Die Blicke meiner Kollegen wurden nicht besser, weswegen ich mich früher aus dem Bürokomplex mit den Studios verabschiedete und lieber vom Hotel aus zu ende arbeitete. Zudem wollte ich auch der Ex von Max nicht noch einmal über den Weg laufen. Dass er ein Leben vor mir hatte war wohl klar, doch sie sehen wollte ich nicht.
"Schon im Hotel?", wollte Max wissen als er mich per Video anrief. Ich nickte und fuhr mir müde über die Augen, da es ein langer Tag war und ich mich nun aufs Schlafen freute. Nach so einem Tag konnte man Schlaf wirklich gut gebrauchen, um das Geschehene zu vergessen und morgen wieder bei null an zu fangen.
Besorgt sah Max auf das Display seines Handys: "Was ist passiert? Geht es euch dreien gut?" Ich hätte schwören können, dass er kurz davor war in sein Privatjet nach München zu steigen. Um ehrlich zu sein, hätte ich ihn auch gerne bei mir gehabt, doch wir würden uns ja schon morgen in Belgien bei seinem Vater wieder sehen.
"War ein langer Tag", kurz überlegte ich ob ich ihm alles erzählen sollte, "Ich hab Dilara heute kennengelernt." Die Augen von ihm wurden gross und der Mund stand offen. Als hätte ich den Teppich weggezogen und er musste neuen halt suchen, brauchte er eine Sekunde um sich zu fangen.
"Wie... Also wo hast du sie gesehen?", es war wohl auch für ihn eine blöde Situation. Niemand wollte, das die neue auf die Ex trifft. Denn schön endet es in den wenigsten Fällen, schliesslich ist die eine die Ex und da war meisstens noch Hass oder Eifersucht garantiert. Ich konnte mir bei Max auch vorstellen, dass die Trennung nicht gerade gut verlaufen war.
Ohne zu zögern gab ich meinem Freund die Antwort: "Im Büro, sie macht ein Praktikum in der Marketing Abteilung. Wegen ihr wissen alle Bescheid, Max. Sie wusste vom Frauenarzt und hat eins und eins zusaamengezählt. Vielleicht wird sie es nun auch noch der ganzen Welt sagen! Ich will nicht, dass es sonst wer weiss." Verfluchte Hormone, denn ich hatte angefangen zu weinen.
"Wie sie hat bei Sky ausgeplaudert?", Max schien die Welt gerade nicht zu verstehen, "Woher will sie überhaupt wissen, dass du bei einem Frauenarzt warst?" Ich zuckte mit den Schultern, denn ich hatte ihm für seine Frage keine Antwort. Konnte ihm halt nur sagen, was sie mir gesagt hatte.
"Ich kümmere mich darum", dabei klang er wie ein Mafiaboss, "Bleib ihr aber lieber fern, die hat sie doch nicht mehr alle." Schön sah Max es genau so, schliesslich war es seine Ex und ich hatte ehrlich gesagt Angst, dass er sie in Schutz nehmen würde. Umso erleichterter war ich nun, doch mein Problem war damit leider nicht gelöst.
Ich wollte nicht, dass die ganze Welt von meiner Schwangerschaft wusste und Dilara könnte die Bombe aus Eifersucht platzen lassen. Es war nicht einmal aus Angst vor einer Fehlgeburt, weshalb ich es noch geheim halten wollte. Irgendwie konnte ich selbst mich noch nicht an den Gedanken gewöhnen, schwanger zu sein. Da ich mich noch unwohl fühlte mit dem Gedanken, wollte ich nicht, dass andere Menschen es schon wussten.
"Hörst du mir noch zu? Muss ich sonst noch was wissen, was dich beschäftigt?", ich schüttelte den Kopf. Da ich nicht als schlechte Mutter da stehen wollte, schob ich meinen Abschweifer auf die Müdigkeit. Als Schwangere musste man sich doch toll fühlen und voller Glück sein, doch eigentlich fühlte ich mich nicht so. Es gab einzelne Momente, in denen ich mich toll fühlte. Meistens ging es mir aber schlecht und die Zukunft machte mir Angst.
Max hatte mir zum Glück geglaubt: "Soll ich auflegen, wir sehen uns ja morgen wieder und ihr braucht genügend Erholung." Es war süss wie besorgt Max um uns war, doch machte mir auch sein Verhalten Schuldgefühle. Er schien sich so richtig auf die Babys zu freuen, während ich mich damit nicht zurecht finden konnte. Doch vielleicht gehörte dies am Anfang auch dazu, da mein Körper gerade sich um 180° drehte und mir ständig schlecht war oder sonst was schmerzte.
DU LIEST GERADE
Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...