Kapitel 50

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'Ärger im Paradies?' hatte die Bild geschrieben, dabei konnte man sehen wie Max vor meiner Tür schlief. Das war definitiv nicht gut für mich und meinen Job. Meine Hände zitterten und ich hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen als ich zum nächsten Artikel scrollte. Bevor ich diese lesen konnte, hatte ich mein Handy wieder einmal nicht mehr in der Hand. Dieses Mal war es aber Sandra gewesen, die mir dieses genommen hatte.

"Handyverbot, daran solltest du dich ja schon gewöhnt haben. Wieso liest du überhaupt noch den Scheiss, es kann dir doch egal sein", wollte Sandra von mir wissen. Da ich niemandem vom Gespräch mit Herr Schmidt erzählt hatte, konnte auch niemand wissen, was mir drohte. Ich wollte es auch keinem von ihnen sagen, da sie sich sonst einmischen würden und dieses Mal sollten sie dies nicht tun. Herr Schmidt sollte mich wegen meinen Talenten behalten und das, weil er in mir einen Diamanten sieht und nicht jemand sonst.

Ich konnte nur darauf hoffen, dass diese Schlagzeilen sich nicht schlecht auf die Max Fans auswirkte. Vielleicht würde er Schmidt mich nicht feuern, doch weiter mich bei der Formel 1 würde er mich auch nicht lassen. Es war wichtig, dass man auf die Zuschauer hörte und wenn die meisten mich weg haben wollten, würde er keine andere Wahl haben. Natürlich konnte man als Kommentatorin nicht immer allen gefallen, musste man auch nicht. Doch wenn einem alle hassten, würde es schwer werden.

Das Handy in Sandras Hand fing an zu vibrieren, weshalb wir alle auf dieses sahen. Fett stand dort der Name unseres Chefs, so war Sandra gezwungen mir das Handy wiederzugeben. Mit einem ganz schlechten Gefühl verliess ich samt Handy schnell das Restaurant, damit ich meinen Boss auch verstehen würde.

Meine Hände zitterten als ich den Anruf annahm: "Guten Abend Herr Schmidt, wie geht es Ihnen?" Dass er nicht anrief um Smalltalk zu machen, war mir bewusst, doch mir war nichts Besseres in den Sinn gekommen.

"Sie kommen sofort zurück nach München, sie kehren zum Eishockey zurück. Ich erwarte sie umgehend in München, das Ticket ist bereits gebucht", ich brauchte eine Sekunde um das Ganze zu verarbeiten. Zudem wollte ich nicht, dass mein Chef mich weinen hörte und danach war mir gerade zumute. Ich würde wieder zu den beschissenen Zusammenfassungen zurückkehren und vielleicht würde ich auch Max verlieren. Wie er gesagt hatte, er ist nicht der Mensch für Fernbeziehungen und diese würden wir nun wieder haben.

Ich riss mich zusammen, um mir nichts anmerken zulassen: "Natürlich, ich werde zum Hotel gehen und packen." Wahrscheinlich hatte meine Stimme mich aber verraten, denn diese war zittrig.

"Dann werden wir uns morgen im Büro treffen, schöner Abend noch Frau Gasser", höflich erwiderte ich seine Wünsche und legte auf. Dabei war der Abend für mich gelaufen und schön würde er definitiv nicht mehr werden.

Kurz blieb ich noch stehen, da ich nicht direkt zu meinen Kollegen wollte. Wäre ich direkt reingegangen, hätte ich mich nicht zurückhalten können und wäre in Tränen ausgebrochen. Doch auch vor ihnen wollte ich nicht weinen, es wäre mir unangenehm gewesen.

Der Benachrichtigungston holte mich wieder in die harte Realität, in der ich mich nun verabschieden musste und einmal im Hotel meine Sachen holen. Zudem würde ich auch noch Max schreiben müssen, dass ich nach München geholt wurde und nicht mehr bei der Formel 1 bleiben durfte.

Ich nahm mir vor es wie bei einem Pflaster zu machen, schnell und möglichst schmerzlos: "Was wollte Schmidt von dir?" Leon hatte mich als Erstes kommen sehen, abwartend sah er mich an. Auch die anderen richteten ihre Blicke auf mich, doch merkten schnell, dass es nichts Gutes war.

"Ich wurde zurück zum Eishockey versetzt mit sofortiger Wirkung. Mein Flug geht in zwei Stunden, es tut mir leid. Es war toll mit euch, vielleicht sieht man sich in München mal wieder", damit nahm ich meine Sachen und wollte schon gehen.

Glaubst du an für immer?  (Max Verstappen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt