Kapitel 76

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Ich wachte auf der Brust meines Freundes auf, als mich sogleich eine unglaubliche Übelkeit packte. Ohne auf ihn achten zu können, rannte ich los auf die Toilette und würgte gefühlt meinen ganzen Magen aus mir heraus.

Wie so oft war Max mir nachgekommen und hielt mir die Haare zurück und versuchte mich zu beruhigen: "Alles ist gut, lass alles raus, was raus muss." Dabei war gar nichts in meinem Magen, was wirklich hätte rauskommen können.
"Es soll aufhören", ich war einfach am Ende meiner Kräfte. Jeden Morgen kotzte ich mir die Seele aus dem Leib. Mittlerweile nagte es auch an meinen Nerven sowie an meiner Kraft. Doch ich hatte keine Wahl, ich musste da jetzt durch.

"Ich wünschte", fing Max an, "ich könnte dir das abnehmen oder es einfach wegzaubern." Dabei wischte er mir eine Träne weg, die aus Erschöpfung aus meinen Augen gekommen sind.
Da ich das Würgen beenden konnte, machten Max und ich uns bereit für den Tag. In meiner Sky-Kleidung ging ich mit ihm runter, wo Christian uns über den Weg lief.

"Guten Morgen zusammen, na wie geht es der kleinen Familie?" Seine Wut schien verpufft zu sein. Als er erst durch die Zeitung von meiner Schwangerschaft erfuhr, war er zuerst sauer, da Max ihm noch nichts erzählt hatte. Doch er schien sich gefangen zu haben und sich für uns zu freuen. Ein Grund mehr mich schlecht zu fühlen, wenn selbst der Boss von meinem Freund mehr Vorfreude zu haben schien als ich.

Max grinste seinen Chef an: "Solang die Presse sich von ihr fernhält, kann ich mich nicht beklagen." Ich nickte einfach nur schwach, da ich keine Energie hatte, um auch nur ein Wort zusagen. Dies schien der RedBull Team Chef zu verwundern, schob es aber wahrscheinlich auf die Tatsache, dass ich kein Morgenmensch war.

"Na dann, schauen wir mal, wie wir die Meute wegbringen. Max geh du schon mal vor, ich nehme Hanna mit. Vielleicht verschwindet die Menge, wenn du erst allein gehst", versuchte er uns zu helfen. Wir konnten zwar noch keine Reporter sehen, aber sie waren deutlich zu hören.

Max schien kurz zu überlegen, da er mich nicht allein zurücklassen wollte, ging dann auf den Plan seines Bosses ein. Christian und ich blieben hinter der Ecke, damit man uns nicht sehen konnte, als Max das Gebäude verliess.
Müde setzte ich mich auf die letzte Stufe der Treppe und lehnte mich gegen die Wand: "Wirklich alles in Ordnung bei dir? Du bist so blass und still."

"Morgen-Übelkeit", entkam es mir nur knapp. Ich hatte Angst, dass wenn ich meinen Mund auf machte, wieder das Kotzen anfing. Allein beim Gedanken daran hätte ich wieder würgen können, da ich es einfach so sehr hasste.

Christian setzte sich neben mich: "Ich wünschte ich könnte dir sagen, dass Geri genauso Probleme hatte, doch sie hatte wohl viel Glück. Doch wenn du und Max etwas brauchen, könnt ihr euch melden. Du tust ihm gut, er fährt viel besser seitdem du da bist und auch seinem Image hast du aufgebessert. Zudem sind wir eine Familie hier bei RedBull und zu der gehören du und das Baby auch dazu."

"Dann muss ich dir jetzt wohl etwas gestehen", er sah mich abwartend an, "es sind Zwillinge. Also Babys." Er schien kurz überrascht, gratulierte mir aber sogleich. Was ein beklemmendes Gefühl in mir auslöste und mir noch mehr Übelkeit verpasste.

Keine Ahnung wie lange wir wirklich auf der Treppe gesessen hatten, doch für mich kam es wie Stunden vor: "Wollen wir es mal wagen und nach draussen zum Auto gehen?" Nickend stand ich auf, ich hatte ja keine Wahl. Für meinen Job musste ich an die Rennstrecke kommen und dafür mussten wir zum Auto gelangen.
Der Engländer stand dicht hinter mir als wir die Tür hinausgingen. Sein Plan hatte nur bedingt geklappt, also standen immer noch gefühlt hunderte Paparazzi draussen und versuchten nun das perfekte Foto von mir und meinem noch nicht vorhandenen Bauch zu bekommen.

Christian nahm meine Hand und versuchte uns aus der Menge hinaus zum Auto zubringen. Mir hingegen wurde alles zu viel, das Blitzlichtgewitter und die Schreie liessen meinen Puls in die Höhe schiessen. Zugleich fühlte ich, dass mein Magen sich gerne wieder entleeren würde, doch diese Blösse würde ich mir nicht vor den Kameras und Christian Horner geben.

Glaubst du an für immer?  (Max Verstappen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt