Kapitel 20

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Mittwoch nachdem Rennen sassen wir alle zusammen wieder in München, diesmal aber schon früh am Morgen: "Guten Morgen alle zusammen, ich hoffe ihr seid alle etwas ausgeruht. Doch wir haben einiges zu besprechen. Als erstes was war das Problem am Freitag auf dem Paddock mit dem Ton?" Da ich nicht gefragt war, konnte ich getrost einen Schluck von meinem Red Bull nehmen und Udo zuhören, wo das Problem war. Eigentlich interessierte es mich nicht wirklich, da ich davon auch nichts verstand. 

Um nicht unhöflich zu sein, versuchte ich aber meine Gedanken möglichst im Raum zu lassen und nicht zu einem Fahrer abzudriften. Max hatte mir mehrere Nachrichten von Instagram geschrieben seit Sonntag, doch ich habe sie weder beantwortet noch gelesen. Dass es nicht die feine Art war, war auch mir bewusst, doch so richtig Zeit hatte ich die letzten Tage nicht gehabt. Da ich gestern geschlafen hatte und dann von meinem Bruder für sein Studium missbraucht wurde, obwohl ich ihm nicht wirklich helfen konnte.

"Dann hoffen wir mal, dass dies nicht mehr passiert. Hanna wie war es für dich die Interviews nachdem Rennen zu machen, ging das?", wollte Thomas von mir wissen. Er hatte zuvor sich die Dinge von Udo auf dem Laptop notiert und sah mich nun über sein Gerät hinweg an. 

Überrascht sah ich zu dem Aufnahmeleiter und dann auf mein Blatt: "Es ist stressig doch machbar in Bahrain. Es könnte aber Probleme geben, wenn wir weiter von dem Mediabereich entfernt sind. Am Sonntag war ich gerade rechtzeitig, doch wenn viel los auf dem Gelände ist oder eben zu weit weg, könnte es passieren, dass ich zu spät bin." Mein Chefin sah mich nachdenklich an, da er wohl schon nach einer Lösung für das Problem suchte.

"Wenn Ralf die Siegesfeier allein kommentiert, hättest du dann genügend Zeit?", vorsichtig nickte ich meinem Chef zu. Sicher war ich mir dabei nicht, doch es würde mir einige Minuten bescheren, die ich gerade in Monaco brauchen würde. Fragend sah ich auch zu Ralf, der schien mit dem Vorschlag keine Probleme zu haben. 

So räusperte ich mich, um meinem Chef noch eine richtige Antwort zu liefern: "Es würde mir sicher helfen, ob es reicht ist aber schwierig zusagen, wir müssen es einfach mal testen. Doch besser als wenn ich durch kommentiere, ist es sicher."

"Ralf geht das für dich?", wollte Thomas nun von unserem Experten wissen. Dieser Stimmte zu, damit war dies wohl beschlossene Sache. Schon beim nächsten Rennen würden wir einen Testlauf starten, da wir nur so wussten, ob es funktionieren konnte. In der Theorie funktionierten schliesslich so viele Dinge, die in echt nicht klappten.

Damit war ich fürs erste Wiederaus, da der Aufnahmeleiter sich an Sandra wandte und mit ihr Dinge besprechen musste, da es anscheinend bei ihr einige Probleme bei einer Liveschaltung gegeben hatte. Davon hatte ich nichts mitbekommen, da ich schon wieder auf dem Weg zum Hotel gewesen war. Anscheinend aber gab es nach dem Qualifying ein Problem und sie war nicht ganz bereit gewesen. Nun musste sie sich wohl erklären warum dies geschehen war oder wo das Problem gelegen hatte. Schliesslich hatte auch sie einen klaren Zeitplan und wenn es keine Verschiebungen durch rote Flacken gab, wurde dieser eingehalten.  

Natürlich hatte Sandra dafür nichts gekonnt, da es wohl auch ein technisches Problem mit ihrem Knopf im Ohr gab und sie diesen noch austauschen mussten. Am Ende nahm Thomas dies so hin, da solch Dinge passieren konnten. Aber man sollte immer gleich auch über Möglichkeiten diskutieren, um in Zukunft nicht wieder das gleiche Problem zu haben. 

"Damit können wir zur nächsten Woche kommen, diesmal fliegen wir am Dienstag um 7 Uhr morgens ab. Treffpunkt wieder demnach 5Uhr morgens vor dem Check in sein, Hanna du hast natürlich deinen eigenen Flug um 9.00 Ihr von Zürich aus. Aber du wirst eine Stunde vor uns in Shanghai landen, da wir schöne zwei zwischen Stopps einlegen werden. Du kannst vor gehen oder auf uns warten, wie du willst", ich nickte nur. Doch ich war mir sicher, ich würde die eine Stunde am Flughafen warten. Eine Stunde war an einem Flughafen nichts, schliesslich gab es genügend dinge die man am Flughafen machen konnte.

Glaubst du an für immer?  (Max Verstappen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt