Einigermassen fit wartete ich auf mein Team, um den Dreh mit Daniel vorzubereiten. Da Max für RedBull schon sehr früh hatte an der Strecke sein müssen, war auch ich sehr früh hier gewesen, früher als mein Team.
Gelangweilt scrollte ich durch Insta und blieb bei einem Bild von gestern Abend hängen. Darauf war ich und Max zu sehen, wie wir ins Restaurant gingen. Ich hatte mich für eines meiner Liebling Kleider entschieden. Es war schwarz und elastisch, weswegen es meinen Bauch sehr betonte. Gerade weil man das Foto von der Seite geschossen wurde, konnte man die kleine Babykugel deutlich sehen.
'Sie sieht so schön aus, sie sollte öfters ihren Bauch zeigen', las ich den wohl Topkommentar darunter. Sogleich ging mein Blick von meinem Display zu meinem Bauch, der unter meinem Shirt versteckt war. Die Arbeitskleidung lag noch nie eng an, weshalb ich immer noch meine normale Grösse trug. Nur fragte ich mich, wie lange diese mir noch passen würde. Doch vielleicht hatte, wer auch immer das schrieb, recht und ich sollte meinen Bauch nicht absichtlich verstecken.
Mein Blick ging zurück auf den nun schwarzen Bildschirm von meinem Handy, welchen ich schnell wieder aktivierte. Nach einem kleinen inneren Kampf mit mir entschied ich mich nicht weitere Kommentare zu lesen, da es definitiv auch negative geben würde. Ich fühlte mich gerade wohl in meinem Körper und wollte mir auch von niemandem etwas anderes sagen lassen.
"Macht dich die Schwangerschaft zu einer Frühaufsteherin?", erklang es als mein Team ankam. Vollgepackt mit Kameras und anderen Sachen für die Aufnahme waren sie neben mir zum Stehen gekommen. Ihre Überraschung konnte ich ihnen nicht übelnehmen, da ich sonst nie vor ihnen hier gewesen bin.
Ich schüttelte den Kopf: "Nein aber RedBull, die wegen dem Heimrennen schon um 7Uhr angefangen haben Videos zu drehen." Eigentlich hatten Max und ich abgemacht, dass ich noch liegen bleiben würde und erst später hier hinfahren würde. Doch als er aufstand fand ich auch keinen Schlaf mehr, weshalb ich dann doch schon mit ihm hier hergekommen bin. Dafür hasste ich sein Team gerade ein bisschen.
"Alles Gut bei dir und Max? Ich habe den Streit mit Dilara gestern mitbekommen, die Lügt doch wenn sie nur schon den Mund aufmacht", kam es von Uwe. Der nebenbei beschäftigt war alles bereit zu machen.
"Alles bestens", gab ich entspannt zurück, "Wir haben alles geklärt." Was alles genau vorgefallen war, musste er nicht wissen. Dass ging nur mich und Max etwas an, doch da ich wusste, wie sehr sie besorgt sein können, wollte ich ihnen Entwarnung geben. Zudem war ich mir sicher, dass die Zeitungen voll mit Artikeln über gestern waren.
Prüfend sah er mich kurz an: "Ich bin vielleicht nicht dein Lieblingsmensch zum darüber reden, doch wenn was ist, meine Tür steht dir immer offen." Ich war wirklich dankbar dafür, auch wenn er recht hatte. Mit den Mädels, in erster Linie Jessi, hatte ich genug offene Ohren für meinen Kummer.
"Danke dir. Doch ich habe mir vorgenommen nur noch positiv zu denken und nur noch auf meinen Körper zu hören. Der mir gerade sagt, dass es Zeit für etwas zu essen ist. Ich habe doch noch Zeit, um mir etwas zu holen? Daniel wird sowieso zu spät sein", meinte ich locker.
Bevor ich eine wirkliche Antwort bekam, holte ich mir ein Croissant mir beim Motorhome von den Bullen, welches ich schnell auf dem Rückweg an die Pitline auf ass. Mit wenig Überraschung stellte ich fest, dass mein Team fertig war, aber von dem Aussie nirgendswo was zu sehen war.
"Soll ich ihn anrufen?", fragte ich in die Runde, "Oder wollen wir auf den grossen Herr Ricciardo warten." Zugegeben er war auch gerade einmal zwei Minuten zu spät, doch ich kannte ihn. Wenn man ihm nicht Feuer unter dem Arsch machte, kam er gut und gerne Mal zwanzig Minuten zu spät.
Da mir niemand eine wirkliche Antwort gab, nahm ich mein Handy und rief den Renault Fahrer an: "Vermisst mich da schon jemand?" Erklang eine gut gelaunte Stimme. Durch die Hintergrundgeräusche wusste ich, dass er noch im Auto war.
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Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...