Beschämt starrte ich ihn an. Er hatte recht. Mein Verhalten ist aufdringlich und unhöflich. Ich versuche mich zwanghaft an Menschen zu festigen um nicht alleine sein zu müssen. Es fühlt sich so schrecklich an alleine zu sein.
„Entschuldigung. Ich mag meinen Namen nicht so gerne deswegen möchte ich mich nicht vorstellen", sprach ich leise, ballte meine Hände zu leichten Fäusten und versuchte meine Nervosität etwas einzudämmen. Genau genommen habe ich doch auch nicht wirklich gelernt wie ich mit anderen umgehen soll. Schließlich war ich doch immer so alleine und hatte keinerlei Kontakte oder Freunde.
„Ich heiße Chitose. Doch wie gesagt- ich hasse diesen Namen. Alle hier sagen immer dieser Name bringt Unglück und man solle sich davor in Acht nehmen. Dabei habe ich doch überhaupt nichts schlimmes gemacht...", seufzte ich bedrückt und spürte, wie mein fast durchgefrorenes Bein im Schlamm stecken blieb. Mein Leben ist einfach nur erbärmlich. Alle können mich nicht ausstehen, ich besitze keine besonderen Eigenschaften oder Fähigkeiten und ich bin anscheinend auch diesen Mann nur ein Klotz am Bein.
Meine Eltern würden sich bestimmt für mich schämen, wenn sie wüssten was aus mir geworden ist.„Willst du einen neuen Namen?", fragte der Mann ruhig und starrte mich weiterhin mit seinen beeindruckenden Augen an, welche mich so in Bann zogen. Nur leider verstand ich nicht wirklich was er damit meinte. Natürlich wünschte ich mir ein neues Leben, einen neuen Namen und einen neuen Alltag. Doch das ist leider nicht so einfach wie es scheint. Meinen Namen mag ich eigentlich nur nicht, weil alle immer so schlecht darüber sprechen. Sie sagen, ich, Chitose sei ein Monster, ein Ungeheuer. Man müsse mich entweder verscheuchen oder töten.
„Wie gefällt dir Kohana?", sprach der Mann weiter und versank selbst langsam im matschigen Schlamm.
„Gut... er gefällt mir. Aber wie kommst du darauf?" - „Siehst du die Blume da? Obwohl sie von schlimmen Stürmen und Nebel umhüllt wird, blüht sie schwächlich vor sich hin. Sie erinnert mich an dich. Kohana heißt einfach nur kleine Blüte", erklärte er ruhig und zeigte mit seinen Finger in die Richtung der zerbrechlichen, roten Blüte, welche durch das schlimme Wetter jedoch schon ein paar Blätter verloren hatte.
Warum denkt er an mich wenn er sie ansieht? Bin ich etwa so schwächlich und klein und versuche allerdings trotzdem gegen den Strom anzuschwimmen? Vermutlich muss er es so aufgefasst haben.„Hast du vielleicht etwas zum Essen? Oder eine Jacke?", murmelte ich ängstlich und spielte mich nebenbei mit meinen Fingern. Bedrückt starrte ich auf den verdreckten Boden, da mich diese Fragen so belasteten, dass ich ihn nicht in sein traumhaft schönes Auge sehen wollte.
Währenddessen ich auf seine Antwort wartete, wurde ich noch nervöser und fühlte mich wie ein reines Durcheinander. Wahrscheinlich bildete ich es mir ein, aber es fühlte sich sogar an, als hätte sich in diesen Moment die Luft um uns beide etwas verändert. Irgendwie sank der Sauerstoff Anteil oder so etwas in der Art.„Interessant...", gab der Mann von sich und fing an leicht zu lachen. Dann hob er langsam seine Hand, legte sie vorsichtig auf meinen durchnässten Kopf und fragte:"Willst du mitkommen?"
Geschockt hob ich meinen Kopf an und schaute ihn ungläubig an. Sogar mein Mund blieb offen stehen. Noch nie hatte mir jemand so etwas angeboten. Warum war dieser Mann so freundlich zu mir? Er sprach mit mir, schenkte mir Beachtung, gab mir einen neuen Namen und würde mich jetzt sogar mitnehmen.
Natürlich hatte ich dabei ein sehr mulmiges Gefühl, doch was hatte ich denn zu verlieren? Ich konnte nur noch gewinnen.„Dann musst du mir aber versprechen dich unterrichten zu lassen. Ich glaube du hast ein paar sehr interessante Fähigkeiten... außerdem wären Medizin Jutsus auch nur immer vom Vorteil. Dazu will ich, dass du mir schwörst mich nicht zu hintergehen und sich treu an meine Befehle zu halten. Im Gegenzug gebe ich dir neue Klamotten, etwas zu Essen und einen Platz zum schlafen", forderte er deutlich und wirkte auf einmal gar nicht mehr so freundlich wie zuvor. Dennoch war ich nun fest entschlossen mein Leben endlich zu verändern und ihm zu folgen.
Selbstsicher nickte ich und antwortete:"Ich verspreche es. Ich werde mein Bestes geben!" - „Gut. Dann lässt du dein Leben jetzt hinter dir und bist nun nicht mehr Chitose sondern Kohana Uchiha."
DU LIEST GERADE
The girl who joined •ΛКΛТSUКł•
FanfictionSie war gerade mal ein paar Monate alt, als ihre Eltern sie verlassen haben. Ihr Zuhause wurde aus Furcht von dem Bewohnern des Dorfes niedergebrannt. Jeder Kontakt zu ihr wurde vermieden und deshalb wuchs das Mädchen einsam und alleine auf. Durch...