Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)

Kapitel 122

"Willkommen hier in Budapest zum Qualifying vom Grossen Preis von Ungarn", hiess ich unsere Zuschauer willkommen nach der Mittagspause, "Wo wir die Startaufstellung für morgen rausfinden werden."

"Es könnte spannend werden, denn nicht nur der Mercedes von Hamilton scheint hier schnell zu sein. Auch Max Verstappen und die Ferraris scheinen auf Pole Jagd zu sein", hing ich noch ran. Da war noch einen Moment warten mussten, bis die ersten Autos auf die Strecke gingen.

Als es so weit war und die ersten ihre Runden gemacht hatten, stand Max zuoberst: "Noch ist auch er nicht sicher, die Strecke wird immer schneller." Da hatte Ralf recht, doch Max schaffte es ohne Mühe ins Q2.

"Ricciardo verbessert sich nicht und ist damit raus. Da wird der Australier nicht zufrieden sein", kommentierte ich das Ende des ersten Laufes. Um den kurzen Unterbruch zu überdecken, unterhielten wir uns über die Strecke und ihre Tücken.

Danach ging es mit Q2 weiter, was nicht wirklich spannend war, bis Q3 kam: "Damit hat Verstappen vorerst die Pole und einen Streckenrekord. Kann man seine Zeit noch schlagen?" Ich hielt es kaum noch aus auf dem Stuhl.

"Leclerc kommt über die Linie und schafft es nicht", war ich am Rand eines Nervenzusammenbruches, "Verstappen verbessert seine Zeit noch einmal. Jetzt kommt Bottas, auch er schafft es nur auf Platz 2., Lewis reiht sich noch hinter seinem Teamkollegen ein und auch Vettel verbessert sich nicht mehr! Max Verstappen holt seine ersten Pole seiner Karriere hier in Ungarn! Was für ein Qualifying und was für eine Zeit von Max Verstappen!"

"Gehe schon zu ihm und gratulier ihm", meinte Ralf. Er lächelte mich an, bevor ich tat, was er gesagt hatte, und aus der Kabine verschwand, meine Sachen würde ich nachher holen.

Unten angekommen, war Max beim Aussteigen, als ich ankam. Leichte Tränen hatte ich in den Augen, was wohl meinen Hormonen geschuldet war, doch in so einem Moment durfte man wohl auch sentimental sein.

Breitgrinsend kam mein Freund zu mir und umarmte mich fest: "Ich hoffe doch du hast mich zu meinem ersten Pol kommentiert, ich will mir das nachher anhören." Kopf schüttelnd sah ich zu ihm, dass er an so was denken konnte, in dem Moment.

"Zuerst aber lass dich schön feiern, mein Champ. Wir sind so stolz auf dich", flüsterte ich ihm zu. Danach musste ich ihn loslassen, da er zu seinem Interview musste. Eigentlich wollte ich zurück in die Kabine, um meine Sachen für die Interviews zu holen, doch Christian hielt mich auf.

"Danke", verwirrt sah ich ihn an, "Scheint, als hätte die Nachricht von Jungs ihn beflügelt." Noch verwirrter sah ich ihn erst an, doch dann würde mir klar, dass Max wohl seine Klappe nicht gehalten hatte.

Auch wenn ich sauer auf den Niederländer sein wollte, ich konnte nicht: "Schlimmer als Waschweiber, der kann nichts für sich behalten. Aber immer gerne, fehlt nur noch der Titel."

"Der wird kommen", klopfte er mir am Ende noch auf die Schultern. Somit war für ihn das Gespräch beendet und ich konnte schnell meine Sachen holen und zu meinem Team gehen, die mich sehnlichst erwarteten.

"Dachten schon, du kommst nicht mehr. Leon hat sich schon gefreut für dich zu übernehmen", zog Udo sowohl mich als Leon auf. Dieser streckte ihm die Zunge raus, was mich und den älteren Mann zum Lachen brachte.

Viel Zeit für Spässe hatten wir nicht, da schon Daniel bei uns stand: "Tut mir leid, wie es für dich gelaufen ist." Wir hatten die Kamera noch nicht an, so hatte ich die Zeit genützt, um ein privates Wort zu wechseln.

"Danke, dafür lief es Max umso besser. Dann haben wir heute Abend wenigstens etwas zu feiern", meinte er zwar traurig und dennoch sah man ihm an, dass er sich für seinen besten Freund freute.