Kapitel 92

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Müde legte ich meinen Kopf auf den Tisch, gerade hatte ich die Challenge mit Daniel hinter mir und ein Interview mit Lance hatte ich auch schon geschafft. Nur hatte der Letzt genannte mir einige Nerven geraubt. Sein Vater war zwar dieses Mal nicht im Raum gewesen, dennoch war der Kanadier zögerlich und wollte wohl nichts falsches sagen.

"So schlimm bin ich nicht gefahren", Daniel setzte sich neben mich. Netterweise hatte er mir etwas zu Essen und Trinken geholt. Der Rest der Gruppe war noch nicht fertig mit den Interviews, weswegen wir noch alleine waren.

Ich hob meinen Kopf, damit ich ihn ansehen konnte: "Wir waren gestern eindeutig zu lange auf dem Jahrmarkt." Wir waren wirklich etwas zu lange dort, so dass wir erst nach ein Uhr im Hotel waren und anders als die Fahrer hatte ich schon um 8 Uhr wieder an der Strecke erscheinen müssen. So hatte ich wenig schlaf, was ohne RedBull schwer zu ertragen war.

"Dafür hatten wir viel Spass, Mami", ich sah ihn mit zusammengezogenen Augen an. Er wusste genau, dass ich es hasste, wenn er mich Mami nannte. Wahrscheinlich machte er es gerade deswegen immer weiter.

Zu meiner Erlösung kamen Lando und Carlos gefolgt von Charles: "Na, Mami war gestern etwas zu spät für dich geworden?" Zog mich auch noch Lando auf, weswegen ich meinen Kopf wieder auf die Tischplatte legte und laut seufzte.

"Wie oft, nennt mich nicht Mami! Ich bin noch keine Mutter und eure schon gar nicht", stellte ich klar. Auch wenn ich mich einigermassen zurecht fand mit dem Gedanken bald zwei kleine Würmer auf meinem Arm zu halten, mussten sie mich nicht ständig damit konfrontieren.

Die Gruppe lachte nur über meine Reaktion: "Zum Glück, denn dann wäre Max unser Vater." Erwiderte Daniel auf meinen Einwand, was mich an den Rand der Verzweiflung brachte.

"Schwangere werden nicht geärgert! Nicht ohne mich", Max war mit Pierre zu uns gestossen. Neben mir liess sich mein Freund nieder und wollte mir einen Kuss geben, doch aus Protest drehte ich meinen Kopf ab. Wirklich böse war ich ihm nicht, doch eine kleine Strafe musste sein.

Max sah es wohl aber nicht als solche und küsste stattdessen meinen Kopf, bevor er sich seinem Essen zu wandte: "Was machen wir heute Abend?" Da ich wirklich müde war, wollte ich eigentlich nur ins Bett, doch ich wollte auch keine Spassbremse sein. Gerade weil ich wusste, dass Max auch absagen würde, doch dann kam mir die rettende Idee.

"Wir haben ein Team Essen, tut mir leid Leute. Doch ich muss heute Abend passen, können gerne morgen Abend noch was machen, falls ihr noch mögt", verwundert sah mich Max an. Normalerweise gab ich ihm vor dem Wochenende bescheid, wann ich mit dem Team Dinge zu erledigen hatte. Da es aber kein Team Essen gab, hatte ich auch nichts ihm gesagt, was ihn wiederum misstrauisch machte.

"Schade", kam es von Dan, "Dann müssen wir ohne Mami was machen." Es war definitiv die richtige Entscheidung mich raus zu mogeln aus der Sache, denn ich war nicht in Stimmung für die Sprüche von Ricciardo. Weswegen ich seinen Kommentar ignorierte.

"Wo geht ihr denn Essen?", ich musste Schlucken. Während Max mich fragend ansah und wohl gerne mehr Details erfahren würde, was mich ins Schwitzen brachte. Wenn er anfing fragen zu stellen, hörte er auch nicht auf, bis er jedes Detail kannte.

Ich zuckte mit den Schultern: "Hat Thomas nicht verraten, es soll eine Überraschung werden. Hoffe nur, es gibt wirklich Essen und nicht nur den Meeresfrass."

"Hast du es überhaupt einmal probiert?", ich schüttelte den Kopf. Da ich das Aussehen schon zu ekelhaft fand, hatte ich mich gar nie dazu überwunden eine Muschel oder sonst was zu probieren.

Bevor Pierre weiter reden konnte, fiel sein Teamkollege ihm ins Wort: "Ihr geht aber nur Essen oder? Keine sportlichen Aktivitäten?"

"Sie haben nur von Essen und einer Überraschung danach gesprochen, keine Ahnung was es sein wird", wie ich es hasste ihn anzulügen. Doch ich wollte heute Abend einfach in Ruhe schlafen können, während Max auf nichts verzichten sollte. Zudem tat es auch gut einmal etwas Zeit für sich zu haben. Die hatte ich sonst nur, wenn Max am Trainieren war und meistens musste ich in der Zeit arbeiten.

Glaubst du an für immer?  (Max Verstappen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt