Alle zusammen sassen wir nun am Abend in einem Restaurant und unterhielten uns, während wir am Essen waren: "Und wie gefällt dir Frankreich?" Fragend sah Caterina zu Jessi, diese war bis jetzt still gewesen und hatte ihr Schnitzel noch einmal mit ihrer Gabel getötet.
"Schön, glaub ich. Viel gesehen habe ich ja nicht, bin erst um 5 Uhr hier angekommen", versuchte Jessi so wenig wie möglich zu sagen. Die zittrige Art in ihrer Stimme konnte ich dabei deutlich hören, da wohl gerade sich wieder ein Wall an Schmerz der Trennung in ihr ansammelte. Auch Caterina schien es zu merken und sah zu mir, dabei hatte sie wohl den gleichen Gedanken wie ich.
So standen wir beide auf und ich zog Jessi mit mir hoch: "Wir müssen mal." Meinte ich nur knapp zu Max, der mich fragend angesehen hatte. Auf seine Antwort hatte ich gar nicht erst gewartet, sondern einfach Jessi hinter mir her zu den Toiletten gezogen.
Hinter der geschlossenen Tür zog ich Jessi fest in meine Arme, während Caterina wohl nicht ganz wusste, was sie machen sollte. Jessi und sie kannten sich nicht und doch wollte sie ihr wohl helfen.
"Lass es raus, so geht es am schnellsten vorbei. Und wenn es sich gerade nicht so anfühlt, es wird vorbei gehen, versprochen", versuchte Caterina ihren Teil dazu beizutragen. Ich strich meiner besten Freundin beruhigend über den Rücken, da diese bitterlich weinte. Es brach mir das Herz sie so am Boden zu sehen und einfach hilflos zu sein.
Langsam löste sich Jessi und wischte sich die Tränen weg: "Entschuldigt, wegen mir wird unser Essen kalt." Es war ihr sichtlich peinlich, dass sie wieder geweint hatte. Dabei war es für mich so wie für die Italienerin verständlich und unser Essen war uns gerade mehr als egal.
"Du musst dich für nichts entschuldigen. Wollen wir zurück ins Hotel? Wir können uns auch dort einen schönen Abend machen", schlug Caterina vor. Da es mir persönlich egal war, sah ich einfach nur zu meiner besten Freundin. Diese war sichtlich hin und her gerissen, da sie wohl das Gefühl hatte, uns den Abend zu versauen, wenn wir nun zurück ins Hotel gingen.
"Lass uns gehen", übernahm ich die Entscheidung für sie, "Jessi geh doch schon vor zum Auto, wir holen schnell unsere Sachen und geben den Jungs Bescheid."
"Ich muss aber noch zahlen", ich schüttelte nur den Kopf. Max würde das Übernehmen, so hatte er es schon im Vorfeld beschlossen. Es war sozusagen seine Unterstützung an Jessi, da er sonst nicht wusste, wie er ihr helfen konnte. So wollte er, dass sie sich um solche Sachen keine Gedanken machen musste.
Nach einer kleinen Diskussion mit der Blondine wegen dem Zahlen, ging sie vor zum Auto, während Caterina und ich zu unseren Plätzen gehen: "Wir fahren ins Hotel, Jessi geht es nicht gut. Vielleicht bleib ich heute Nacht auch bei ihr, ich weiss es noch nicht."
"Alles Gut, kümmere dich um sie. Sie braucht dich gerade mehr als ich, aber schau, dass du diese Nacht genügend schläfst. Wenn was ist, ruf mich einfach an und wenn es nur ein Lieferdienst für Eis oder sonst was sein sollte", bot er mir noch an.
Ich zog meine Augenbrauen hoch: "Dir ist schon bewusst, dass dies ein Film Klischee ist. Wir werden auch keine Liebesfilme anschauen, wie in den Filmen. Aber danke, ich werde anrufen, wenn wir Eis brauchen." Kurz küsste ich ihn noch, bevor ich mit Caterina nach draussen zu Jessi ging. Diese sass schon in ihrem Auto und sah aus, als wäre sie wieder kurz vor dem Weinen.
"Soll ich fahren?", fragend sah Caterina zu mir, "Sie sieht nicht aus, als sollte sie in ihrem Zustand fahren." Da musste ich ihr recht geben, nur wusste ich wie sehr Jessi ihr Auto liebte und immer fahren wollte. Seit sie die Prüfung hatte, hatte ich sie nie mehr auf dem Beifahrersitzt gesehen.
"Kannst du Auto fahren?", Jessi war ausgestiegen und hielt Caterina die Schlüssel hin. Sie hatte wieder Tränen in den Augen und hatte wohl selbst gemerkt, dass sie so uns nicht sicher zum Hotel fahren konnte. Und ich fiel leider weg, da mein Führerschein immer noch in der Schweiz bei der Polizei war.
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Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...