Auch als unsere Männer weg waren, sassen wir weiter auf dem Boden zwischen den Motorhomes und konnten es nicht fassen. Wie sollte man auch so etwas begreifen, was für den Mensch nicht zu begreifen war. Er war einfach nicht mehr hier und wir waren es noch.
Mit meiner rechten Hand strich ich mir über meinen Bauch, wo ich die Schmetterlingsgefühle wieder spürte, also mindestens eines der Kinder sich bewegte. Sie spürten wohl genauso wie ich, dass etwas geschehen war.
"Sie sollten morgen nicht hier ein Rennen fahren", war Jessi die erste. Sie hatte das Laut ausgesprochen, was jede von uns Gedacht hatte. Keine von uns konnte sich mit dem Gedanken anfreunden, dass unsere Männer morgen über die Stelle brettern, an der heute ein Kamerad, Freund und Sohn gestorben war.
"Ich hoffe die sind für einmal Vernünftig", kam es von Charlotte, "Zumindest haben sie die Fahrer geholt, um mit ihnen zu entscheiden." Das war mehr als man von der FIA erwarten konnte. Die würden sowieso fürs durchführen sein. Nur wusste ich nicht, was die Jungs entscheiden. Selbst bei Charles konnte ich mir vorstellen, dass er fahren wollte. So wie er es nach dem Tod seines Vaters auch getan hatte.
Da es nicht unserer Hand war, wollte ich nicht weiter darüber reden: "Am Donnerstag sass er noch mit uns beim Abendessen und jetzt ist er Tod." Egal wie oft ich den Gedanken gerade hatte und sagte, so wirklich realisieren konnte es mein Kopf nicht.
"Wir konnten es nicht wissen, niemand konnte es", meinte Jessi darauf. Ganz richtig war sie da nicht, wir wiegen uns in einer falschen Sicherheit. Niemand ist in dem Sport sicher, es hätte und könnte jeden Treffen. Es ist ein gefährlicher Sport, daran wurden wir heute erinnert.
Nach einer Weile des erneuten Schweigens kamen unsere Männer zurück: "Komm Hanna, wir gehen. Zeit zum Essen und schlafen, damit wir für morgen bereit sind." Perplex hatte ich nur Max Anweisungen gefolgt und meine Hand in seine getan. Die Worte waren noch nicht bei mir angekommen, erst als wir ein paar Meter gegangen waren.
"Ist das euer Ernst!", war ich etwas entsetzt, "Ihr wollt ein Rennen fahren, nicht einmal einen Tag nach dem Anthoine gestorben ist? Wer soll den morgen sterben?" Eigentlich hatte ich es kommen sehen und konnte es irgendwo verstehen, doch die Angst hatte mich im Griff. Die Angst Max zu verlieren.
"Niemand wird sterben und wir tun es für Anthoine. Er hätte es so gewollt, er liebte den Sport", versuchte er mich zu beruhigen. Wir waren mitten auf dem Paddock und er wollte nicht, dass ich mehr Aufmerksamkeit auf uns zog, weil ich in Tränen ausbrach. Und ich war wirklich kurz davor.
Meine Hormone schossen mir wieder in den Kopf: "Woher willst du das wissen? Oder wusstet ihr vorher schon, dass Anthoine heute stirbt? Man kann nie wissen wann und wer der nächste ist. Gerade wenn heute gezeigt wurde, dass die Strecke nicht sicher ist!"
"Ist wird alles Gut", er packte mich an beiden Schultern, "Beruhig dich, es wird alles gut werden. Ich kann es dir nicht versprechen, aber ich werde alles tun, damit nichts passiert. Es wird morgen ein normales Rennen ohne zwischen Fall." Wirklich beruhigt war ich nicht, weswegen ich mich aus seinem Griff befreite.
Stattdessen drückte ich mein Gesicht gegen seine Brust: "Ich will dich nicht verlieren, du bist doch meine bessere Seite." Ich spürte wie Max mich noch ein Stück enger an sich drückte und mir über den Rücken strich, während er leichte Küsse auf meinen Kopf drückte.
"Du wirst mich niemals verlieren", flüsterte er zwischen den Küssen. Ich war mir sicher, dass wir nun die Aufmerksamkeit aller die noch hier waren hatten. Auch wenn es mir gleich leicht peinlich werden würde, in dem Moment war ich nur froh in den sicheren Armen meines Freundes zu sein. Man weiss nie, wann es das letzte Mal sein wird.
Als ich mich beruhigt hatte, hatte Max mir seine Capi aufgesetzt und tief ins Gesicht gezogen. Solange ich meinen Blick auf dem Boden hatte, war mein Gesicht vor neugierigen Blicken geschützt. Erst als Max vom Gelände losgefahren war in Richtung des Hotels, hatte ich mich getraut diese abzusetzen.
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Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...