Zu meinem Glück schlief Max noch, als ich schon losmusste. Dadurch, dass er auch kein Morgenmensch war, interessierte es ihn im Halbschlaf auch nicht, wie ich an die Strecke kam. Somit konnte ich ohne Probleme mit Ralf seinem Auto losfahren zu ihrem Hotel. Wo mich eine Gruppe erwartete, die noch müde aussahen. Wobei Leon sichtlich verkatert war, aber auch Ralf und Sandra sah man an, dass sie wohl nicht mehr alles vertragen.
"Willkommen bei Hanna Transport, wo soll es hingehen?", begrüsste ich die Gruppe als sie einstiegen. Dabei war ich natürlich extra laut und gut gelaunt, wenn man mal schon die Kollegen nerven kann, dann muss man es nützen.
"Zum Friedhof", kam es von Leon, "Ich möchte mich vergraben." Darauf konnte ich nur lachen, da er tatsächlich etwas von einer Leiche hatte. Doch den Wunsch würde ich ihm nicht erfüllen, stattdessen fuhr ich los in Richtung der Strecke.
Wenn ich etwas in den letzten 24Stunden gelernt hatte, dass Ralf kein guter Beifahrer ist: "Achtung, Randstein und rote Ampel!" So ging es die ganzen 15 Minuten bis zur Strecke und ich hatte keine Nerven mehr. Leon hielt sich lediglich gequält die Ohren zu und Sandra hatte ihren Kopf gegen die kalte Fensterscheibe gelehnt, lächelte aber schwach über mich und Ralf.
"Kannst du nicht auch so verkatert sein, wie die Bande da hinten?", meinte ich nach nur fünf Minuten fahrt genervt. Er hatte von ihnen am wenigsten gestern Abend getrunken, demnach ging es ihm zu meinem Leidwesen auch am besten.
"Kannst du nicht richtig fahren?", konterte er, "Mein armes Auto." Gott war ich kurz vor dem Platzen, denn ich fuhr normal und gut. Er war einfach nur ein schlechter Beifahrer, da tat mir David schon leid.
Da ich bei einer roten Ampel stand, sah ich mit verengten Augen zu ihm und deute mit meinem Zeigfinger auf ihn: "Ich zeig dir gleich auf der Strecke wie gut ich fahren kann, dass wird die reinste Blamage für dich."
"Das werden wir ja noch sehen, bist du überhaupt schon mal selbst auf so einer Strecke gefahren mit einem Sportwagen?", hakte er nach. Um meine Fahrkünste zu beweisen, beschleunigte ich wie auf der Rennstrecke.
"Lass mein Auto stehen", krallte sich Ralf in seinen Sitz. Ich lachte nur und ging runter vom Gas, da ich auch nicht gleich wieder mein Führerschein loswerden wollte. Man muss ja nicht sein Schicksal herausfordern.
Irgendwann hatten wir es auch an die Strecke geschafft und konnten in den Paddock, wo Udo und Thomas auf uns warteten: "Wie lange habt ihr den gestern noch gemacht?" Unser Aufnahmeleiter war schien nicht sauer, sondern amüsiert zu sein. Ändern konnte er ja sowieso nichts mehr.
"Wie dem auch sei, macht euch bitte bereit für das Quiz. Sandra du hast die Fragen, oder?", vergewisserte er sich bei meiner Kollegin. Diese nickte nur und holte Karten aus ihrem Rucksack, wo wohl die Fragen drauf waren, während Udo mich und Ralf verkabelte. Leon hingegen hatte sichtlich Mühe seine Kamera aufzustellen. Nicht dass er noch alkoholisiert war, aber der Kater setzte ihm deutlich zu. Er war so langsam dabei, dass ich fast wieder eingeschlafen war.
Auch Thomas schien dies zu bemerken: "Wird das heute noch etwas? Beim Saufen gestern ging das ja auch schneller." Er war nicht sauer, doch wir hatten einen engen Zeitplan für den heutigen Tag, was unseren Boss doch etwas stresste. Da konnte er schlecht Rücksicht auf seinen verkaterten Mitarbeiter nehmen.
"Das wird ein langer Tag", murmelte Leon nur. Am Ende stand die Kamera im richtigen Winkel und Ralf und ich hatten Mikrofone an unseren Shirts. Nach dem wir kurz alle Technik gecheckt hatten konnten wir auch anfangen.
"Vor euch", damit deute Sandra auf den kleinen Tisch, "Stehen eure Buzzer. Wer zuerst drückt darf auch zuerst antworten, ist sie falsch darf man keine Antwort mehr geben und der Gegner bekommt einen Punkt. Nachdem der Buzzer gedrückt wurde, muss man direkt eine Antwort geben und darf nicht noch zuerst überlegen."
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Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...