Kapitel 109

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"Das ist eine Scheiss Idee, Hanna! Du fliegst nicht! Dilara ist immer noch da draussen, auch wenn Sky das Praktikum aufgelöst hat. Ich weiss Gott, ob sie noch in München ist oder nicht. Aber ich lasse dich sicher nicht dorthin gehen!", ich hatte um ehrlich zu sein genauso viel Angst wie er. Doch es war mein Leben und mein Beruf, sie sollte mir das nicht nehmen. Diese Macht wollte ich der Frau nicht geben.

Ohne hinter mich zu schauen, setzte ich mich auf unser Bett: "Max, es geht nicht anders. Ich muss dort hin. Wir haben zum einen Meetings und zum anderen muss ich noch andere Dinge im Büro regeln. Wenn es dich beruhigt, nehme ich Jessi mit. Wobei ich sie wohl kaum noch vom Aussi wegbringen kann. Ist sie gestern überhaupt nach Hause gekommen?"

"Nein, nein und nein. Es beruhigt mich nicht und du fliegst nicht. Zudem will ich nicht wissen, was unsere besten Freunde treiben. Es ist nicht sicher dort und ich denke, dass dein Chef das genauso sieht", mit verschränkten Armen sah mich der Niederländer an. Ich verstand ihn, dennoch hatte ich wie er Verpflichtungen. Er konnte wegen Presseaufgaben nicht mitkommen, selbst wenn, wäre er wohl immer noch dagegen gewesen. Zudem verschwand er immer noch tag täglich für diese sogenannte Überraschung.

Ich seufzte: "Wie wäre es, ich fliege früh morgens nach München und am Abend zurück. Du begleitest mich hier bis zum Flughafen und ich frage Ralf oder Jenny, ob einer mich in München abholen kommt."

"Nein", eine kurze, aber begrannte Antwort, "Du bleibst hier, wo du sicher bist, bei mir."

"Da du hier ja auch immer bei mir bist und nicht für Stunden weiss Gott wohin verschwindest", kam es spitz von mir. Es war nicht fair gewesen, aber irgendwo hatte ich auch recht. Sie könnte auch hier lauern, schliesslich kannte sie die Wohnung von Max, also war ich hier wohl genauso sicher wie sonst irgendwo auf der Welt.

Man brauchte Max nicht zu kennen, um zu wissen, dass er verzweifelt und frustriert war: «Gott bewahre uns, dass die Kleinen deinen Dickschädel haben. Noch zwei von der Sorte halte ich nicht aus.» Er tat mir wirklich leid, zumindest ein Teil von mir. Doch zugegeben, er war genauso ein Dickschädel wie ich. Womit wir wohl später ein schönes Geschenk haben, wenn die Zwillinge etwas wollten aber nicht bekamen.

«Ich will nicht streiten Max. Verstehe mich doch. Ich liebe dich, aber auch meinen Job. Dafür muss ich morgen nach München. Es wird mir nichts passieren, vertraust du mir?», sanft hatte ich ihn angesehen. Am Ende war ich auch wieder aufgestanden und auf ihn zu gegangen. Seine linke Hand in mit meiner verschränkt und meine rechte Hand an seiner Wange, standen wir inmitten unseres Schlafzimmers.

«Ja», gab er ungerne nach, «dir schon, aber meiner Ex nicht und die ist noch da draussen. Aber am Ende machst du sowieso, dass was du für richtig hältst. Aber ich will jede Stunde ein Update, egal ob ich gerade selbst beschäftigt bin oder nicht. Und du bist am Abend zurück.»

Ein Siegerlächeln konnte ich mir nicht verkneifen: «Danke. Ich liebe dich, Max.» Mit einem Schlag war der Streit und seine Anspannung verloren, dafür konnte ich in seinen Augen sehen, was gleichkommen würde. Versteht mich nicht falsch, den Teil liebte ich an unseren Streitereien am meisten.

«Ich dich auch», leidenschaftlich überwindete er die wenigen Zentimeter, die unsere Lippen trennten. Er hatte in dem Kuss eindeutig die Oberhand, doch es störte mich nicht, im Gegenteil ich liebte es. Vertieft in unseren Kuss, hatte ich erst zu spät gemerkt, dass wir immer weiter ins Innere des Zimmers gekommen waren. Erst als meine Kniekehlen die Kante zum Bett berührten wurde mir dies bewusst. Doch da lag ich schon mit dem Rücken auf der Matratze und Max über mir.

Vorsichtig schob er seine Hand unter mein Shirt, streichelte erst meinen Bauch, bevor er sich nach oben an meine Brüste tastete: «Deine Titten werden von Tag zu Tag immer geiler und dein sexy Bauch erst.» Wäre wir nicht im Inbegriff gewesen, Sex zu haben, hätte ich ihn wohl für den Kommentar mit meiner Oberweite gerügt. Doch zusammen mit seinen Berührungen machte es mich gerade irgendwie an.

Glaubst du an für immer?  (Max Verstappen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt