Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)

Kapitel 83

"Ihr werdet das schon schaukeln, sonst wisst ihr wie ihr uns erreicht. Doch ich denke nicht, dass ihr uns braucht, schliesslich gibt es noch Google", verabschiedete sich Kelly von Max, mir und Jason. Sie schien relativ locker mit dem Abschied ihres Sohnes klarzukommen, auch wenn es nur für ein Wochenende war.

Gerade schlief der Kleine noch Seelenruhig in seiner Wiege, was es für uns einfach machte. Und wir in Ruhe alle Anweisungen hatten bekommen können. So konnten Kelly und Jos beruhigt gehen und Max und ich machten es uns auf dem Sofa bequem.

Anders als gedacht schaltete er nicht den Fernseher ein, sondern nahm ein Stapel Papier an sich und ein Kugelschreiber in die Hand: "Was ist das?" Fragend sah ich ihn an, da ich keine Lust hatte mir das Ding durchzulesen, um selbst eine Antwort zu finden.

"Die Papiere, um die Vaterschaft anzuerkennen und die Sache mit dem Nachnamen zu regeln. Mein Anwalt hat sie mir zugeschickt. Wir müssen einfach diese ausfüllen und aufs Familienamt in Monaco bringen", meinte er ziemlich entspannt. Nur würde dies wohl nicht bleiben, da solche amtlichen Dokumente einem immer den letzten Nerv raubten.

Doch Max blieb fürs erste erstaunlich ruhig, während ich durch Instagram scrollte: "Jetzt haben wir ein Problem." Sofort hob ich mein Kopf und sah zu dem Holländer der neben mir sass.

"Wir müssen die Namen der Kinder angeben, nur wissen wir nicht, ob es Mädchen oder Jungs werden und wie die beiden heissen", tatsächlich hatte ich noch keinen Gedanken an Namen verschwendet. Natürlich hatte jeder seine Liste mit Wunsch Namen, bevor ich überhaupt schwanger war. Doch nun war es was anderes als einer Puppe den Namen zu geben. Schliesslich würden die beiden den Rest ihres Lebens diesen tragen müssen.

Frustriert legte mein Freund die Papiere nieder, da er wohl nicht wie gewünscht, diese Dinge abhaken konnte: "Dann musst du wohl bis zur Sommerpause warten, denn vor der 12 Schwangerschaftswoche kriegst du keine Antwort aufs Geschlecht und selbst in der 12 ist es noch unsicher. Also wirst du wohl erst gegen Ende der ersten Hälfte die Antwort haben."

"In welcher Woche bist du den jetzt?" Um ehrlich zu sein, hatte ich genau wie Max keine Ahnung. So half nur ein Blick in meinen Mutterpass.

"In der 9. Woche", schlussfolgerte ich durch die Einträge, "Tut mir leid mein Lieber, du musst noch warten." Weiter schmollen konnte der Grosse nicht mehr, da sein Bruder sich meldete und so uns zu verstehen gab, dass er wach war.

Max und ich tauschten einen Blick: "Schere, Stein, Papier?" Sofort fingen wir an, da ich verlor, musste ich gehen. Vorsichtig öffnete ich die Tür zum Zimmer von dem kleinen Mann, der weinend in seinem Bett lag und wohl genug schlaf hatte.

"Na, bist du wach Kleiner?" Dumme Frage. Natürlich war er wach, sonst hätte er wohl nicht geschrien. Da ich sowieso keine Antwort bekommen würde, brachte ich ihn direkt zum Wickeltisch, damit ich ihm neue Windeln und Kleider anziehen konnte.

Ab dem Gestank seiner vollen Windel, hätte ich fast Kotzen müssen, doch zu meinem Staunen blieb alles in meinem Magen: "Da hast du aber volle Arbeit geleistet für, dass das du so Klein noch bist. Woher kommt überhaupt all die Scheisse, du kannst ja noch nicht einmal essen."

Schadenfreudig streckte Max seinen Kopf durch die Tür: "Na, hat er die Windel schön vollgemacht?" Böse sah ich ihn an, da er sich nur noch mehr über den Sieg zuvor freute und dass er nicht in meiner Position gerade war.

"Anstatt so dämlich zu grinsen, könntest du mir auch helfen", versuchte ich mein Leid zu mindern. Nur sah mein Freund es nicht so, schliesslich hatte er unter fairen Bedingungen gewonnen.

"Nein", meinte er so gleich, "Du hast verloren, damit ist es deine Scheisse, nicht meine." Wenn es möglich war, sah ich ihn noch böser an, obwohl er nur die Wahrheit sagte. Es würde wohl lustig werden, wenn die beiden Racker in mir mal da waren und keiner von uns die Scheisse wegmachen wollte. Wobei ich mir vorstellen konnte, dass es was anderes war, wenn es die eigenen Kinder waren.