LXXVIII - Zurück

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Ich träumte. Auch im Koma kann man träumen. Deshalb ergab das alles auch eher wenig Sinn.
Nach einen Monat öffnete ich meine Augen wieder. Eigentlich hätte ich mich freuen müssen, die Behandlung überlebt zu haben. Allerdings war ich zu schwach dafür. Mein Körper wurde mit flüssiger Näherung versorgt und mein Herzschlag sowie mein Puls wurden permanent überwacht. Langsam konnte ich verschwommene Umrisse erkennen. Obito saß neben mir.
„Kohana!", schrie er überglücklich und warf sich um mich. Mein empfindlicher Körper konnte seinen kaum standhalten. Er klammerte seine Hände immer weiter um mich und ich konnte ihn schluchzen hören. Weinte er etwa? Wegen mir? Er machte sich wirklich Sorgen um mich. Er verhielt sich so, wie ich bei Sensei Deidara. Bis jetzt war mir nicht bewusst, dass er auch Gefühle dieser Art zeigen konnte. Ob er mich wohl Tag und Nacht beobachtete hatte und darauf hoffte, dass ich überleben würde? Ich hatte selbst nicht damit gerechnet, noch einmal die Augen zu öffnen.
Vorsichtig versuchte ich meine zitternde, abgemagerte Hand auf seinen Kopf zu legen. Ich fühlte mich irgendwie ziemlich ausgelaugt und erschöpft. Auch, wenn ich seit über einen Monat schlief.
„Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen", brachte er schwer aus sich heraus und weinte weiter. Ein Mann der wegen mir weint wie ein kleines Kind. Süß.
Ich wollte ihm ebenfalls sagen, dass ich sehr froh darüber war, ihn wiederzusehen. Doch mein Zustand ließ dies noch nicht zu. Ich war bereits sehr erleichtert darüber, wieder ohne Probleme atmen zu können.

„Ah sie ist wach", hörte ich den hellhäutigen Mann sagen, der mich behandelte. Er rettete mein Leben. Ich stehe tief in seiner Schuld.
„Du kannst sehr glücklich darüber sein, dass du so ein besonderes Chakra besitzt. Jeder andere wäre wahrscheinlich schon gestorben", sagte er locker. Es kam so rüber, als wäre das keine große Sache. Leider hatte ich keine Gelegenheit mit den beiden zu sprechen. Mein Bewusstsein zerrte erneut an mir. Ich war zu erschöpft um wach zu bleiben. Wahrscheinlich wird es noch eine Zeit lange dauern, bis ich mich vollständig erholt habe. Bevor ich wieder zurück in meine Traumwelt ging, setzte ich ein kleines Lächeln für Obito auf. Vielleicht konnte ich ihm damit etwas aufheitern. Obwohl er sowieso schon überglücklich war. Und das alles wegen mir...

The girl who joined •ΛКΛТSUКł•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt