Ich hatte es mir in Max seinem Raum gemütlich gemacht, da er noch in einer Besprechung war und der Schlafmangel doch mich mehr mitnahm als ich es zugeben wollte. Mit geschlossenen Augen lag ich auf seiner Couch und war schon leicht eingenickt als die Tür aufgerissen wurde.
Wie vom Blitz getroffen richtete ich mich auf und sah zur Tür, dort stand aber nicht mein Freund, sondern sein Vater: "Hanna! Entschuldige ich hatte nicht mit dir hier gerechnet." Ich winkte ab, da ich sonst nie so hier rumlungerte konnte ich ihn verstehen.
"Ich habe bisschen zu wenig geschlafen und wollte mich etwas entspannen, bevor es weitergeht", wissend sah er mich an. Max hatte ihm wohl von meinem spontanen Besucher erzählt und was bei ihr wohl los war. Zumindest konnte ich mir das vorstellen, da sich die beiden nahestanden.
Da ich mich hingesetzt hatte, konnte Jos sich neben mich setzten: "Wenn sich zwei Freunde trennen, ist es immer schwer. Man will für beide da sein, doch am Ende verliert man immer einer der Freunde. Ich weiss es klingt hart, doch so ist das Leben. Menschen kommen und gehen, manche bleiben länger und andere nur eine kurze Zeit. So ist das Leben."
"Also wird Max auch wieder gehen, nach deiner Theorie", ich wusste, dass er es nicht so gemeint hatte und mich nur aufbauen wollte. Auch wenn er wohl nicht der Beste darin war. Ich schätzte es, dass er es wenigstens versuchte.
"Hanna", entkam es ihm seufzend, "So habe ich es nicht gemeint. Ich hatte auch einst Freunde die ein Paar wurden und nach ihrer Trennung blieb nur noch er in meinem Freundeskreis. Sie wollte nichts mehr mit mir zu tun haben, da sie glaubte ich wäre auf seiner Seite, dabei gab es für mich keine Seite."
Mein Blick blieb auf der Wand mir gegenüber liegen: "Es ist nicht fair. Sie haben entschieden ein Paar zu werden und sich zu betrügen. Wieso soll ich diejenige sein, die nun leiden soll und jemanden von den beiden verlieren."
"Das Leben ist nicht fair", da hatte er wohl nicht recht. Zumindest war es mein Leben noch nie. War es zu viel verlangt, dass es ruhiger werden sollte. Einfach mal kein Drama zu haben und ein langweiliges eintöniges Leben ohne Kummer und Sorgen zu führen?
Meine Stimmung war definitiv am Boden der Rennstrecke angekommen und ich war einfach nur noch müde. Müde von dem wenigen Schlaf und meinem Leben. Ich konnte die Sommerferien kam mehr erwarten, welche Max und ich wohl gemeinsam irgendwo am Meer verbringen würden. Wo genau wollte er mir nicht sagen, doch zu weit fliegen wollte er wegen den Babys nicht. Von mir aus könnten wir auch in Monaco bleiben, schliesslich war es auch dort sehr schön und wir konnten auch dort vieles erleben und im Meer schwimmen. Nur fand Max dies wohl, dass man in Ferien wegfahren musste, während ich mich gewohnt war, auch zu Hause zu bleiben.
Wir waren nicht arm gewesen, doch mein Vater mochte weder das Meer noch das Fliegen, weswegen wir meistens zu Hause geblieben waren oder irgendwo in der Schweiz Ferien gemacht hatten. Auch wenn ich gerade in den Teenagerjahren gern weiter weggefahren wäre, hatte ich mich ein Stückweit daran gewohnt. Zudem habe ich nun ein Beruf, bei dem man die ganze Zeit unterwegs war, etwas Zeit zu Hause wäre da doch sehr schön.
Die Tür ging wieder auf und dieses Mal kam der junge Holländer ins Zimmer: "Ist jemand gestorben? Die Stimmung hier drin ist ja noch schlimmer als bei einer Beerdigung." Ich sah Max warnend an, weshalb er seine Hände abwehrend hob.
Bevor er noch einen Spruch sagen konnte, denn er danach bereuen würde, meldete sich mein Handy zu Wort. Ohne grosse Lust nahm ich es aus meiner Hosentasche und ging auf Whats App, um meine Nachricht zu lesen.
Sie war von Jessi, sie war gerade aufgewacht und wollte wissen, ob sie an die Strecke kommen sollte oder ich bald zurück war. Da wir noch ein Training vor uns hatten, entschied sie zu kommen, was ich für eine nicht so gute Idee hielt. Auch wenn sie für die Menschen hier ein Niemand war, waren überall Fotografen die Fotos von mir und Max machten. Wenn sie nun mit mir unterwegs war, würde auch sie fotografiert werden, was ich in ihrem Zustand nicht so ideal finde. Doch sie wollte nicht allein im Hotel bleiben.
DU LIEST GERADE
Glaubst du an für immer? (Max Verstappen FF)
FanfictionHanna Gasser wollte schon immer nur eins und das war Eishockeyspiele kommentieren. Als sie ihrem Traum so nahe kam wie nie, wurde sie aber zu einer anderen Sportart versetzt. Doch nicht nur die neue Sportart war eine Herausforderung für die nicht ma...