Die Tage nach dem Prozess haben Max und ich in Monaco verbracht, haben ein Ausflug mit seiner Yacht unternommen oder einfach nur im Bett verbracht. Bevor wir nun wieder im Flugzeug in Richtung Japan flogen.
Nach meinem kleinen Hoch nach dem Ende des Prozesses, wurde es zu einem hoch und runter. Max und die anderen versuchten mich aufzuheitern, doch gerade am Abend im Bett war es besonders schmerzhaft. Ich versuchte so leise wie möglich zu weinen, damit Max mich nicht hörte.
Der Schmerz sollte einfach nur vergehen, doch auch wenn Zeit Wunden heilt, so bleiben auf ewig Narben. Selbst nach dem halben Jahr tut es immer noch weh, egal was sie mir und meinen Babys antun wollten. Ein Teil in mir hoffte immer noch auf die Versöhnung und wird es wohl für immer tun.
"Hanna?", ich sah nach rechts zu Max. Dieser sah mich besorgt an, doch wusste wohl auch nicht was er sagen oder machen sollte. Ich kuschelte mich an seine Seite und genoss die Wärme die er mir gerade gab. Es tat gut ihn und meine Freunde an meiner Seite zu haben, doch ersetzten konnten sie meine Familie nicht.
Ich wusste, dass ich es ihm nicht leicht machte gerade und das tat mir leid: "Es tut so weh." Murmelte ich dann doch, weil ein Teil in mir Angst hatte ihn auch noch zu verlieren, wenn ich nicht mit ihm redete. Kommunikation ist nun mal das wichtigste in einer Beziehung, egal um was es geht.
"Lass es raus", dabei strich er über meinen Rücken, "Es wird nicht besser, wenn du es unterdrückst und den Babys tut es auch nicht gut." Ich versuchte den Schmerz wahr zunehmen und für einmal nicht zu unterdrücken. Solche Gefühle mochte ich noch nie, doch Max hatte recht. Wenn ich nicht daran zerbrechen wollte, musste ich mich meinen Gefühlen stellen und sie wahrnehmen.
Still sassen wir da, während ich weinte. Besser fühlte es sich nicht an, es tat immer noch weh. Aber es verbrauchte nicht meine Kraft mich dagegen zu wehren. Gefühle sind so wie sie nun mal sind, wir können sie nicht steuern. Auch wenn ich mir wünschte, meine Eltern würden genauso leiden und zur Vernunft kommen. Ich kann nur warten und die Tür immer ein Spalt für sie offen lassen, ganz schliessen wird nie gehen.
Der Flug nach Japan hatte sich wie stunden angefühlt, obwohl ich irgendwann durch das Weinen eingeschlafen war. Besser ging es mir nicht, doch ich musste weiter machen, wenn ich nicht alles verlieren wollte.
Max nahm meine Hand: "Geht es wieder besser?" Ich schüttelte den Kopf, da ich keine Kraft zum Reden hatte. Ich wollte einfach so schnell wie möglich ins Hotel, wo ich mich ins Bett legen konnte und meine ruhe hatte.
Erst als wir die Koffer bekamen, liess Max meine Hand los, da er nun die beiden Koffer in der Hand hatte. Lustlos trottete ich hinter ihm nach, da gehen immer ansträngender wurde und sich gefühlt alles in mir zusammenzog. Es ist wohl egal welche Trennung man durchlebt, ob von der Familie, Freunden oder deinem Freund, alles tut gleich weh.
Während Max schon einmal das Auto holte, ging ich noch auf Toilette. Dort war ich zum Glück alleine, da die Bilder wieder in mir hochkamen. Wie sie da standen und mich ansahen, wieder zog sich alles in mir zusammen. Es ging nicht anders als die Tränen raus zulassen, obwohl es schon brannte. Ich hasste mich dafür, dass es mich nicht kalt liess. Vielleicht waren Roboter doch die besseren Menschen, ganz ohne Gefühle.
Als ich mich wieder im Griff hatte, ging ich aus der Kabine und spritze mir Wasser ins Gesicht, in der Hoffnung man sieht nicht, dass ich geweint habe. Dabei verriet mir meine geschwollenen Augenlieder schon.
In meinen Gedanken vertieft lief ich zurück zum Treffpunkt mit Max, dort stand er schon angelehnt an ein pinkes Auto. Dieser Anblick liess mich alles vergessen und ich lachte drauf los. Max sein Gesicht war wirklich grandios.
"Lach nicht", kam es mürrisch von ihm, "Das ist doch auf deinem Mist gewachsen." Auch wenn ich einmal sowas gesagt hatte, ich hätte es nie bei seinem Team angemerkt. Das muss wohl jemand anders gewesen sein. Zugegeben schön fand ich das Auto auch nicht, aber es muss ja nur für das Wochenende reichen.
DU LIEST GERADE
Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...