Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)

Kapitel 99

Während ich mit Caterina, Charlotte und Jessi in einem Restaurant am Hafen sassen, hatte Max sich heute Mittag schon auf den Weg nach Spielberg machen müssen. Da es das Heimrennen von RedBull war, mussten die Fahrer schon früher dort sein für Videos und Interviews.

Mein Flug hingegen ging erst morgen Mittag: "Muss für dich komisch sein nicht bei Max zu sein." Leicht verwirrt sah ich zu Caterina, schliesslich war sie genauso unzertrennlich mit Pierre, wie ich und Max. Zudem war es ein komplett anderes Thema, als wir gerade hatten.

Um mir Klarheit zugeben, hielt sie mir ihr Handy hin. Sie hatte Instagram offen, wo man ein Video von Max und Dilara sehen konnten. Im ersten Augenblick dachte ich es wäre ein altes Video, doch als ich im Hintergrund Pierre in RedBull Sachen und das Sky Logo auf Dilaras Shirt sah, wurde mir kalt und heiss. Was macht diese Schlampe in Spielberg und wieso traf Max sich mit ihr, ohne mir etwas zu sagen.

Ich traute Max, doch ihr kein Stück und das wusste Max auch. Weshalb ich mein Handy hervor nahm und nach schaute, ob mein Freund mir etwas geschrieben hat, doch nichts. Um nicht wie die Eifersüchtige Freundin zu wirken, unterdrückte ich den Drang ihm zu schreiben und legte mein Handy wieder weg.

Nur um jetzt zusehen, dass mich alle drei anstarrten: "Hab ich etwas im Gesicht?"

"Ich an deiner Stelle würde den nächsten Flieger nehmen und dem Jungen die Hölle heiss machen! Was hat er mit seiner Ex zu besprechen, dass er sieht? Vorallem wieso trägt sie ein Sky Shirt?", redete sich Jessi in Rage.

Da ich auf viele Fragen keine Antwort hatte, zuckte ich erst mit den Schultern, doch das war ihnen nicht Antwort genug: "Wahrscheinlich hat Helmut ihre ganze Familie eingeladen, die sind ja befreundet. Und keine Ahnung was die zu sprechen hatten, schliesslich bin ich hier und nicht in Österreich. Wahrscheinlich wollte Max aber vor Helmut nur nett sein und sie nicht gleich zum teufel schicken, wo sie herkommt."

"Ich liebe Charles und vertrau ihm auch, doch bei der Ex wär ich immer vorsichtig. Sie scheint nicht wirklich abgeschlossen zu haben", meinte nun auch Charlotte. Dabei hatte sie keine Ahnung wie Recht sie doch hatte. Weder Max noch ich haben gross jemandem von meinen Treffen mit Dilara erzählt, weswegen sie nicht wissen konnten, was geschehen war, nicht einmal Jessi.

Als auch noch Caterina zustimmend nickte, begannen die Zweifel in mir zu beben. Doch ich hielt mich unter Kontrolle und liess mein Handy in der Tasche, schliesslich flog ich morgen früh zu ihm und würde dort wohl meine Antworten bekommen.

"Ich kann Pierre fragen, wenn du willst?", bot mir Caterina nun auch noch an. Doch ich fand das etwas kindisch, wenn ich es wissen wollte, sollte ich ihn selbst fragen und nicht über Freunde. Also lehnte ich dankend ab.

Stattdessen wollte ich das Thema von mir wegbringen: "Wie läuft das Studium?" Natürlich wussten alle am Tisch, dass ich einfach nur das Thema wechseln wollte, zu meinem Glück aber spielten alle mit und für den restlichen Abend, kam das Thema Dilara nicht mehr auf.

Nur als ich in meinem und Max Bett allein lag, geisterten die schlimmsten Gedanken durch meinen Kopf und malten dabei die schlimmsten Bilder. So welzte ich mich von links nach rechts und umgekehrt. Immer mit der hoffnung, die Bilder und Gedanken loszuwerden, doch sie blieben.

Frustriert strampelte ich die Decke von meinen Füssen und tapste möglichst leise hinunter in die Küche. Um nicht Jessi zu stören, schlich ich mit einem Glas Orangensaft und einer Gurke raus auf den Balkon.

"Ich wusste gar nicht, dass es bei euch einen Geist hat, der Nachts herumschleicht", vor Schrecke hätte ich beinahe mein Glas über das Geländer geworfen. Doch zum Glück hatte ich mich gut unter Kontrolle und so blieb mein Glas in meiner Hand.