Kapitel 62

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Max POV:

Nervös trommelte ich auf dem kleinen Tisch vor mir und wartete darauf, dass Hanna aus dem Bad zurückkam. Wir hatten nicht nur den Schwangerschaftstest gekauft, sondern auch viel Wasser, damit sie auch sicher auf Toilette musste. Nun war sie gefühlt seit Stunden auf dem Klo, was mich nur noch Nervöser machte.

Mein Kopf schnellte automatisch zur Toilette als ich die Tür hörte: "Kannst du einen Wecker auf Fünf Minuten stellen? Meine Hände zittern zu stark, ich kann mein Hand nicht entsperren." Hanna schien genauso Angst vor dem Ergebnis zu haben wie ich, denn wir wollten beide noch keine Eltern sein. Doch wenn sie nicht Schwanger war, würde wohl hinter den Eizellen Dings etwas nicht so gutes Stecken. Weswegen ich doch darauf hoffte, dass vielleicht ein kleiner Rennfahrer in ihrem Bauch war.

Bevor Hanna sich mir gegenüber hatte setzten können, hatte ich sie auf meinen Schoss gezogen: "Wir kriegen es hin, egal was passiert. Ich bin bei dir solange du es nur willst." Hanna drückte mir einen Kuss auf die Lippen, dabei konnte ich spüren, wie fest die Arme zitterte. Sie war ja gerade erst 20 geworden und hatte wirklich noch nicht vor eine Familie zu gründen. Schliesslich hatte sie doch erst gerade ihren Traumjob bekommen und wollte sich darin sichern, bevor wir irgendwann mal über Kinder nachdenken wollten.

Irgendwie fühlte ich mich auch schuldig, denn ich hatte sie zu dem ungeschützten Sex überredet. Also wenn sie Schwanger war, wäre es wohl mehr als nur etwas meine Schuld. Wieder gefährdete ich ihren Job, als hätte das Schicksal etwas dagegen, dass Hanna kommentiert. Dabei war es ihre Berufung, dass konnte jeder Blinder sehen.

"Ich weiss gar nicht was mir lieber ist, Schwanger oder nicht? Vielleicht steht in einem Jahr eine Babyschale uns gegenüber, Gott allein bei der Vorstellung bekomme ich schon Schweissausbrüche. Max ich weiss noch nicht einmal wie man richtig Windel wechselt oder wie warm das Wasser für ein Bad sein darf", Hanna schien zu über ventilieren. Es wäre süss, wenn ich nicht genauso am durchdrehen würde.

Zugeben konnte ich es aber nicht, denn wir sollten nicht bei durchdrehen: "Komm runter, selbst wenn du Schwanger bist, haben wir noch mehr als genug Zeit um alles zu lernen. Gemeinsam finden wir raus wie man Windeln wechselt und wie warm das Wasser sein darf. Gemeinsam." Das letzte Wort betonte ich besonders fest, da es mir wichtig war, dass sie wusste, ich würde bei ihr sein. Nicht weil sie mir nicht vertraute, doch manchmal fühlte man sich in solchen Momenten gern allein gelassen, obwohl es nicht war.

"Danke Max, ohne dich würde ich wohl noch tot umfallen, vor Angst", sie hatte sich tatsächlich etwas beruhigt. Dennoch war die Anspannung bei uns beiden zu spüren, denn unser Leben würde sich vielleicht gleich ändern. Sehr wahrscheinlich würde es sich ändern, die Frage war nur wie. Wenn eine Ärztin etwas als seltsam empfand, musste etwas dahinter stecken und wenn Hanna nicht Schwanger war, würde wohl ein nicht gute Nachricht auf uns warten. Also war mir eine Schwangerschaft doch ganz recht, doch wenn ich hatte zu versagen.

Hanna kuschelte sich an meine Brust und ich strich ihr übers Haar, während wir darauf warteten, dass die fünf Minuten vorbei gingen. Wir beide waren dabei wohl in unseren Welten verschwunden und hingen unseren Gedanken nach. So dass wir beide zusammen zuckten als mein Timer anzeigte, dass die Fünf Minuten um waren. Keiner von uns wollte das Stäbchen umdrehen, weswegen wohl eine weitere Minute verging.

Hanna war ganz blass, als sie mich wieder ansah: "Soll ich?" Ich nickte ihr aufmunternd zu, denn egal was dieser Test anzeigte, er würde uns nur sagen, was schon in dem Körper meiner Freundin vorging. Also würde das Ergebnis nichts wirklich ändern, sondern uns nur die Wahrheit vors Gesicht halten.

"Ist das ein Plus oder Minus?", über die Schweizerin hinweg sah ich auch auf den Test. Musste aber zugeben, dass auch ich das Zeichen nicht deuten konnte. Man konnte erahnen wo der Strich für das Plus war, doch so richtig war er nicht da. Also entweder war sie nicht Schwanger oder zu früh.

Glaubst du an für immer?  (Max Verstappen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt