Kapitel 69

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Nach einem für Max enttäuschenden Rennwochenende, hatte ich mich heute nach München aufgemacht, um dort am Meeting teilzunehmen. Zugegeben fühlte ich mich mehr als unwohl, da ich das Gefühl hatte alle zu belügen, obwohl ich nur zwei kleine Geheimnisse in mir trug. Noch konnte man nichts sehen und ich fühlte mich noch nicht bereit darüber zu sprechen. Dennoch hatte ich das Gefühl ich würde alle belügen.

Müde streckte ich mich als ich mich von meinem Bürostuhl erhob: "Hat dir Max den Schlaf geraubt? Du siehst aus, als hättest du Nächtelang nicht schlafen können." Wie nett Jenny doch war, doch ich hatte wirklich schlimm ausgesehn, da ich seit Freitag nicht mehr viel geschlafen hatte. Ständig war ich aus dem Schlaf hochgeschreckt, weil ich ein Alptraum hatte. Manchmal war den Babys etwas in den Träumen geschehen und ein andermal hatte Max einen schlimmen Unfall.

"Nach dem Rennen gestern hatte ich nicht viel Schlaf mehr bekommen. Bei dem Unsaferealise hätte weiss Gott was passieren können. Die Nacht über habe ich mir immer wieder Szenarien vorgestellt, was alles hätte passieren können... Ich weiss nicht ob ich es kann, zu kommentieren, wenn Max vielleicht was geschehen kann", diese Frage hatte sich tatsächlich in mein Kopf gebrannt. Nicht wegen dem fast Unfall am Vortag, sondern durch meine Alpträume.

Jenny sah mich besorgt und doch überrascht von der Seit an, als wir zusammen zum Aufzug gingen: "Ich dachte du könntest damit umgehen, du sagtest doch, dass du es trennen kannst. Während dem Kommentieren würdest du nichts anderes als dein Job wahrnehmen, also was ist geschehen, dass du es nicht mehr kannst." So eine richtige Antwort hatte ich auf ihre Frage nicht, denn ich selbst wusste es nicht. Vielleicht war es der Fakt, dass ich Schwanger war oder gestern erst zu spüren bekam, wie schlimm es sein konnte, wenn etwas geschah.

"Gestern hatte er Glück und es ist nichts passiert, dennoch hatte mein Herz für eine Sekunde aufgehört zu schlagen. Also wie würde mein Körper reagieren, wenn er kein Glück mehr hat. Niemals könnte ich zusehen, wie Max in den Tod fährt", Jenny schien zu merken, dass noch was im Busch war. Doch entweder wusste sie, dass es der Falsche Ort oder Zeitpunkt war um weiter nachzufragen, also liess sie es sein.

Unten bei der Kantine angekommen schnappten wir uns beide etwas zu essen und setzten uns an einen Tisch: "Hast du mit Max schon über deine Ängste gesprochen? Er wird dir bestimmt helfen können, da er dir am Besten erklären kann, wie wenig Risiko er auf sich nimmt." Max nahm niemals wenig Risiko auf sich, dass war mir Anfang an bewusst. Doch jetzt trug ich in mir drei Herzen, die ihn brauchten um zu leben, ohne ihn könnte ich es niemals schaffen.

"Ich wollte ihn nicht unnötig belästigen, so schnell wie die Probleme gekommen sind, werden sie auch wieder gehen", so schnell würden die Ängste nicht mehr verschwinden. Denn ich hatte nicht einmal Angst, dass ich ihm dabei zusehen müsste, wie er im schlimmsten Fall auch Starb. Ich hatte Angst, dass meine Kinder ohne Vater aufwachsen mussten und ich meine grosse Liebe verlieren könnte.

Da ich keine Lust hatte mehr darüber nachzudenken: "Was habe ich hier verpasst?" Jenny sah mich verwundert an, da ich wohl mehr als offensichtlich weiteren Fragen aus dem Weg gehen wollte. In den letzten zwei Tagen nach meinem Krankenhausbesuch hatte ich mir zu viele Fragen gefallen lassen müssen und mir liebe Menschen belügen. Schwanger zu sein, war nicht einmal halb so schön wie viele sagten, mir brachte es gefühlt nur Probleme. Ich wollte mir gar noch nicht vorstellen, was meine Oma machen wird, wenn sie davon erfährt.

"Hast du eine schlimme Nachricht im Krankenhaus bekommen? War es doch nicht wegen zu wenig Wasser?", offiziell hatten wir so meinen Zusammenbruch begründet. In meinem Alter war es auch nichts unnatürliches, wenn man mal in Ohnmacht fiel, weil man zu wenig getrunken hatte.

Müde lächelte ich meine Kollegin an und zwang mich in meinen Burger zu beissen: "Alles Bestens, ich sollte nur häufiger Wasser trinken und in nächster Zeit auf Red Bull verzichten." Innerlich musste ich mich zusammenreissen, um mich nicht zu übergeben. Im Burger hatte es Speck und Speck gehörte mit Kaffee zu den Dinger die ich im Moment nicht einmal riechen konnte, ohne eine Übelkeit dabei zu verspüren. 

Glaubst du an für immer?  (Max Verstappen FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt