verwundert nahm ich mein Handy vom Ohr und wollte erneut wählen, da bemerkte ich mein Problem, kein Akku mehr. Fluchend versuchte ich mein Handy zu starten, ohne war ich aufgeschmissen. Leider ging nichts mehr und ich war am Arsch. In einer unbekannten Stadt und es war schon dunkel und kalt. Ich wusste nicht genau wo ich war und wo mein oder Max Hotel war schon gar nicht, nicht einmal die Namen hatte ich mir gemerkt.
Langsam kam in mir Panik hoch, was ich mit Atmen versuchte zu unterbinden. Panik würde es nur noch schlimmer machen und ich brauchte gerade einen klaren Kopf. Hektisch sah ich mich um, doch ausser Meer und anderen Menschen konnte ich nichts erkennen im Schein der Strassenlampen.
Hätte ich wenigstens den Namen des Hotels gewusst, hätte ich mich durch Fragen können oder wenigstens ein Taxi genommen, doch ich hatte alles auf meinem Handy gespeichert. Gerade verfluchte ich mich für meine Abhängigkeit von dem kleinen Ding, denn nun war ich ratlos und verzweifelt.
Ich versuchte mich daran zu erinnern, woher ich gekommen war, damit ich das Restaurant wieder finden würde. Nur hatte ich mich von meinem Essen so ablenken lassen, dass ich es leider nicht mehr genau wusste. Da ich aber keinen anderen Weg sah, versuchte ich mein Glück einfach und ging in die Richtung los, von der ich vermutlich gekommen war.
Es war nun wirklich eisig, zumindest konnte ich nicht aufhören zu zittern und ich hatte gar keine Ahnung mehr, wo ich war. Umso später es nun auch noch wurde, umso unwohler fühlte ich mich allein auf der Strasse unterwegs zu sein. Dunkle Gassen mied ich komplett und blieb immer nur auf den belichteten Strassen, doch selbst hier fühlte ich mich immer unwohler.
Immer mehr bereute ich es, dass ich einfach gegangen war und nun niemand wusste, wo ich war. Wäre ich bei Max geblieben, müsste ich jetzt keine Angst haben und wäre an der wärme. Doch ich war nicht bei ihm und er hatte keine Chance mich in dieser riesigen Stadt zu finden. So blieb mir nichts anderes übrig als weiter einfach herumzulaufen, bis ich mich an irgendwas erinnern konnte. Dabei sahen hier gefühlt jede Strasse gleich aus.
"Kann ich ihnen helfen, suchen sie was oder jemand?", ein junger Mann war neben mich getreten. Er sah mich fragend an und schien mir wirklich helfen zu wollen, doch wirklich helfen konnte mir wohl niemand. Schliesslich hatte ich weder Namen noch sonst etwas, dass mir weiterhelfen konnte.
Ich lächelte ihn leicht an: "Alles Gut, ich bin auf dem Rückweg zu meinem Hotel. Danke, aber ich schaffe das auch allein." Eigentlich schaffte ich es nicht, aber er musste nicht wissen, wie verloren ich gerade war.
"Sie sind doch Journalistin oder verwechsle ich sie?", mir wurde nun heiss und kalt zu gleich. Er wusste wohl wer ich war und ob es für mich gut war, war ich mir nicht sicher. Auch, wenn er sehr nett und hilfsbereit aussah.
"Entschuldigen sie, ich wollte sie nicht verängstigen", entschuldigte er sich sogleich, "Ich meine nur, die Hotels mit den Journalisten ist in diese Richtung." Überrascht sah ich den Jungen an, woher wusste er, wo mein Hotel lag. Dann sah ich mir das Gesicht genauer an und stellte fest, dass ich ihn schon einmal gesehen hatte. Er war ein Gepäckjunge aus dem Hotel, tatsächlich konnte er mir somit helfen.
Ich atmete erleichtert aus: "Danke, mein Handy hat leider kein Akku mehr und ich hatte keine Ahnung mehr wo ich war." Der junge Mann lächelte mich nett an und bot mir an, mich zum Hotel zu begleiten. Nennt mich dumm oder naiv, doch ich nahm sein Angebot dankend an. Was blieb mir auch anders übrig, als ihm zu vertrauen, schliesslich wusste ich nicht wo genau das Hotel war.
Auf dem Weg dorthin unterhielten wir uns miteinander und ich erfuhr, dass er Amir hiess und gerade erst geheiratet hatte. Eigentlich war er auf dem Weg nach Hause gewesen, doch er beteuerte, dass es ihm nichts ausmachte mich zu begleiten. Doch es tat mir schon etwas leid, dass er seine Freizeit für mich opferte.
Vor dem Hotel angekommen, fiel alle Last von mir und ich umarmte den Azerbaijan zum Dank kurz: "Man sieht sich dann wohl die Tage wieder und danke viel mal. Hoffentlich ist deine Frau nicht allzu sauer." Bevor er etwas erwidern konnte, wurde er mit kraft weggestossen von mir. Im ersten Moment war ich total geschockt, als Amir auch noch einen Schlag ins Gesicht bekam.
"Max! Lass ihn los!", doch Max wollte nicht auf mich hören. So klammerte ich mich einfach an seinen Arm, mit dem er erneut ausholen wollte. Mein Freund sah mich nur einmal böse an und liess Amir dann los.
Dieser Taumelte kurz bevor er sich wieder gefangen hat: "Fass meine Freundin nicht noch einmal an!" Nun wurde auch ich etwas wütend, da er wohl nicht das Recht hatte, jemanden zu schlagen, weil dieser mich umarmte.
"Ich hab mich nur von ihm verabschiedet und bedankt. Ohne ihn hätte ich nie das Hotel gefunden und wäre wohl verfroren!", weiterkam ich nicht. Denn Max hörte mir nicht einmal zu und wollte wieder auf Amir los, als dieser wieder auf uns zu kam. Schnell hob er die Hände, um meinem Freund zu zeigen, dass er nichts machen wollte.
"Schönen Abend euch noch, meine Frau wird auf mich warten. Ich wollte nur noch meine Geldbörse aufheben", tatsächlich lag diese vor uns auf dem Boden. Während ich mich noch einmal bedankte, sah Max ihn nur böse an.
Kaum war Amir verschwunden löste ich mich von Max und ging zum Hotel, dabei achtete ich nicht auf Max. Ich war wütend und dass sollte er auch ruhig zu spüren bekommen. Zweimal hatte er mich an diesem Abend einfach ignoriert, nun würde er wohl merken wie scheisse dies war.
"Hanna! Bleib stehen, was soll das?", ich reagierte nicht und nahm schnell die Treppe. Ich wollte nicht mit ihm in einem Fahrstuhl stehen, da es einfach unangenehm gewesen wäre. Zudem wollte ich die Chance haben, die Zimmertür vor seiner Nase zu schliessen und dafür brauchte ich einen Vorsprung.
Dank den Treppen hatte ich diesen auch gehabt und war gerade rechtzeitig in meinem Zimmer verschwunden: "Hanna, mach die Tür auf! Hanna, bitte. Was hab ich gemacht, dass du mich nun ignorierst?" Schnell steckte ich mein Handy ein und verschwand im Bad, dort konnte ich Max schon fast nicht mehr hören. Tränen rannen meine Wangen runter, denn ich war überfordert und wusste nicht, was ich denken oder machen sollte. Wem konnte ich vertrauen und glauben?
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Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...