Der Schweiss lief mir nur so runter, es lief gerade das erste Training und die Sonne schien schön durch die Scheibe. Da wir so ziemlich direkt hinter der Scheibe sassen, kann man sich vorstellen, wie heiss es wurde. Die Klimaanlage half genauso sehr, wie ein Eimer Wasser in der Wüste, also gar nicht.
"Da ist ihm gerade das Arsch weggerutscht, dies konnte mir auch bald passieren, wenn es noch wärmer wird", kommentierte ich Charles Heck ausriss. Ralf musste sich ein Lachen verkneifen, doch er schwitzte genauso sehr wie ich und langsam war es wirklich eine Qual. Gefühlt trank ich nur, um genügend Schweiss zu produzieren. Ich wollte nicht wissen, wie sehr wir stinken mussten, doch es fühlte sich richtig ekelhaft an. Das einzig gute war, dass es allen gleich ging.
Möglichst professionell versuchte Ralf mit meiner Aussage umzugehen, ohne das Mikrofon zu lachen: "Dass man die Trainings bei Tag macht, ist für uns alle eine heisse Sache. Gerade sind es 28 °C und hinter einem Fenster gefühlte 50. Die Fahrer werden wohl sich schon auf ihr Eisbad freuen, ich zumindest würde auch gerne eines haben." Ich stimmte ihm zu, da gerade nichts auf der Strecke passierte, konnten wir ruhig etwas abschweifen.
"Bei denen Bäder find ich euch lustig zu sehen, die einen haben wie eine Badewanne oder ein Kinderplanschbecken und dann gibt es noch die Mülltonnen. Welche hattest du?", wollte ich von ihm wissen.
Kurz musste er auflachen: "Eine Mülltonne war nicht dabei, doch eine Badewanne hab ich auch nicht bekommen. Es war meistens wirklich ein Plantschbecken oder eine grosse Schale. Hauptsache der Körper wird gekühlt." Da konnte ich ihm nur zu stimmen, aber die Mülltonnen sehen schon etwas unbequem aus.
"Damit ist auch das erste Training zu Ende, was nimmst du aus diesen 90 mit und was erwartest du für die nächsten 90 Minuten in nicht einmal drei Stunden?", wollte ich von Ralf wissen. Während ich meine dritte Flasche geleert hatte.
Ralf sah immer noch auf die Monitore: "Wie man den Zeiten sehen kann, ist Ferrari wirklich stark. Ich erhoffe mir aber, dass Red Bull und Mercedes noch etwas mehr zeigen, besonders von Ricciardo erwarte ich noch etwas mehr. "
"Sie haben es gehört meine Damen und Herren, dann hoffen wir, dass dein Wunsch in Erfüllung geht. Doch zuerst gönnen wir uns ein gutes Kantinenabendessen. Wir melden uns dann für sie zu Hause um 17.00 Uhr zurück mit dem zweiten Freien Training live aus Bahrain", damit konnten wir Pause machen.
Wir flohen aus der kleinen Kabine nach draussen und es fühlte sich tatsächlich etwas kühler an. Doch leider auch nur für wenige Sekunden und dann spürten wir, die pralle Sonne in unserem Gesicht auch schon wieder. Zu zweit machten wir uns auf den Weg zum Pressegebäude, um aus der Kantine etwas zu essen bekommen, doch ich kam gar nicht so weit.
Da ein netter Aussie mich von der Seite zu sich rief: "Bist du ein Marathon gerannt?" Er sass in seinem Eisbad und schien es zu geniessen und ich muss zugeben, ich wäre wirklich gerne mit ihm in diesem Ding. Netterweise wurde mir von seinem Freund und Trainer sogleich eine Wasserflasche angeboten, die ich dankend nahm und anfing zu trinken.
"Die Sonne hat gerade so einen schönen Stand, dass sie direkt durch die Scheibe des Fensters scheint. Zwar hat es eine Klimaanlage aber die Kühlt, wenn überhaupt vielleicht um 0.5°G und ist auch ganz hinten im Raum. Da wir so schön hinter dem Fenster sitzen, kann man sich vorstellen wie die Sonne schön auf uns scheint. Am Ende von dem Wochenende ist einfach mein Gesicht braun und der Rest immer noch so weiss wie Schnee", scherzte ich. Michael schien wirklich Mitleid zu haben, während Daniel so nett wie er war lachte. Wobei er wohl so gut wie immer lachte, was irgendwie auch schön war.
Ich nahm wieder einen grossen Schluck aus der Flasche, als diesmal Michael mich ansah: "Wie sah das Training von oben aus?" Ich streckte einfach mal den Daumen hoch, da ich immer noch am Trinken war.
DU LIEST GERADE
Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...