Die Zeit verging wie im Flug. Schon eine Woche ist vergangen, seit dem das endlose Tsukuyomi aktiv geworden ist. Ich war bereits so tief in meiner Traumwelt gefangen, dass ich sie als Realität sah. Täglich arbeitete ich im Krankenhaus, traf mich mit Obito und am Ende des Tages erzählte ich Papa Deidara spannende Geschichten.
Auch heute war ich wieder bei Obito. Seine Oma konnte mich ziemlich gut leiden und lud mich deshalb regelmäßig ein. Es war ihr eine Ehre für seine Schwiegertochter zu kochen. Sie ist wirklich eine gute Seele.
Gemütlich saßen wir alle beieinander am Tisch. Auch Papa hat schon einige Mal mitgegessen und freut sich immer wieder darauf. Alles verläuft harmonisch. So perfekt, dass es überhaupt nicht die Realität sein konnte. Es gab keine Enttäuschungen oder Verletzungen mehr. Nie hatte ich das Gefühl traurig oder deprimiert zu sein.
„Wie läuft es bei euch so in der Arbeit?", fragte Obitos Oma interessiert und legte vorsichtig ihre lackierten Holzstäbchen zur Seite.
„Letztens hatte ich eine super spannende Mission. Sie war echt gefährlich. Wir waren in Sungakure unterwegs und sind auf einen abtrünnigen Ninja gestoßen. Anfangs hatte ich etwas bedenken aber schlussendlich hab ich ihn doch ganz alleine platz gemacht", erzählte er überheblich und konnte sich kaum mehr zurückhalten. Ich mochte es, dass er beim erzählen immer so strahlte. Er war so glücklich dabei und genau deswegen hörte ich ihm gerne zu. „Im Moment habe ich viele schwerwiegende Operationen. Aber sie sind sehr positiv verlaufen", äußerte ich mich ruhig. „Beneidenswert. Du bist einfach ein Engel", gab Obitos Oma lächelnd von sich. Wegen meinem Beruf war ich ziemlich beliebt im Dorf. Schließlich hatten mir einige Menschen das Leben zu verdanken. Aber irgendwie fühlte es sich manchmal so an, als wäre da etwas falsch an der Sache. Wahrscheinlich nur Einbildung, redete ich mir ein.„Wir gehen noch etwas durchs Dorf. Bis später Oma", sagte Obito motiviert und sprang auf. Vorsichtig reichte er mir seine Rechte Hand. Ohne mir Gedanken zu machen, griff ich danach. Doch ich konnte sie nicht erreichen. Immer wieder griff ich ins nichts. Was passiert hier? Verzweifelt versuchte ich nach Obito zu greifen. Meine Hand strich durch seinen Körper. „Obito?!", schrie ich etwas panisch und versuchte weiterhin ihm anzufassen. Nichts passierte. Sein Äußeres wurde dunkler. Er sah aus wie ein Schatten seiner selbst. Als würde er gleich verschwinden und sich in Luft auflösen. Hastig umklammerte ich mich um seinen langsam, schwindenden Körper.
In Wirklichkeit umarmte ich aber nur die Leere. Denn Obito verschwand und kam nie wieder.
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The girl who joined •ΛКΛТSUКł•
FanfictionSie war gerade mal ein paar Monate alt, als ihre Eltern sie verlassen haben. Ihr Zuhause wurde aus Furcht von dem Bewohnern des Dorfes niedergebrannt. Jeder Kontakt zu ihr wurde vermieden und deshalb wuchs das Mädchen einsam und alleine auf. Durch...